Der Kommunismus ist …?

Fragebogen Robert Habeck hält offene Grenzen für einen schönen Traum und mag Filterkaffee ohne Filter
Ausgabe 28/2018

Ein Schriftsteller als Politiker; das macht nicht zuletzt den Reiz von Robert Habeck (geb. 1969 in Lübeck) aus. Seit diesem Februar ist er Bundesvorsitzender der Grünen. Seine Bücher schreibt und veröffentlicht Habeck zusammen mit seiner Ehefrau Andrea Paluch. Das letzte erschien 2009.

Was mögen Sie an Angela Merkel?

Dass sie zuhören kann.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Ernst Jünger Auf den Marmorklippen.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?

Spartakus.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?

Ich fahre oft, aber ich würde gern mal länger fahren, mindestens von Flensburg nach Berlin.

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?

Zu Autos habe ich keine „gefällt“-Beziehung.

Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?

Ich schreibe diese Antworten in der S-Bahn.

Welche Drogen sollten legalisiert werden?

Legalisieren, um zu kontrollieren: Cannabis.

Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?

Ich kenne niemanden, der in meinem Schlafzimmer rauchen will. Aber ich fänd’s uncool.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Ich bin eigentlich zufrieden mit dem, der ich bin.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

So circa 45. Darunter viele, die voreingestellt waren und die ich nie nutze.

Und welche benutzen Sie am meisten?

Threema.

Töten Sie Insekten?

Nur Mücken in Schlafzimmern.

Offene Grenzen sind ...?

Ein schöner Traum. Aber politisch wohl immer nur für einen bestimmten Raum erreichbar.

Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?

Nein.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Die, die vom Steuerzahler bezahlt werden, ja.

Der Kommunismus ist ...?

Aus der Zeit gefallen.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?

Cigarettes and Chocolate Milk von Rufus Wainwright.

Toskana oder Krim?

Andalusien.

Haben Sie manchmal Angst, etwas Falsches zu sagen?

Angst nicht, aber der Gedanke schwingt manchmal mit.

Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?

Dass John F. Kennedy nicht allein von Lee Harvey Oswald ermordet wurde.

Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?

Da habe ich als Zivi Menschen mit Behinderung geweckt und für die Werkstatt klargemacht.

Gehen Sie zu sorglos mit Ihren Daten im Netz um?

Ja.

Kaufen Sie bei Amazon?

Manchmal. Und bei Aldi und ich bin auf Facebook und besitze zwei Gürtel aus Leder und Schuhe.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

Etwas wird aus ihm erwachsen, was nicht mehr Kapitalismus heißt und ist.

Haben Sie Aktien?

Nein.

Ihre Lieblingsgewerkschaft?

Solidarność 1980.

Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?

In den Alpen von Piemont. Und das war spektakulär.

Was schätzen Sie an der chinesischen Kultur?

Die Stäbchen.

Kommt es vor, dass Sie „p.c.“ oder „nicht p.c.“ sagen?

Nein. Aber cool und nicht cool.

Welchen Rat würden Sie der SPD-Parteivorsitzenden geben?

Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?

Viele.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?

Ich glaube, die meisten meiner Freunde sind nicht sehr gläubig und definieren sich nicht über eine Religion.

Ihr Lieblingsfilm?

Vielleicht Léon – der Profi.

Ihr Lieblingsmaler?

Edward Hopper. Aber vielleicht ist es eine Verwechslung, weil ich gute Erinnerungen an Cape Cod habe.

Welche Ausstellung haben Sie zuletzt besucht?

Tierische Portraits von Walter Schels.

Meer oder Berge?

Das Watt. Ein amphibisches Land. Inklusive versunkenem Wald, den man noch als Torf findet.

Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?

Letztere.

Wo ist Ihr Zuhause?

Eher wann. Wann immer meine Familie zusammen ist.

Nespresso oder Filterkaffee?

Filterkaffee ohne Filter. Ich kipp das Pulver direkt in die Kanne.

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