Der Kommunismus ist ...?

Fragebogen Thorsten Schäfer-Gümbel mag Ulrich Wickert und würde den Seenotrettern das Bundesverdienstkreuz geben
Ausgabe 43/2018

Schon zum dritten Mal versucht Thorsten Schäfer-Gümbel (geb. 1969) am kommenden Wochenende, hessischer Ministerpräsident zu werden. Klappt es nicht, bleibt ihm, unter anderem, immer noch der Vizevorsitz der Bundes-SPD.

Was mögen Sie an Angela Merkel?

Ihre Bodenständigkeit.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Er ist wieder da von Timur Vermes.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?

Georg-August Zinn. Der große Hessenplan oder der Auschwitz-Prozess durch Generalstaatsanwalt Fritz Bauer sind nur zwei Meilensteine seines Wirkens. Sein Vermächtnis „Demokratie ist nicht nur eine Staatsform, sondern eine Lebenshaltung“ ist heute aktueller denn je.

Zahlen Sie eigentlich gern GEZ-Gebühren?

Ja. Solide Berichterstattung ohne Fake News.

Welche Drogen sollten legalisiert werden?

Ich habe eine sehr große Distanz zur Frage der Legalisierung von Drogen.

Haben Sie ein Zeitungsabo?

Gießener Allgemeine Zeitung, Gießener Anzeiger und Frankfurter Rundschau.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Ich habe das unglaubliche Glück, dass ich mir diese Frage nicht beantworten muss. Ich habe meine Berufung gefunden.

Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte das tun?

Matthias Brandt.

Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?

Sie (!) können Fragen stellen!

StudentInnen oder Studierende?

Studierende.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

59.

Und welche benutzen Sie am meisten?

Whatsapp.

Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, in welches Jahrhundert würden Sie reisen?

Ins 23. Jahrhundert. Mich würde sehr interessieren, ob die Einsicht in die notwendige Gestaltung der sozialen, ökologischen, ökonomischen und kulturellen Verhältnisse auch im Interesse meiner drei Kinder und ihrer Kinder erfolgt ist.

Offene Grenzen sind …?

Im Denken Voraussetzung für Kreativität, Empathie und Solidarität.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Ja. Jedenfalls die aus öffentlichen Kassen und bei Unternehmensvorständen.

Der Kommunismus ist …?

Als Gegenentwurf zum Kapitalismus hinreichend diskreditiert.

Toskana oder Krim?

Föhr und Vulpera.

Sushi oder Schnitzel?

Sushi.

Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?

Nein, aber gefeiert.

Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?

Fangfrage? Keine! (Bin mir aber bei Bielefeld nicht ganz sicher.)

Ihre Lieblingsgewerkschaft?

Nahrung-Genuss-Gaststätten. Sie hat die größten Aufgaben bei der Bekämpfung prekärer Beschäftigung.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

Den heutigen Kapitalismus prägt ein Mangel an Demokratie und Gerechtigkeit. Er verschärft alte Ungerechtigkeiten und schafft neue. Ich kämpfe für eine soziale Antwort auf den globalen Kapitalismus.

Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?

Zuletzt in Frankfurt zur Bildungspolitik und bei Pulse of Europe. Nächste Woche beim Aktionsbündnis Mietenstopp Hessen.

Haben Sie Aktien?

Gute Frage! Genossenschaftsanteile habe ich mehrere. Aktien wahrscheinlich im Rahmen meiner Hausfinanzierung.

Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?

Föhr.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?

Meine Frau und ich haben im Januar 2016 eine Vormundschaft für einen jungen Flüchtling aus Eritrea bis zu seiner Volljährigkeit vor einigen Monaten übernommen. Ich verbringe mit Flüchtlingen also mehr als mal einen Abend.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?

Ja. Meine persönliche Referentin ist ebenfalls Muslima.

Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?

Den Seenotrettern.

Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?

Margarete Stokowski.

Ihr Lieblingsjournalist?

Ulrich Wickert.

Kaufen Sie im Bio-Laden?

Selten.

Wo ist Ihr Zuhause?

Ich lebe mit meiner Familie in Lich, östlich von Gießen.

Wie möchten Sie sterben?

Schmerzfrei und friedlich.

Nespresso oder Filterkaffee?

Sowohl als auch.

Jetzt schnell sein!

der Freitag digital im Probeabo - für kurze Zeit nur € 2 für 2 Monate!

Geschrieben von

Freitag-Abo mit dem neuen Roman von Jakob Augstein Jetzt Ihr handsigniertes Exemplar sichern

Print

Erhalten Sie die Printausgabe zum rabattierten Preis inkl. dem Roman „Die Farbe des Feuers“.

Zur Print-Aktion

Digital

Lesen Sie den digitalen Freitag zum Vorteilspreis und entdecken Sie „Die Farbe des Feuers“.

Zur Digital-Aktion

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Kommentarfunktion deaktiviert

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Beitrag deaktiviert. Deshalb können Sie das Eingabefeld für Kommentare nicht sehen.