Erzieherin im Gespräch: „Ich mache mich nicht mehr kaputt, für einen Job“

Neue Maloche Anne ist Erzieherin und hat oft Angst, zur Arbeit zu gehen. Aber nicht wegen der Kinder, die sie betreut. Hier erzählt sie, wie es ist, wenn man einen Job macht, der für die Gesellschaft unentbehrlich – und trotzdem nicht angesehen ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2024
Kein Zeit, keine Kraft: „Wir wissen so viel über frühkindliche Bildung – und setzen so wenig um“, sagt Erzieherin Anne
Kein Zeit, keine Kraft: „Wir wissen so viel über frühkindliche Bildung – und setzen so wenig um“, sagt Erzieherin Anne

Foto: Iacopo Pasqui/Connected Archive

Anne ist Erzieherin und Studentin, Mutter von zwei kleinen Kindern und schreibt: „Ich knabbere hart an meinem Beruf.“ Sie hat an einigen Tagen Angst, zur Arbeit zu gehen. Und das nicht wegen der Kinder, die sie betreut.

der Freitag: Anne, was ist das größte Problem an deinem Job?

Anne: Wir haben keine Lobby. Ich bin zwar in einer Gewerkschaft, wir streiken, aber es ist schwierig, etwas zu verändern. Niemand hat mehr Lust, in einer Kita zu arbeiten.

Wie und wo arbeitest du aktuell?

Ich arbeite 20 Stunden in einer Kita und studiere nebenbei frühkindliche und inklusive Bildung. Früher hatte ich 30 Stunden neben dem Studium. Ich würde auch nie mehr arbeiten in diesem Beruf. Im Anerkennungsjahr habe ich 40 Stunden pro Woche gearbeitet. Ich war noch nie in m