Ein Malocher über New Work: „Arbeit macht man mit den Händen, mit Schwielen und Schweiß“

Interview Mareice Kaisers Papa ist 75 und arbeitet als Lkw-Fahrer. 40 Jahre lang tat er das, weil er Geld verdienen musste. Jetzt, weil er es möchte. Was sagt ihm das Konzept „New Work“? Und wie könnte seine Arbeit verbessert werden?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2023
Seit 40 Jahren fährt der Vater von Mareice Kaiser LKW
Seit 40 Jahren fährt der Vater von Mareice Kaiser LKW

Foto: Imago/Panthermedia

Ob ich Lust hätte, über New Work zu schreiben? Meine Antwort: Über Arbeit schreiben, ja gerne. Aber anders. Ich will über Arbeit sprechen, die von Menschen gemacht wird, die nicht auf den großen Bühnen zu hören sind. Ich will über Maloche sprechen. Mit Menschen, die malochen. Und ich beginne mit dem Malocher meines Lebens, meinem Vater.

Mareice Kaiser: Papa, was verstehst du unter New Work?

Papa: Neues Arbeiten. Dass alles besser und moderner wird mit der Arbeit. Früher war es Manufaktur, Handarbeit. Aber die Arbeit bleibt ja doch die gleiche. Arbeit muss angefangen und beendet werden. Egal ob es Arbeit alter Art oder neuer Art ist.

Im Internet steht: New Work bezeichnet ein neues Verständnis von Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digital