Kitschige Kulisse: Pablo Picasso in Paris

Ausstellung Zum 50. Todestag des Künstlers stellt sich das Musée Picasso in Paris Themen wie Mysogynie und kultureller Aneignung. Die Ausstellung richtet sich explizit auch an ein junges Publikum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2023
Pablo Picassos „Paul als Harlekin“ vor einer der Kulissen des Modedesigners Paul Smith
Pablo Picassos „Paul als Harlekin“ vor einer der Kulissen des Modedesigners Paul Smith

Foto: Vinciane Lebrun/Voyez-Vous

Florale Vintage-Tapeten, wild übereinander gekleisterte Plakate, grüner Kunstrasen und braunes Packpapier sind nicht die übliche Kulisse für Pablo Picassos Meisterwerke. Doch das Pariser Picasso-Museum hat seine Räume radikal umgestaltet, um eine jüngere Generation zurückzugewinnen, die mit Picasso aufgrund der Kontroversen um sein Privatleben und seine Verwendung afrikanischer Artefakte fremdelt.

Picassos Privatleben – insbesondere sein Umgang mit Ehefrauen, Geliebten und Musen – steht seit der #MeToo-Bewegung zum Teil stärker im Fokus junger Menschen als sein Werk. Zudem gibt es eine Debatte um die Aneignung afrikanischer Artefakte, wie sie auch Picasso sammelte, durch westliche Künstler:innen. Während Museen auf der ganzen Wel