Digitalgipfel: Eine Reise in Nichtgeschwindigkeit

Breitbandausbau Die Ampel wollte beim Ausbau von Glasfaserkabeln vorankommen und nahm dafür viel Geld in die Hand. Jetzt bremsen nicht nur die Kommunen den Fortschritt: Auch die Baubranche scheint mit der alten Technik zufriedener zu sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2022
Die Ummantelungskabel gibt es nicht nur in Orange, Pink oder Schwarz! Und dann erst die nötigen Maschinen, etwa der „Horizontalspülbohrer“...
Die Ummantelungskabel gibt es nicht nur in Orange, Pink oder Schwarz! Und dann erst die nötigen Maschinen, etwa der „Horizontalspülbohrer“...

Foto: Jan Huebner/Imago Images

An vielen Stellen in Deutschland sah man sie in den vergangenen Monaten: Bautrupps, die Gehwege öffnen, Gräben ziehen und orange, pinke oder schwarze Ummantelungskabel verlegen. Hauchdünne Glasfaser soll da rein, verschweißt mit viel Fingerspitzengefühl und Spezialwerkzeug. Aber worum geht es eigentlich beim Glasfaserausbau? Darum: Daten sollen mit Lichtgeschwindigkeit über Glasfaserkabel transportiert werden. Doch in Deutschland herrscht seit Jahren vor allem eines beim schnellen Internet: Nichtgeschwindigkeit. Nun will die Bundesregierung auf dem digitalen Feld aufholen. Doch es stockt gewaltig. Und das hat vor allem politische Gründe.

Vor über drei Jahrzehnten wurde noch unter Helmut Kohl die Entscheidung getroffen, auf Kupferleitungen statt auf Gl