Untersuchungsausschuss zum Mord an Walter Lübcke: Tiefpunkt im Parlament

Bilanz Der Mord an Walter Lübcke war der erste an einem gewählten Politiker nach 1945. Aber über die politischen Folgen aus der Tat können sich die Parteien nicht einigen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2023
Die Polizei vor dem Haus von Walter Lübcke
Die Polizei vor dem Haus von Walter Lübcke

Foto: Ralph Orlowski / picture alliance / Reuters

In der vergangenen Woche machte der Hessische Landtag in seiner abschließenden Debatte um den Lübcke-Untersuchungsausschuss den Deckel drauf: Der Abgesang demokratischer Kultur beim Kampf gegen den rechtsextremen Terror. Nach dreijähriger Arbeit konnten sich die demokratischen Parteien nicht auf einen gemeinsamen Endbericht verständigen, weil für die Regierungskoalition aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen das Ergebnis der Arbeit auch ohne Endbericht feststand: „Der Mord an Walter Lübcke war nicht zu verhindern.“ Es ging um den Mord an Walter Lübcke am 2. Juni 2019, dem damaligen Regierungspräsidenten in Kassel, CDU-Mitglied und vormaligen Landtagsabgeordneten seiner Partei. Es war der ersten Mord an einem gewählten Politiker