Musikmanagerin über Machtmissbrauch: „Wo der Konsens endet, ist die Grenze“

Interview Wie umgehen mit sexualisierter Gewalt in der Musikbranche? Verbote seien kurzsichtig, gelebte Freiheiten wichtig, so Anika Jankowski, Vorstand von „Music* Women Germany“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2023
Till Lindemann, Frontmann der Band Rammstein, auf einem Konzert 2020 in Stockholm, Schweden
Till Lindemann, Frontmann der Band Rammstein, auf einem Konzert 2020 in Stockholm, Schweden

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Die deutsche Musikszene hat nun ihre eigene, vielleicht längst überfällige #Me-too-Debatte. Der bundesweite Verband „Music Women* Germany“ hat sich 2020 gegründet, um Frauen und nonbinäre Personen im Musikbusiness zu vernetzen und so für mehr Sichtbarkeit zu sorgen. Die Anschuldigungen von Betroffenen bezüglich Konzerten der Gruppe Rammstein habe sie sprachlos gemacht, so die Musikmanagerin. Gegen die Sprachlosigkeit hat nun das sächsische Ländernetzwerk „Music S Women*“ zusammen mit anderen Organisationen die Plattform musicmetoo.de gegründet. Dorthin können sich Betroffene wenden, um anonym ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt in der Musikszene zu teilen.

der Freitag: Frau Jankowski, Sie sind seit üb