Pedro Sánchez: Eine Auszeit hält den Ausverkauf der politischen Kultur nicht auf

Meinung Der Premierminister bleibt im Amt, weil er eine demokratische Regeneration vorantreiben will, in der diffamierende Kampagnen nicht länger das politische Klima bestimmen. Als Chef einer Minderheitsregierung hat er dafür schlechte Karten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2024
Tritt doch nicht zurück: Spaniens Premierminister Pedro Sánchez
Tritt doch nicht zurück: Spaniens Premierminister Pedro Sánchez

Foto: Oscar del Pozo/AFP via Getty Images

Bisweilen muss das Bild eines Politikers korrigiert werden. Eine solche Korrektur ist bei Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez fällig, der bei Freund und Feind als unschlagbarer Taktiker galt. In den vergangenen Tagen bekam man jedoch keinen Pragmatiker, sondern einen resignierten und verbitterten Menschen zu sehen, der in einem Brief an seine Landsleute empört und verzweifelt war über die Angriffe auf seine „geliebte“ Frau.

Er sprach von fünf Tagen Bedenkzeit, um mit ihr zu klären, ob sie die Quälerei durch Schmutzkampagnen und Diffamierungen weiter ertragen wolle. Beide zogen sich in den Regierungssitz Moncloa zurück. Weitermachen oder nicht? Mitarbeiter, die Kontakt mit ihm hatten, wurden immer pessimistischer. Man redete über di