Filmemacher Pietro Marcello: „Ich hatte immer Glück“

Interview Pietro Marcello dreht Filme für ganz Europa. Sein Film „Die Purpursegel“ basiert auf einem russischen Märchen und auch hierin setzt der Regisseur auf Gemeinsinn. Ein Gespräch mit einem, der sich mehr als Archivar denn als Filmemacher sieht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2023
Nur zusammen ist ein Überleben möglich: Juliette (Juliette Jouan) und Jean (Louis Garrel)
Nur zusammen ist ein Überleben möglich: Juliette (Juliette Jouan) und Jean (Louis Garrel)

Foto: CG Cinema/Piffl Medien, Dominik Bindl/Getty Images (unten)

Nach der Jack-London-Verfilmung Martin Eden widmet sich der italienische Regisseur Pietro Marcello in Die Purpursegel einem russischen Märchen, das er ins Frankreich der Zwischenkriegsjahre verlegt und ordentlich gegen den Strich bürstet. Der Film erzählt ebenso poetisch wie unkonventionell vom innigen Verhältnis zwischen einem verwitweten Kriegsheimkehrer und seiner Tochter Juliette und davon, wie diese zu einer selbstbewussten jungen Frau heranwächst. Thomas Abeltshauser sprach mit Pietro Marcello über Rollenklischees, Gemeinschaftssinn und die Verantwortung als Filmemacher.

der Freitag: Herr Marcello, die romantische Märchennovelle des russischen Schriftstellers Alexander Grin scheint auf den ersten Blick eine für Sie ungewöhnliche Wahl zu sei