Erdöl-Volksabstimmung und Wahl in Ecuador: Aufbruch in eine neue Zeit

Lateinamerika Ecuador wendet sich überraschend von der Erdölförderung ab. Nicht nur deshalb steht das Land vor einem Neuanfang
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2023
Diese Frau lebt im Gebiet des Yasuní-Nationalparks und kämpfte mit Gesichtsfarbe aus dem Samen des Annattostrauchs für ein Nein zum Öl – erfolgreich.
Diese Frau lebt im Gebiet des Yasuní-Nationalparks und kämpfte mit Gesichtsfarbe aus dem Samen des Annattostrauchs für ein Nein zum Öl – erfolgreich.

Foto: Karen Toro/picture alliance/Reuters

Es war ein unerwartet ruhiger Wahltag in Ecuador, nach den zahlreichen Gewalttaten in den vergangenen Wochen. Er brachte teils unerwartete Ergebnisse, insbesondere, dass es Daniel Noboa, Sohn des legendären „Bananen-Königs“, in die Stichwahl zum Präsidentenamt geschafft hat. Noch bemerkenswerter ist, dass Ecuador in der zeitgleichen Volksabstimmung einen ersten Schritt in ein postfossiles Zeitalter getan hat. Eine deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten sprach sich dafür aus, die Erdölförderung im Amazonas-Naturpark Yasuní einzustellen.

Stichwahl in Ecuador am 15. Oktober

„Ecuador wird eine Botschaft an Lateinamerika und an die Welt senden, dass wir eine ökologische Macht darstellen, die das Leben verteidigt“, hatte der indigene