Attentat auf Präsidentschaftskandidat: Wieder eine lange Nacht des Neoliberalismus

Ecuador Ecuador sollte ein Vorbild für Naturschutz werden, jetzt ist es ein Narco-Staat. Ein Kandidat für die vorgezogenen Neuwahlen wurde gerade erschossen – trotz Polizeischutz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2023
Polizisten tragen den Sarg des getöteten Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio während dessen Beerdigung am 11. August 2023
Polizisten tragen den Sarg des getöteten Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio während dessen Beerdigung am 11. August 2023

Foto: Rodrigo Buendia/ AFP

Die Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in der vergangenen Woche macht alle Prognosen für die anstehenden Neuwahlen zu Parlament und Präsidentenamt am 20. August noch unsicherer als zuvor. Sehr viel klarer wird dagegen die Tiefe der Krise, in der der Andenstaat steckt. Es ist allerdings fraglich, ob der Wahlausgang gute Grundlagen schaffen wird, diese zu überwinden. Das Attentat mitten in der Hauptstadt Quito gegen einen Kandidaten unter Polizeischutz wirft viele Fragen über die Hintergründe auf. Tragen Teile des Staatsapparats, die Drogenmafia oder politische Konkurrenz die Verantwortung? In jedem Fall war es ein deutliches Signal: Der ecuadorianische Staat kann nicht für die Sicherheit seiner Bürger und Bürgerinnen