Bürgermeisterkandidat Eike Schmidt: Als Kultur-Sheriff ist er ein Segen für Giorgia Meloni

Italien Der deutsche Kunsthistoriker Eike Schmidt war Leiter der Uffizien, nun will er Bürgermeister von Florenz werden – mit Unterstützung der rechten Regierung. Die Linke hat ihm derzeit wenig entgegenzusetzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2024
Wahlprognose 30 Prozent: Eike Dieter Schmidt will Drogenhändler aus dem Stadtpark wie Ticket-Schwarzhändler vor den Uffizien verjagen lassen
Wahlprognose 30 Prozent: Eike Dieter Schmidt will Drogenhändler aus dem Stadtpark wie Ticket-Schwarzhändler vor den Uffizien verjagen lassen

Foto: Giovanni Cipriano/NYT/Redux/Laif

Eike Dieter Schmidt ist einer jener Menschen, ohne die der Kunstbetrieb nicht wäre, was er ist. Ziemlich kompetent, ziemlich vernetzt, ziemlich aktiv und ziemlich machtbewusst. Dass es so einen nach Italien und dann in die Politik zieht, ist so verständlich wie problematisch. Nachdem er von 2015 bis 2023 die Uffizien in Florenz leitete, will er nun bei den Kommunalwahlen im Juni Bürgermeister der Stadt werden. Doch sich als immer wieder ziemlich teutonisch auftretender Parteiloser von der in Rom regierenden Rechts/Noch-mehr-Rechts/Am-Rechtesten-Koalition von Giorgia Meloni ins Amt eines Bürgermeisters der ziemlich kulturellen Stadt Florenz hieven zu lassen, ist nicht bloß ein Schachzug im Spiel um die Macht, sondern auch ein kulturpolitisches Schauspiel.

Seht her, d