„Bloodbath Nation“ von Paul Auster: Land der Freiheit, Land der Blutbäder

USA Bestsellerautor Paul Auster analysiert den grassierenden Waffenwahnsinn in seiner US-amerikanischen Heimat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
„Bloodbath Nation“ wird begleitet von Fotos von Spencer Ostrander – eindrückliche Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Schauplätze bekannter Massaker. Hier: Mandalay Bay Hotel, 61 deaths; 897 injured (441 shot, 456 in the chaos that followed), Paradise, Nevada, October 1st, 2017
„Bloodbath Nation“ wird begleitet von Fotos von Spencer Ostrander – eindrückliche Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Schauplätze bekannter Massaker. Hier: Mandalay Bay Hotel, 61 deaths; 897 injured (441 shot, 456 in the chaos that followed), Paradise, Nevada, October 1st, 2017

Foto: Spencer Ostrander

Bekannt geworden ist Paul Auster als Verfasser großartiger Romane, allen voran der New-York-Trilogie. Zwischendurch schrieb er Drehbücher für Filme wie Smoke oder Blue in the Face und mischte sich mit Essays ins aktuelle literarische und politische Geschehen ein. Es gab zwei Motive für Paul Auster, nun ein Buch über die grassierende Waffengewalt in den USA zu schreiben. Eine ganz konkrete Waffe hat das Leben von Paul Austers Vater ruiniert. Und zwar die, mit der am 23. Januar 1919 seine Großmutter ihren Mann, Pauls Großvater, erschoss. Nicht nur wuchsen die Kinder ohne Vater auf, sie lebten auch noch mit dem Wissen, dass ihre Mutter ihn getötet hatte. Bemerkenswert ist an diesem Fall, dass eine Frau die Täterin war. Bei Gewaltdelikten insgesamt