Pia Volk über „Deutschlands verschwundene Orte“: Wo der Palast einst stand

Ortskunde Die Leipziger Geografin und Ethnologin Pia Volk schreibt über ein Deutschland, das sich viele so nicht vorstellen würden. Fesselnd geschrieben, ist das Buch unerwartet aufschlussreich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2024
Mitreißend erzählt Pia Volk von einer Welt, die nicht mehr ist
Mitreißend erzählt Pia Volk von einer Welt, die nicht mehr ist

Foto: Hulton Archive/Getty Images

Sie lebten in der Nähe des heutigen Hamburg und waren Rentierjäger. „Man stellt sie sich gerne als hellhäutige behaarte Männer vor, in Rentierhäute gehüllt, die sich mit Speeren bewaffnet an das Wild heranpirschten“, schreibt Pia Volk. Tatsächlich seien diese Menschen dunkelhäutig gewesen. „Forschende haben Skelette aus der Steinzeit untersucht und konnten in der DNA keine Gene finden, die heute für helle Haut verantwortlich sind.“ Auch seien unsere Vorfahren braunäugig gewesen. „Die blaue Augenfarbe entstand 10.000 bis 6.000 Jahre vor heute.“

Können wir uns diesen Zeitraum überhaupt vorstellen? Wenn wir dieses Buch lesen, haben wir diese Jäger vor Augen, wie sie „im Tunneltal am Rand