Auktionatorin Diandra Donecker: „Echtes Sammeln tut weh“

Interview Diandra Donecker steht oft in fremden Wohnzimmern und überlegt, welche Bilder in dem von ihr geleiteten Auktionshaus unter den Hammer sollen. Jakob Augstein hat sie verraten, warum man flirten können muss, wenn man im Business Erfolg will
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2023
Diandra Donecker im Literaturhaus Berlin. Das Auktionshaus Grisebach ist gleich nebenan
Diandra Donecker im Literaturhaus Berlin. Das Auktionshaus Grisebach ist gleich nebenan

Foto: Philipp Plum für der Freitag

Drei, zwei, eins – meins? Jenseits von Ebay ist das Auktionsgeschäft für viele eine Blackbox. Wo kommt zum Beispiel ein Bild her, bevor es versteigert wird? Als Geschäftsführerin von Grisebach ist Diandra Donecker regelmäßig in der Republik unterwegs, um Kunstschätze ausfindig zu machen. Mit Jakob Augstein sprach sie darüber, wer sich die überhaupt leisten kann.

Jakob Augstein: Liebe Diandra, wie ist es, in der männerdominierten Kunstwelt als junge, 34-jährige Frau weit nach oben zu kommen? Oder geht dir das Thema auf die Nerven?

Diandra Donecker: Nee, gar nicht! Wenn ich mich so umschaue bei anderen Auktionshäusern oder auch Galerien, dann sind da ja wirklich gar nicht so viele Frauen in leitender Position. Was mich aber nerv