Christenheit, eine Notgemeinschaft im Glauben, nur darin eine Kirche für alle?
"Ist die Christenheit, eine Notgemeinschaft im Glauben, nur darin eine Kirche für alle, um die Famile, Lebensgemeinschaften, Partnerschaften als Subjekt im Glauben wie Weltlichen ins Recht zu setzen?"
Michael Jäger wirft an anderer Stelle(s. www.freitag.de/community/blogs/titta/war-gott-in-auschwitz-oder-die-frage-nach-der-macht)
eine überaus aufrüttelnd aufschlussreiche Frage auf:
"........ob Auschwitz nicht darauf hinausläuft, daß Jesus Christus zum zweiten Mal gekreuzigt wurde, ein Ereignis, das es nach der christlichen Heilslehre eindeutig nicht geben dürfte und wodurch diese vielleicht widerlegt worden ist. Daß Gott in Auschwitz war, würde ich nicht bezweifeln. Aber war es der christliche Gott?"
Systemisch betrachtet antworte ich so:
Zu Zeiten des Römischen Reiches gab es nur ein historisch hegemonial domnierendes Subjekt der Geschichte, das war das Volk der Römer/innen und viele Könige, Warlords ringsum als Satrapen dieses Römischen Reiches, u. a. in Syrien mit Judäa als Provinz- Gouvernement zur Zeit Jesu Christi unter dem Römischen Statthalter Pontius Pilatus .
Eigentlich gab es damals vor Gott als relevant glaubensnahe Subjekte des Glaubens wie der Geschichte nur Könige, daneben selbst im Römischen Reich nur unterdrückte unmündig glaubensfern irrelevante Völker,
Da machte sich Jesus mit seinen Jüngern auf, in weltlichen wie religiösen Angelegenheiten der Demokratie der Könige unter der Herrschaft des Römischen Reiches auf Augenhöhe das Wort zu predigen, wenn er zu Pontius Pilatus sprach
"Ja, ich bin ein König, mein Reich ist aber nicht von dieser Römischen Welt, mein Reich ist noch nicht in der Römischen Welt des Rechts der Heiligen Familia angekommen!".
Ging es Jesus darum, ein neues Subjekt der Glaubensnähe zu Gott, neben der bis dahin alleinig legitimen Glaubensnähe der geweihten Priester, der Könige, der Geistlichen Führer in der Gemeinden zu fordern und zu fördern, das ich hier den Specher einer Famila nach Römischen Recht mitten im römisch besetzten Judäa, ausgestattet mit allen gerichtsherrlichen Vollmachten, nenne?
Bis dahin standen im Mttelpunkt von Religionen, seien sie animistisch, seien sie polytheistisch, monotheistisch stets Stämme, Völker, Reiche als deren Subjekte im Mittelpunkt der Interessen, Angelegenheiten der Rechte im Glauben wie im Weltlichen.
Jesus aber, der wie tausende Kinder damals, womöglich als biologischen Vater einen römischen Legionär oder Beamten hatte, Jesus, der von dem Zimmermann Joseph, der nach vielem Drängen aus den Reihen der jüdischen Tempel- Priesterschaft, das Kind Jesus mit Maria, seinem angetrauten Weibe, an Vater Statt anahm, Jesus war es all seine begrenzte Lebenszeit ein inniges Anliegen, nicht nur seine eigene Familie, rechtlich bergend, zu rekonstruieren, sondern im Glauben selber zu dessen einzig und alleinig relevanten Subjekt zu erheben.
Vermutlich hat sich Jesus dabei von dem hohen Rang der Famila im Römischen Recht inspirieren lassen.
Nicht, dass Jesus der im Recht der Römischen Familia angesiedelt unüberprüfbar unangefochtenen Gerichtsherrlichkeit nacheifern wollte, die über Wohl und Gedeihen, Leben und Tod aller Familia- Mitglieder/innen, samt Gesinde, Knechte, Mägde, Sklaven/innen, Tiere entschied.
Jesus ging es vermutlich, im Heer der Leidenden, Hungernden, Ausgestossenen, Obdachlosen, Beladenen, Elenden, Kranken, Siechen, Verfolgten, entlaufenener Sklaven/innen im Römischen Reich als Menschen Fischer darum, seine Anhängerschaft in einer Familia nach Römischen Recht zu verenigen.
Vermutlich wollte Jesus nur in Geistlichen Fragen, nicht in Weltlichen Fragen, unangefochten der König, Meister und Prophet im Range eines Messias für seine Familia, die er Heilige Familie nannte, sein.
Damals waren die wirtschaftlichen Verhältnisse im Römischen Reich durch Teuerungen, Nahrungsmittelknappheit außer Rand und Band, insbesondere in den Römischen Provinzen mit ihren Römischen Statthaltern in eine asymmetrischen Zustand, samt biszarren Schräglagen in Vermögens- und Eigentumsverhältnisse zu Gunsten der Reichen, zu Lasten der Armen geraten.
Jesus wuchs also in einer brisanten gesellschaftlichen Situation voller Gefahrenlagen für Leib, Leben, Gesundhet auf, die geradezu nach neuen Formen der Zugehörigkeit in religiösen, wie alltäglichen Angelegenheiten rief.
Da lag es nahe, dass Jesus mit seinen Jüngern, seiner Anhängerschaft allerorten in Judäa religiöse Notgemeinschaften für jene gründete, die in ihrer Not, ihrer Glaubensferne, Ungeübtheit im Glauben den Priestern, Pharisäern der jüdischen Tempel- Gemeinden, darunter den seefahrenden Philistern ein alltägliches Grausen waren, dass sie diese aus ihrem Geltungsbereich spätestens abends vor die Stadtmauern verwiesen.
Mit dieser Gründung und Sammlung seiner Notgemeinschaften im Glauben, samt Anhängerschaft, ging die Organisation von Tafelrunden in Stadt und Land durch Jesus INitiative und die seiner Jünger einher.
Die täglichen Tafelrunden zur Speisung der Vielen, nannte erst Jesus, dann seine Jünger und Anhängerschaft "Abendmahl".
Hier und da mag es Jesus und seiner Anhängerschaft, neben der Gründung von Tafelrunden, sogar gelungen sein, was wir heute
"Brot für die Welt",
Brotgenossenschaften nennen, zu etablieren, die allerorten danach trachteten, die tägliche Versorung bei der Speisung der Vielen an den Tafelrunden mit Nahrungsmitteln, Wasser, Brot zu sichern.
.
War Jesus also ein Messias jener, unter jenen, die sich damals selber weltlich wie klerikal zu Königen ernannten?
Starb Jesus Christuns deshalb ungewollt und doch, systemisch von den Ereignissen bestimmt, am Kreuz- Galgen auf Golgatha, um als König von eigenen und Gottes Gnaden Subjekt der Geschichte im Glauben, wie Weltlichen zu sein?
Ist nun das, was Jesus auf Golgatha am Kreuz widerfuhr, am Beispiel des grausamen Versuchs der Vernichtung des jüdischen Volkes auf europäischem Boden im Zwanzigsten Jahrhundert allen Menschenstämmen, -völkern in Ausschwitz widerfahren?
Sind seit Auschwitz alle Menschenstämme, -völker auf Erden, gleich wie bildungnah. bildungsfern sie lebten, leben zum Subjekt der Geschichte einer Demokratie der Menschenstämme und -völker untereinander, miteinander auf Augenhöhe in gegenseitiger Achtung und Respekt geworden?
Nicht nach dem Zweiten Weltkrieg an sich wurde die UNO als Völkergemeinschaft der rechtlich Gleichen Völker gegründet, sondern nach dem Ereignis, dem reichsdeutschen Regierungs- Verbrechen, den Versuchen, des Vollzugs der Völkervernichtung durch Krieg, Arbeit, durch den Holocaust in Auschwitz, Treblinka, Sobibor, Buchenwald, Bergen- Belsen, Neuengamme, Sachsenhausen u. u. ?
In diesem Sinne frage ich:
"Ist die Christenheit, eine Notgemeinschaft im Glauben, nur darin eine Kirche für alle, um die Famile, um Lebensgemeinschaften, Partnerschaften, mit unveräußerlichem Forderungseigentum, Klagerechten versehen, als Subjekt im Glauben wie Weltlichen in den Stand des Rechts zu setzen?"
JP
siehe:
www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/weltbrotgenossenschaft
03.01.2011 | 18:22
Weltbrotgenossenschaft.
welternährungslage
Weltbrotgenossenschaft.
Welternährungsgenossenschaft.
Bereits eine in Gründung befindliche Weltbrotgenossenschaft könnte als realwirtschaftliche Säule der seit über fünfzig Jahren bestehenden Hilfsorganisation
"Brot für die Welt"
lokal und global das Thema Ernährungslage der Welt gestaltend auf der Agenda halten, um alle Menschen in der Welt mit Grundnahrungsmitteln, mit Hilfen zur Selbsthilfe, u. a. beim Aufbau von landwrtschaftlichen Kooperationen vor Ort, versorgen
Kommentare 7
REcht inbteressant. Gerne gelesen. Du hast oftz recht ungewöhnliche Denkansätze, aber es lohnt sich, diesde zu verfolgen.
@por
Danke fürs kommentierende Lesen
Lieber Joachim Petrick,
theologisch ist es aus meiner Sicht legitim so zu argumentieren, solange Du nicht den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebst.
Die Geschichte ist mit einiger Sicherheit anders abgelaufen, als Du sie hier darstellst. Das fängt mit solchen kleinen Details an wie dem Namen der Römischen Verwaltungsprovinz, die erst später, unter Hadrian, in Palästina umbenannt wurde. Zu Zeiten von Pontius Pilatus hieß sie noch Judäa. Philister gehörten nicht zur Tempelgemeinschaft, sondern die Pelischtim waren damals ein europäisch-stämmiges Seefahrervolk, das in den Küstenstädte im Gaza-Bereich siedelte, ähnlich wie im Mittelalter die Wikinger als Normannen an der frz. Küste siedelten, als sie von dort aus ein weiteres Mal Britannien erorberten (wie vorher von Angeln und Sachsen aus). Dass Joseph von den Tempelpriestern überzeugt wurde, Maria und das Kind anzunehmen, ist eine sehr freie Interpetation der Überlieferung, dass dies Träume oder Engel waren - vermutlich durch Eintrag der Prämisse, dass es die nicht geben kann, so dass das - wenn überhaupt - dann wieder man die Theologen waren. Dass Jesus als biologischen Vater einen römischen Beamten hatte, wird zwar seit Jahrhunderten kolportiert, verdankt sich aber einer ähnlich materialistischen Uminterpretation der Jungfrauengeburt, die eigentlich eine andere Aussageintention hat.
Was aber passt, ist der Familienkomplex Jesu. Der deckt sich jedenfalls mit den Berichten und Andeutungen in den Evangelien und sogar mit Indizien aus der Apostelgeschichte und aus Paulusbriefen. Man muss aber vorsichtig sein, gerade wenn beides so gut passt. Die Konfliktlage, dass sich nach seinem Tode die Familia Dei neu konstituieren musste und dort auch die Integration von Nicht-Blutsverwandten (sc. Heidenchristen) als Geschwister der originären Angehörigen Jesu (sc. Juden) eine zentrales, nein die zentrale Herauforderung war. Das könnte die Matrix des Erzählinteresses gewesen sein, wenn Berichte weitergegeben wurden, in denen schon Jesus seine biologischen Angehörigen zugunsten seiner geistlichen Geschwister (=Jünger und Hörer seines Wortes, Kinder seines himmlichen Vaters) abgewertet hat.
Aber Familiengründung: Ja, das ist passiert. Abendmahl als Agapemahl, auch zur Sättigung: Ja, damals üblich, gemeinsames Essen sollte aber auch Gemeinschaft erlebbar machen. Außerdem wurden die 7 Diakone laut Apostelgeschichte eingesetzt, um die Armenversorgung in den Randgruppen der schnell wachsenden Urgemeinde zu gewährleisten. Da wurde getafelt, Du hast Recht. Diakonie im Innern und Brot für die Welt nach außen: Zwei wichtige Missionen - heute im Rahmen einer "Kirche für andere", also nicht, um dadurch Anhänger zu gewinnen, wohl aber, um die eigene Glaubwürdigkeit zu leben.
Ob Du Jean Ziegler neu erfinden musst, weiß ich allerdings nicht. Ihm publizistisch mehr das Wort verleihen, würde schon helfen. Was er zu sagen hat, ist nach wie vor wichtig, man muss es wissen, wenn man solche Ziele verfolgt wie Du bzw. solche Gründungsprojekte anschiebt. Hast Du das Interview in der ersten Nummer der Zeit in diesem Jahr gelesen, auf NIL bei mir verlinkt hatte?
Dem Projekt allen denkbaren Erfolg
LG und GS Christian
Lieber ChristianBerlin,
mir will scheinen, wir gehen von unterschiedlichen Interpretationen dessen aus, was Glaube, Kirche, samt dem Instrument der Übelieferungen in schriftloser Form, sprich unbelegt wissenschaftlicher Form, ist und immer war.
Meine Inerpretation hebt auf eine lebendige Erzählkultur, Überlieferung, auf den Reichtum der Vielfalt und Vielstimmigkeit von Erzählungen im Glauben
"Lass Milliarden Evangelien blühen"
wie Weltlichen als gemeindlich kommunizierende Bindungskraft von Zugehörigkeit und Wanderschaftgenossenschaft ab.
Deine Interpretation will mir scheinen, hebt auf den harten Stiefel vermeintlich und wirklich belegter Wissenschaftlichkeit, gepaart mit der Angst dieser nicht zu genügen, ab.
Zitat von Dir(s. o.):
"............Was aber passt, ist der Familienkomplex Jesu. Der deckt sich jedenfalls mit den Berichten und Andeutungen in den Evangelien und sogar mit Indizien aus der Apostelgeschichte und aus Paulusbriefen. Man muss aber vorsichtig sein, gerade wenn beides so gut passt..."
N. m. E. haben beide Interpretationen ihre Gültigkeit, weil sie sich gegenseitig angstfrei befruchtend bereichern können, weil sie eben gerade nicht zu direkten Vergleichen taugen.
Umsomehr bin ich Dir für Deine historischen Erläuterungen, samt Hinweis auf das Interview von Jean Ziegler in Der Zeit, überaus dankbar.
Interessieren würde mich insbeondere, wie Du zu dem ungesichert überlieferten Kern meiner These stehst, dass die Christenheit, vom Grunde und Angang her, in Römischer Besatzungszeit eine Notgemeinschaft der im Glauben Unkundigen, Ungeübten ist, die im Laufe ihes Lebens der religiös gemeindlichen wie weltlichen Unterweisungen verlustig gingen oder diesen niemals telhaftig wurden, wie dieser gemeindliche Mangel heute allerorten unter dem Begriff in Alltag wie Beruf
"bildungsnah" hier,
"bildungsfern" da?
fortlebt.
tschüss
Jochen
Erläuterung:
"...Interessieren würde mich insbeondere, wie Du zu dem ungesichert überlieferten Kern meiner These stehst, dass die Christenheit, vom Grunde und Anfang her, in Römischer Besatzungszeit eine Notgemeinschaft der im Glauben Unkundigen, Ungeübten ist....."
Gleichzeitig ist aus dieser Christenheit als Notgemeinschaft der im Glauben Unkundigen, der im Glauben von allen klerikal gut wie böse geschulten Geistern, Priestern verlassenen, mit der "Sprechenden Religion" gleich einer "Sprechenden Medizin" die Qualität des gesprochenen Wortes, der Predigten, der Freien Rede in der Gemeinde im Sinne der Herrschaftsfreien Kommunikation (s. Jürgen Habermas "Herrschaft und Interesse") erwachsen.
Frage:
Versucht die SPD womöglich gerade, wie Phönix aus der Asche, mit ihrer Wahrnehmung der Abkoppelung vieler gesellschaftlichen Schichten vom Wohlstand, Vermögensmehrung, Entwicklung von Bildung, Kultur, Sport, Technik, Wissenschaft und Forschung im weltlichen Sinne die Qualität des gemeindlich Gesprochen Offenen Wortes herrschaftsfrei kommunizierend neu zu erfinden?
tchüss
JP
@JP
Lieber Jochen,
wenn Du diese Notgemeinschaft nicht exklusiv konstruierst, sondern inklusiv, also attraktiv und aufnahmewillig auch für Reiche und (hochgradig) Gebildete, könnte ich das unterschrieben, auch als historisches Urteil. Dann passt auch die Parallele zur Arbeierbewegung und zur SPD - als historische Beschreibung, für deren Anfänge 19 Jh. Dass sie daran jetzt wieder anknüpfen will, habe ich verpasst. Kannst Du dazu auf die News verlinken / hinweisen.
Aus meiner Sicht ist die Inklusivität des Christentums, die Kraft und die Intention, alle sozialen und ethnischen Grenzen zu überwinden, der soziale Sprengsatz schlechthin, das, was die Weisheit der Weisen zunichte gemacht hat - im Sanktionieren und Legitimieren dieser Grenzen lag die große Schwäche der griechischen Philosophie und Demokratie. Deshalb war Paulus auf dem Areopag auch nicht besonders erfolgreich. Wer aus diesen Schichten kam, musste einen Gekreuzigten anzubeten (=römische Todesart für entlaufene Sklaven) und damit fast alles hinter sich lassen, was er für weise hielt und ihm Sicherheit gab.
An dieser Stelle - also im sicher belegbaren Wirken des Apostels Paulus und seinen Auswirkungen - würde ich das festmachen und als Lektüre dazu den Anfang des 1. Kor. empfehlen, wo es zunächst um Weisheit und Torheit geht und danach um Pluralität, Einheit in der Verschiedenheit - sowie flankierend dazu den Brief an Philemon, den Paulus einem von den Römern bereits verhafteten entlaufenen Sklaven für seinen Herrn bei dessen Rückführung mitgab.
LG Christian
Lieber Christian.
n. m. E. läßt sich die Notgemeinschaft im Glauben gar nicht konstruieren, weil diese Notgemeinschaft im Glauben wie damals zur Römischen Besatzungszeit wie heute durch stringent theologisch, klerikal wie weltlich legitimierte Grenzsetzungen der Großen Religionen, bei gleichzeitig Himmel schreienden Mangel an zivilisiert ausgebildet willigem wie finanziertem Personal für differenzierte Unterweisungen, unerklärter- wie erklärtermaßen unter uns, in uns weilt, gleich, ob wir bildungsnah, bildungsfern, vermögensnah, vermögensfern unsere Eine Welt erleben.
Ganz nebenbei dabei, was sind für Dich"Hochgradig Gebildete?"
Hochgradig gebildet hört sich für mich eher nach Brisanz, nach Gefährdung der ethisch- sittlichen Bildung an.
Anders als Du halte ich Paulus nicht für einen Teil der Lösung, legitimierte Grenzlinien, Mauern abzutragen, sondern für ein Teil des Problems künstlich neue Grenzen, Tempel u. a. Mauern hochzuziehen
(siehe Paulus aggressiv misssionierendes Auftreten gegen die geltende Tempel- Marktordnung im Glauben wie Weltlichen in Philippi).
Paulus selber hatte sich n. m. E. ganz im Sinne der Griechischen Antike der Katharsis seines Pilgerpfades vom Römischen Legionär Saulus zum Apostel Paulus verschrieben, diese Katharsis missionierend vor sich hergetragen, um als Wegbereiter der Kirchen Hierarchie im Apostolischen Sinne und Heiligen Gehabe von sich reden zu machen.
Im Übrigen, wer , sei es seelische, sei es materielle Not im Glauben oder im Weltlichen, gar in beiden kennt, muss nichts hinter sich lassen.
Insofern nehme ich Deinen Hinweis:
"Wer aus diesen Schichten kam, musste einen Gekreuzigten anzubeten (=römische Todesart für entlaufene Sklaven) und damit fast alles hinter sich lassen, was er für weise hielt und ihm Sicherheit gab."
mehr als Versuch der Einschüchterung anderer, die Texte über Notgemeinschaften im Glauben wie Weltlichen lesen, denn als Einladun einer Notgemeinschaft im Glauben wie Weltlichen innerlich, gar äußerlich bescheiden bekennend, beizutreten.
tschüss
JP