Gas braucht Frieden, Öl dagegen nicht

Grand Design 1914 Jakob Augstein bekundet im aktuellen Spiegel "In Putins Kopf" seine Furcht, dass der Westen nicht etwa im Fall Russlands ein "Grand Design" in der Schublade habe.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

"Grand Design", sucht Medium, 1914 wie 2014

Warum brraucht Öl keinen Frieden um Profitraten steigern zu können?, weil Öl insbesondere im Krieg erst richtig sein Potenzial im Gelände, auf Autobahnen, Straßen, Gleisen, Start- und Landebahnen Mobiltät durch raffinierten Kraftstoff für Truppen- , Gütertrransporte, zu Wasser, zu Lande in der Luft, Kampfflieger, Bombergeschwader, Kampfdrohnen voll entfaltet.

Während Gas auf intakte Rohrsysteme angewiesen bleibt, die im Fall von Kriegen als erste Ziele von Angriffen sind, gilt das für Mobilität, die auf Öl als Krafstoffe angewiesen ist, nicht, wenn es doch zu Verrlusten an Personen und Material kommt, ,werden diese schnell audsgeglichen, wenn nicht gar erhöht.

. Dazu kommen Hunderttausende, Millionen Menschen die im Fall von Kriegen, siehe Syrien, Irak, Ukraine, ihre Heimat auf der Flucht verlassen und keine Abnehmer für Gas in ihren Privathaushalten mehr sein können.

Warum 1914 alle politischen Ambitionen, Optionen , angetrieben von wirtschaftlichen Einzelinteressen, im Ersten Weltkrieg mündeten, war einem

"Grand Design"

bei Freund und Feind gleichermaßen geschuldet, dem Zeitalter exorbitanter Produktiosnzahlen für fossile Energierträger Kohle und Öl über die individuelle Mobiltät von PKWs; LKWs; Lafetten, Panzer, neben schienengebunden Güter- und Massenverkehrsmittel wie die Bahn, zvile und maritime Schiffahrt, Gütertransporten überhaupt als Türöffner zu dienen.

Was den damaligen Mächten auf konulstativ- diplomatischen Wege im Frieden nicht gelungen war, der Krieg als Vater des Wachstums bestimmter Segmente in der Wirtschaft, nämlich des Segments fossiler Energieträger, Kohle, Öl sollte es nun richten.

Mit dem fossilen Energieträger Gas hatte es und hat es eine andere Bewandnis. Anders als Kohle und Öl, bedarf Gas der Sicherung des Friedens, der Entwicklung und Zusammenarbeit der Völker, um entsprechend seiner Produktionszahlen wachsen und gedeihen zu können.

Jakob Augstein lässt in seiner aktuellen Spiegel Kolumne dieser Woche (Ausgabe 50- 17- 2014) unter dem Titel "In Putins Kopf" das düstere Motto anklingen "es ist für beide Seiten zu spät" , um kurz davor seine Furcht zu bekunden, dass der Westen doch nicht etwa im Fall Russlands 2014 ein "Grand Design" in der Schublade habe.

Jakob Augstein bezieht sich dabei auf Christopher Clark, der in seinem Besatseller "Schlafwandler" auf ein "Grand Design" abhebt, dass 1914 die ganze Diplomatie des russischen Zarenreiches und des Westens bestimmt habe, die k. u.k. Donaumonarchie gehöre zerstört.

Was mir dabei nicht in den Kopf will, wenn es historisch ein "Grand Design" gibt, braucht es ein Medium den Nationalismus, Internationalismus, Sozailismus, Kapitalismus, Krisen, Krieg, humanitäre Katastrophen oder Frieden, Entwicklung, Zusammenarbeit der Völker durch ein kollektives Sicherheitssystem föderativer Strukturen in entwickelten Staaten, die ihren Nachbarstaaten gegenseitig transparent eine strukturelle Nichtanfgriffsfähigkeit signalisieren.

Genau dshalb wird es dem "Grand Design" nicht um die Zerstörung einer Monarchie gehen, sondern um weltwirtschaftliche Paradigmen, weg von den einen Produktiosnformen und- ordnungen zu anderen, weg von den einen Energieträgern zu anderen.

Zumindest hat die deutsche Arbeiterschaft ja ebenfalls, treppauf, treppab, vor 1914 die Zerstörung des russischen Zarenreiches zur Befreiung des russusichen Proletariats gepredigt und nicht zuletzt deshalb hat die SPD, mit der rühmlichen Ausnahme von Karl Liebknecht in ihren Reihen, 1914 den kaiserlichen Kriegsanleihen im Deutschen Reichstag zugestimmt.

1914 wie 2014

"Grand Design", sucht Medium
1914 ging es weltweit darum, der aufkommenden Ölproduktion, gepaat mit einer Mobilsierung der Bevölkerungen entwickelter Länder auf zwei oder vier Rädern, angetrieben von fossilen Energien, Kohle, Gas, Öl, im Sauseschritt zu nie dagewesen Wachstumsraten zu verhelfen

"Alle Räder rollen für die Sieg"

lautete über alle schützengräben hinweg die desinformierende Propaganda,

"Alle Räder rollten für den Profit",

gleich, ob mit der Aussicht auf Sieg oder Niederlage. Ganz nebenbei wurde der Fließbandproduktion von PKWs, LKWs, Panzern Lafetten, Kanonen zum Geleit auch noch die Tabak- und Pharmaindustirie mit ihren Glimmstengeln, Drogen von Staatswegen im Rahmen einer Kommandowirtschaft im Profit und Wachstumsraten ganz nach vorne gesponsert.

Wie hätte dieser "Modernisierungschub", anders als durch den Ersten Weltkrieg in den beteiligten Ländern über staatliches "Credit Spending" angeschoben werden können?

1914 war allein diese Fragestellung obsolet, weil das

"Grand Design",

das wie nicht verstummendes Hintergrundrauschen gegenwärtig war, nicht zur Kenntnis genommen, das Christopher Clark Hundert Jahre später an der damaligen k. u. k. Donaumonarchie festmacht, die

"Carthaginem delendam est"

angeblich, auf Teufel komme und Milionen Tote und noch einmal um ein vlelfelaches Mehr an Kriegsversehrten, Traumatisierten, heraus, ähnlich wie das russische Zarenreich, zerstört gehörte, weil diese Monarchien, rückständig nach innen und außen kommuniziert,

"Modernisierungspakten"

im Wege standen, wie heute angeblich das Russland der

"gelenkten Demokratie"

in einem ganz anderen "Grand Design" Zusmammenhang, den Spekuationen über den Ausverkauf von Öl und Gas, das

"Show Down"

der Bedeutung dieser fosillen Energieträger für die Weltwirtschaft.

Dass die OPEC sich, angesichts des dramatischen Preisverfalls von Öl und Gas, nicht zu einer Rückführung der Produktion an den Spotmärkten für diese fossilen Energierträger durchringen mag, Saudi Arabien gar eine Steigerung der Produktionsziffern nicht ausschließt, nährt das Szenario des anschwellenden Ausverkauf von Öl und weniger von Gas.

Wenn mit Blick auf dieses

"Grand Design"

unserer Gegenwart. die geordnete Rückführung der Öl und Gasproduktion, der Umstellung auf nicht fosslie Energieträger als Motor der Weltwirtschaft keinen

"Casus Vivendi"

unter dem Dach einer kollektiven Sicherheit für alle gesellschaftlichen Bereiche der betroffenen Länder findet, wird der am 12. September 2001 durch die NATO ausgerufene Ernstfall nach Nine Eleven, der Krieg gegen den Internationalen Terrorismus bis ans Ende unseres 21. Jahrhundersts währen und sich auf der Suche nach neuen Koalitionen, Kampfzonen unheilvoll weiter ausbreiten.
JP

https://www.freitag.de/autoren/magda/stimme-der-vernunft-und-nuechternheit
MAGDA 07.12.2014 | 15:17 15
Stimme der Vernunft und Nüchternheit
Ukraine-Konflikt Auf der BBC-Website kritisiert Professor Anatol Lieven, wie sehr der "Westen" die enormen Probleme seiner Politik gegenüber der Ukraine und Russland unterschätzt hat.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden