Sterbehilfe in Zeiten des Krieges

Hospizlebenshilfe Wie kann es sein, dass die Bundestagsdebatte über die Sterbehilfe in Zeiten des Krieges nach Nine Eleven 2001 das größte Projekt dieser Legislaturperiode sein wird?

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Lebenshilfe im Sterbefall als Teil der als Teil der Hospizbewegung, den Intiiativen für gesetzlich zugelassene Pallativmedizin.

Deutschland, ein Ort über Sterbe- , statt über Lebenshilfe zu reden?

Leben und Sterben als Veranstaltung im Dauerstresstest?
Aktivierend anteilnehmend achtsame Lebenshilfe statt Sterbehilfe tut Not

Der Vize- Bundestagspäsident (CDU) Peter Hintze verstieg sich gestern in der Bundestgasdebatte über die ethisch heikle Frage einer gesetzlich geregelten Sterbehilfe in etwa in folgenden Satz:

"Was ist das für ein Menschenbild, Ärzten, Pflegern in Heimen nicht zu vertrauen, dass die durch Sterbehilfe die richtige Entscheidung treffen".

Welche dunklen Motive für die Bundestagsdebatte über die Sterbehilfe zu diesem Zeitpunkt, von der Bundestagspräsident Norbert Lammert eingangs der Debatte sagt, sie sei wohl das größte Projekt dieser Legislaturperiode, gibt es, die nicht kommuniziert, neben denen die kommuniziert werden?

Wie kann das sein, dass die Bundestagsdebatte über die Sterbehilfe in Zeiten des Krieges gegen den Internationalen Terrorismus nach Nine Eleven 2001 angeblich das größte Projekt dieser Legislaturperiode sein wird und dabei Aspekte traumatisierter, in Depression. Apathie verfallen suizidal gefährdeter Bundeswehrangehöriger nach Auslandseinsätzen in Afghanistan, Kosovo, vor den Küsten Somalias, des Libanons, in der Türkei, nahe der syrischen Grenze, im Namen des Deutschen Parlaments mit keinem Wort erwähnt werden?

Ist die Vorstellung eines weit größeren Projektes, einer Debatte über Frieden in der Welt, voran in der Ukraine, Syrien, Irak, Libyen, Somalia, Naher Osten, Südsudan, Afghansitan, Pakistan, Jemen für den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert vom Bildschirm verschwunden?, wenn ja, warum wird das nicht im Bundestag unverzüglich debattiert, statt deutschen Waffenlieferungen in den Nord- irak nach einer Bundestagsdebatte im Sauseschritt mehrheitlich zuzustimmen?

Sind es zu gegenwärtigende, oder erst heraufdämmernde Gefahrenlagen am Horzont nahender Krisen, Kriegen, humaner Katastrophen, in denen sich die europäische, deutsche Politik seit Nine Eleven 2001 unverdrossen im Blindflug bewegt oder auf solche "alternativlos" zusteuert, ohne diese öffentlich auf die Agenda von Bundestagsdebatten zu setzen?

Geht es bei dieser Bundestagsdebatte über die ethisch heikle Frage der Sterbehilfe gar nicht um den einzelnen Sterbefall, sondern den tausendfachen Sterbefall in Kriegs- , Katastrophenzeiten?

Die Selbstmordratenzahl von Bundeswehrangehörigen in und nach Auslandseinsätzen seit 2001 stehen unter Geheimhaltungs- Verschluss der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Warum?, wenn im Deutschen Bundestag doch angeblich einfühlsam und alle relevanten Aspekte umfassend, eine Debatte über die ethisch heikle Frage der Sterbehilfe geführt wird?

Geht es darum, vorauseilend, mit dieser Bundestagsdebatte über die Sterbehilfe bis zum Herbst 2015 einer de jure Mobilisierung der Infrastruktur im Gesundheits- und Katastrophenhilfewesen für den Fall X das Wort zu reden?, wenn ja, warum wird dieses Vorhaben der Großen Koalition nicht offen mit Klarnamen auf die Tagesordnung gesetzt?

"Sterbehilfe im Krieg"

Wie fatal der ethisch heikle Begriff "Sterbehilfe" statt "Lebenshilfe im Sterbefall" als Teil der Hospizbewegung, den Initiativen für gesetzlich zugelassene Pallativmedizin, in der Bundestagsdebatte gewählt ist, erweist sich, wenn wir diesen unseligen Begriff im Zusammenhang unserer gegwärtigen Weltlage wahrnehmen, in den diese Debatte gestellt wird, in den Krieg gegen den Internationalen Terrorismus nach Nine Eleven 2001
"Sterbehilfe in Zeiten des Krieges"

Jakob Augstein bringt es in seiner aktuellen S.P.O.N. Kolumne auf den Punkt:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sterbehilfe-jakob-augstein-ueber-die-wuerde-des-tods-a-1002693.html
Sterbehilfe: Verschont den Tod!
Donnerstag, 13.11.2014 – 14:26 Uhr
Eine Kolumne von Jakob Augstein

"In Wahrheit ist der Tod auf Bestellung kein Gewinn an Freiheit. Sondern eine Kapitulation - vor dem Leben und vor dem Geist des Zwecks. " , schreibt Jakob Augstein.

Viel ist gegenwärtig in Deutschland von Sterbehilfe, statt Lebenshilfe die Rede. So als sei der Tod auf ganz neue, besondere Weise ein optimierender Meister in Deutschland, eben ganz anders, als es Paul Celan in seinem erschütternden Gedicht

"Die Todesfuge"

über das Deutschland von 1933- 1945 zu beschreiben suchte.

Die Todesstrafe wurde in Deutschland und weltweit in vielen Ländern auch deshalb abgeschafft, weil es für Vollzugsbeamte in Haftanstalten, den JVAs in Deutschland, unzumutbar ist, in gewöhnlichen Arbeitsverhältnissen unter dem emotionalen Dauerstresstest mit Todeskandidaten ihren Dienst zu tun.

Sollen diese für JVAs unzumutbaren Arbeitsverhältnisse nun, durch die Hintertür einer legalisierten "Sterbehilfe" in Seniorenheimen, Pflegestationen für das Personal, Pfleger, Ärzte, Cateringbetriebe, pflegende Angehörige daheim, Alltag werden?

Was bedeutet die gesetzliche Zulassung von Sterbehilfe, statt erweitert aktivierender Lebenshilfe im Sterbensfall, für die Versicherungswirtschaft hierzulande?

Die Bedeutung ist ja noch nicht einmal im Fall von Selbstmord geklärt.

Was ist da von der Politik zu hören?

Sterben tut der Mensch letztendlich von alleine, wenn es mit rechten Dingen zugeht. Leben tut der Mensch dagegen, von der Wiege bis zur Bahre, lebenslang angewiesen auf menschliche Ansprache, Zuwendung, Achtsamkeit bis in den Tod.

Aktivierend anteilnehmend achtsame Lebenshilfe statt Sterbehilfe tut Not

JP

http://www.deutschlandfunk.de/sterbehilfe-selbstbestimmung-ist-kern-der-menschenwuerde.694.de.html?dram:article_id=303019
Beitrag vom 13.11.2014

STERBEHILFE
"Selbstbestimmung ist Kern der Menschenwürde"

Peter Hintze im Gespräch mit Peter Kapern

https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/fixierungsalltag-in-pflegeheimen
JOACHIM PETRICK 14.11.2014 | 14:14 8
Fixierungsalltag in Pflegeheimen
Freiheitsberaubung Wie kann es sein, ob mit Gurten, Bandagen, Bettgittern, oder Psychopharmaka, dass In Deutschland die Fixierung in der Pflege nach wie vor Alltag ist

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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