Gibt es eine Kontinuität von Immanuel Kant (1724- 1804) über Heinrich Himmlers (1900- 1945) Posener Rede 1943 bis zu Thilo Sarrazins (Jahrgang 1943) Werken "Deutschland schafft sich ab" DVA 2010, "Wunschdenken" DVA 2016, im demografisch hochgepeitscht völkischen Denken?
Während Heinrich Himmlers Referenzpunkt auf die Zukunft gerichtet, bei willfährig kooperierender Hilfe europäischer Regierungen bis nach Madrid, Lissabon, gar London, Moskau, gemeinschaftlicher Vernichtung des jüdischen Volkes auf europäischen Boden galt, scheint der Referenzpunkt bei Thilo Sarrazin auf die Zukunft gerichtet, in einem Apartheidssystem für Refugees (Flüchltinge) zu liegen wie es die Geschichte Südafrika mit seinen elenden Homelands für die Mehrheit seiner Bevölkerung von 1964- 1992 dokumentiert.
Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.“
François-Marie Arouet (François-Marie Arouet (1694- 1778)
Die Thilo Sarrazins unserer Welt sind die "Lügenbarone" in Wort und Ton, auf Papier zwischen zwei Buchdeckeln, die andere auf ihre Lügen als das Nonplusultra der Geschichte zu vereinigen suchen, die viele gerne lesen und hören wollen, wie viele gerne den Erzählungen des Baron von Münchhausen (1720- 1797) in Bodenwerder im Weserbergland gelauscht haben, der das Kunstwerk vollbracht haben will, sich mit einem kühnen Griff zu seinem eigenem Barock- Perücken- Schopf aus dem Sumpf seiner jämmerlichen Lebensverhältnisse zu ziehen.
Hier aber geht es nicht um Baron Münchhausens Lügenboldgeschichten, sondern um das reine Grausen, das die Posener Rede vom 4.10.1943 Heinrich Himmlers bei mir immer wieder ungebrochen auslöst.
In Adaption Heinrich Himmlers Posener Rede 1943 erteile ich hier in einer ungehaltenen Rede Thilo Sarrazin mein fiktives Wort 2016
Zitat Thilo Sarrazins aus seinem neuen Buch "Wunschdenken" , Deutche Verlagsanstalt (DVA) 2016:
"Bei den Flüchtlingen handelt es sich zum allergrößten Teil um Menschen muslimischen Glaubens aus Afrika und dem Nahen Osten. Sie stammen zumeist aus Ländern mit niedriger Bildungsleistung. Ihr kulturelles und kognitives Profil ähnelt dem der muslimischen Zuwanderer aus diesen Herkunftsländern, die bereits in Europa sind. Es ist daher anzunehmen, dass sie sich hinsichtlich Bildungsleistung, Arbeitsmarktintegration, Sozialleistungsbezug, Kriminalität und Anfälligkeit für fundamentalistisches Gedankengut ähnlich entwickeln."
Ungehaltene Rede Thilo Sarrazins 2016:
"Meine Damen und Herren,
Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit, in aller Deutlichkeit auch einmal entgegen aller Schönwetterpolitik eines launigen "Wir schaffen das" unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. September 2015, ein ganz schwerwiegendes Kapitel unseres Bedrohungshorizontes leidenschaftslos umreißen. Unter uns soll es hier deshalb offen ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir in der Öffentlichkeit erleben, dass der menscnhenfreundliche Kern meines Sinnen und Trachtens verdreht, als reiner Rassismus im modernen Gewande denunziert, in Abrede gestellt wird. Aber das bin ich seit meinem ersten Bestseller "Deutschland schafft sich ab" 2010 gewohnt. Was mir meine Edelfeder nicht aus der Hand schleudert, macht mich gechliffener im geschriebenen Wort und Ton.
Schon der große Deutsche und Philosoph Immanuel Kant (1724- 1804) hat wahr gesprochen, als er 1788 am Vorabend der Französischen Revolution 1789 verkündete, dass die wahrhaft zivilisatorische Haltung und Tat darin liege, gerade das, was uns menschlich am mesiten zuwider ist, zutiefste Seelenpein bereitet, im Namen des Fortschritte der Menschheit hin zum Ewigen Weltfrieden zu tun. Dabei hatte er gewiss nicht an die Förderung der Französischen Revolution gedacht, die galt ihm als ungeheuerlich, allem Edlen des Menschseins Feind.
Ich meine jetzt die lange von der Bundesregierung ignorierte Flüchtlingswelle aus dem Nahen, Mittleren Osten, Nordafrika, dem Kaukasus, die schleichend Selbst- Ausrottung dieser Völker, aufgrund deren schnackelnd ungebremster Vermehrung zur demografisch heißen Zone, wie es einst unsere liebenswert hochverehrte Fürstin Gloria von Thurn und Taxis im Bunde mit Professor für Sozialpädagogik Gunnar Heinsohn aus Bremen mit dem Schwerpunkt "Historische Demografie" auf den Punkt brachte.
Es gehört auch für mich, Sie werden es vielleicht nicht glauben, zu den Dingen, die man nicht leicht ausspricht. - "Das Flüchtlingsproblem an den Grenzen Europas wird, sich selber überlassen, auf vorherige Aufenthalts- Regionen zurückgeworfen, kalten Herzens von Brüssel, Ankare, Berlin, Paris, London, Budapest, Skopje, administriert werden müssen", denkt ein jeder vernunfbegabte Bewohner unseres Landes, gleich, ob er lange deutsch oder gerade eingebürgert ist.
"Ganz klar, steht in unserem parteiübergreifend politischen gesellschaftlichem Leitbild als Grundpfeiler, Bewahhrung des Standortes Deutschland vor Unwägbarkeiten, die einer ungbremsten Einwanderung, Aufnahme von Flüchtlingen ohne Obergenze innewohnen. Also machen wir das. Klar!"
Und dann kommen sie alle an, die braven 82 Millionen Deutschen, und jeder hat seinen anständigen Flüchtling, Einwanderer/in, womöglich mit Kind. Ganz zu schweigen von jenen engagierten 8 Millionen Bürgern/innen der deutschen Willkommens- und Ankommenskultur.
Es ist ja klar, die anderen sind bildungsresistente "Kameltreiber", gar moralische "Schweine", womöglich Terroristen, aber dieser eine ist ein prima Flüchtling, Einwanderer/in. Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es in den Elendsquartieren der Flüchtlinge in der Türkei, Jordanien, Libanon, rings um den Kriegsschauplatz Syrien, in Afrika, auch nur den Anblick, den Geruch des gesellschaftlich Miissratenen durchgestanden.
Inwischen sind über 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung durch Warlords. private Armeen von Globalplayern, kriminellen Banden, Folgen von zerfallenen Staaten, Naturkatastrophen allein iinfolge des Klimawandels, davon 41 Millionen als Binnenvertriebene.
Warum zerfallen diese Staaten, ich will das hier einmal ungefiltert in aller Klahjeit sagen, weil wir, die mächtigen G 8 Wirtschaftsstaaten der Nordhemisphäre unserer Erde es so wollen, denn das hat den Gewinn, dass im Tross unserer Administratoren, Bundeswehrsoldaten auf ihren Ausbildungsmissionen keiner mehr, nicht einmal private Unternehmen auf Akkreditierung bei Regierungen angewiesen sind, um Immunität zu erlangen, sie sind es einfach mit ungehindert freiem Zugang zu dortigen Ressourcen Schürfrechten. Zu den auszubeutenden Ressourcen gehören auch bestens ausgebildete Arbeitskräfte, voran Ärzte, Ingineure, Militärs, Juristen
,
Von Euch werden die meisten ahnen, gar wissen, was es heisst, wenn 100 Obdachlose beisammen in einer Shopping Meile unserer Innenstädte liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 gar 20 0000 als Open Air Festival getarnt auf Äckern, Wiesen daliegen, Fäkalien, Müllhalden hinterlassen.
Dies toleriert zu haben, und dabei - abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen - anständig geblieben zu sein, Mitgliedern von Bettlerbanden aus dem Balkan kein Geld gespendiet zu haben, das hat uns von Jahr zu Jahr härter gemacht.
Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer abendländischen Geschichte, denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt - bei den Bombenangriffen, bei den Lasten und bei den Entbehrungen durch Kriege, die wir anderen Völkern zumuten, an denen wir in Syrien, Afghanistan, Mali, vor den Küsten des Libanon Somalias und anderswo irgendwie ja schon durch Auslandsmissionen der Bundeswehr an vorderster Front beteiligt sind - noch mehr Flüchltinge, Einwanderer als Arbeitslose, Geheimsaboteure, Agitatoren und Hetzer zu versorgen hätten.
Diesen Zerfall von Staaten beschwören wir und organisieren wir doch nicht weltweit mit unsichtbarer Hand, weil wir ethisch nicht hochstehende Menschen sind. Ganz im Gegenteil, das ethische Gebot der Stunde gebietet es uns vor der Geschichte zur Wahrung des Bestandes unseres eigenen Volkes so zu denken und zu handeln.
Denn aus diesen demografisch heißgelaufenen Staaten südlicher Regionen der Welt mit einer Überbevölkerung, mit einem Bevölkerungsanteil von Menschen unter 25 Jahren von über 60 % und mehr droht Kriegsgefahr untereinander, was geschieht, aber auch Richtung der Länder im Norden unserer Erdhemisphären. Professor Gunnar Heinsohn hat das fundiert erforscht und richtige Schlüsse in seinen Werken daraus gezogen (Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen. Orell Füssli, Zürich, 2003.)
Deshalb handeln wir in niedrigschwelligen Koalition der Willigen präventiv und fördern aus militärstrategischen Erwägungen den Zerfall dieser Staaten und suchen deren Bevölkerung auf der Suche nach Nahrung, Unterkunft, Arbeit, täglichen Bedarf, als Kämpfer entwaffnet, in alle Himmelsrichtungen zu zerstreuen.
Das ist wahrlich, wie sie sich denken können, kein einfaches Unterfangen, aber seit Beginn des Krieges gegen den Internationalen Terrorismus nach Nine Eleven 2001 sind wir da mit diesem gemeinschaftlichen Jahrhundertwerk auf einem guten Weg. Ein Nebenprodukt davon wird sein, dass es niemals einen wirklich selbständigen Staat Palästina geben wird.
Hätten wir das alles nicht veranlaßt, würden wir wahrscheinlich jetzt, mitten im Krieg gegen den Internationalen Terrorismus seit Nine Eleven 2001, in das Stadium des Jahres 1916/17 im Ersten Weltkrieg zurückfallen, als es Hunger- und Arbeiterstreiks unsicherer Elemente, Pazifisten gegen den patriotisch vaterländischen Krieg gab, wenn Millionen Flüchtlinge, nur ein geringerer Teil zur Arbeit zwangsverpflichtet, darunter Zehntausende Gefährder als getarnte Terroristen noch im deutschen Volkskörper ihr Unwesen treiben könnten.
Die Reichtümer, Vermögen, Immobilien, Unternehmen, Kulturgüter, Kunstwerke, Rentenanwartschaften die Flüchltinge, Einwanderer in ihren Heimatländern hatten, haben wir ihnen in bewährter Kooperation mit wechselnden Warlords vor Ort abgenommen. Nicht zu vergessen, die restlichen Gold- und Devisenreserven der Zentralbanken zerfallener Staaten, an denen wir auf demselben Wege nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel unter den Gläubigerstaaten für die Bedienung von deren Ansprüchen partizpieren.
Bestehende Verbindlichkeiten unsererseits gegenüber diesen zerfallenen Staaten verfallen und werden einfach rückdatiert für null und nichtig erklärt. Als ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank weiss ich, wovon ich hier spreche.
Als Vollhorst, äh Volljurist, es darf und muss auch einmal gescherzt werden in diesen ernsten Zeiten, habe ich eine strikte Vorstellung, wie das trotz allem Durcheinander vor Ort in der Region nach hinreichend rechtsstaatlichen Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene vonstatten gehen kann.
Das zu erläutern, würde den Rahmen meiner heutigen Rede sprengen, Dass diese Reichtümer der Geflüchteten selbstverständlich restlos an den Bundeshaushalt in Berlin unzureichend als Ausgleich für deren Leistungsbezug aus den Hartz IV Gesetzen abgeführt wurden und weiter werden, erscheint mir selbstverständlich.
Wir haben für uns selber nichts davon genommen. Einzelne, die sich verfehlt haben, werden, gemäß unseren Gesetzen gegen Korruption, Bestechung, Vorteilsnahme, Untreue, Unterschlagung einer Fundsache, Gewahrsamsbruch bestraft.: Wer sich von Amtswegen auch nur einen Euro davon nimmt, der verliert seinen Arbeitsplatz und landet als Angeklagter vor den Schranken unserer ordentlichen Gerichte
Eine Anzahl Mitarbeiter unserer Behörden in Bund, Ländern, Kommunen - es sind nicht sehr viele - haben sich dagegen verfehlt und sie werden gnadenlos die volle Härte unserer Gesetze durch klagewillige Staatsanwälte erfahren, Da gibt es kein Vertun.
Wir haben das moralische Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk, diesen Millionen Flüchtllingen, die uns unseren schwer erarbeiteten Platz an der Sonne vor der Gechichte aus allzu menschlich verständlichen Gründen rauben wollten, die Tore und Türen nach Deutschland zu verschließen und sei es mithilfe anderer EU- Staaten und durch den EU- Türkei Deal, den Deals mit Marokko, Algerien, Tunesien und Morgen schon mit Libyen als sichere Herkunftsländer.
Wir haben aber nicht das Recht, uns auch nur mit einem Stück Kulturgut, Kunstwerk, Elfenbein, Pelz, Auto, mit einer Uhr, mit einem Euro oder auch nur mit einer Zigarette oder mit sonst etwas aus dem Hab und Gut der Flüchtenden zu bereichern. Wir wollen nicht am Schluss, weil wir einen "Bazillus" den Zugang entschlossen und erfolgreich verweigerten, an dem "Bazillus" hinterdrein krank werden und moralisch zugrunde gehen"
Ende der ungehaltenen Rede Thilo Sarrazins 2016.
JP
https://www.freitag.de/autoren/srezek/sarrazin-der-islamisierer
SAID REZEK 05.05.2016 | 20:26 41
Sarrazin, der Islamisierer
http://www.spiegel.de/politik/ausland/rassismus-in-europa-geruechte-ueber-muslime-kolumne-a-1091398.html
S.P.O.N. - Im Zweifel links: Gerüchte über Muslime
Montag, 09.05.2016 – 16:19 Uhr
Eine Kolumne von Jakob Augstein
http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/posener/
Himmler, Heinrich (NSDAP) "Posener Rede", 4.10.1943
Kommentare 26
das ist ja furchtbar. ein gordischer kokon.
fordert in vielen hinsichten widerspruch heraus, würde aber die gesamt-wirkung zerstören.
"fordert in vielen hinsichten widerspruch heraus, würde aber die gesamt-wirkung zerstören."
Interessant!, aber welche Gesamtwirkung? und worin liegt der Gordische Knoten?
meine intention war zu zeigen ,daß man eine konstruktion vornehmen kann, die in eine auswegs-arme, passive schuld/sünder-position führt.
das ein-spinnen(kokon) in so ein imaginiertes verhängnis kann man m.e nur verhindern, indem man assoziationen auf gedanken-schritte zurückfährt, die penibel verfolgt und aus-ge-dacht werden sollten.
sich in einem gespinst verheddert zu erleben, ist literarisch immer machbar. oder?
Der "Islamist" entsteht in den Köpfen von Nicht-Muslimen.
als beispiel: die bevölkerungs-explosion, zurückzuführen auf aussichten zur gründung einer eigenen familie. hat sich im proto-industriellen gewerbe ereignet und ereignet sich heute noch in vielen welt-gegenden.
zurückzuführen auf individuelle, private glücks-suche, gesamt-gesellschaftlich eine katastrophe, die aus agrar- und industriellen krisen aus prekären verhältnissen hungersnöte gebiert und produktivitäts-fortschritte auf-frißt.
weiter: daraus politische appelle oder verpflichtungen zu entwickeln, jenseits einer moralischen keule, ist nicht ohne. schadens-begrenzung und nachhaltige strategien auf politischen entscheidungen zu basieren, benötigt zu schaffende einsichten aller beteiligter, kein schuld-motiviertes reagieren einer seite. oder?
Hallo Joachim Petrick.
Warum muss, wenn er schon so einen Unsinn schreibt, dann der Sarrazin herhalten? Warum wird er in einen Kontext ausgerechnet mit Kant und Himmler gestellt? Was genau wollen Sie denn sagen oder kritisieren? Dass Sarrazin wirklich in allem was er sagt irrt? Dann wäre er talentierter als er ist. Da dann auch noch eine historische Kontinuität zu beschwören, ist das nicht fast etwas sarrazinesk?
Hallo MOORLEICHE,
es geht mir nicht so sehr um die inhaltliche Entlarvung Thilo Sarrazins, das besorgt er als "Zeilenficker" selber, sondern dessen scheinheilge Haltung, Gestus hochstehenden Ethos des Wohlanständigen, das sowohl bei Heinrich Himmel als Immanuel Kant auf obskure Art und Weise, sicher auch der jeweiligen zeit geschuldet, Motor als Motor allen Denkens und Handelns vorgestellt wird.
So lass ich Thilo Sarrazin weiter sagen:
Warum zerfallen diese Staaten, ich will das hier einmal ungefiltert in aller Klahjeit sagen, weil wir, die mächtigen G 8 Wirtschaftsstaaten der Nordhemisphäre unserer Erde es so wollen, denn das hat den Gewinn, dass im Tross unserer Administratoren, Bundeswehrsoldaten auf ihren Ausbildungsmissionen keiner mehr, nicht einmal private Unternehmen auf Akkreditierung bei Regierungen angewiesen sind, um Immunität zu erlangen, sie sind es einfach mit ungehindert freiem Zugang zu dortigen Ressourcen Schürfrechten. Zu den auszubeutenden Ressourcen gehören auch bestens ausgebildete Arbeitskräfte, voran Ärzte, Ingineure, Militärs, Juristen
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Von Euch werden die meisten ahnen, gar wissen, was es heisst, wenn 100 Obdachlose beisammen in einer Shopping Meile unserer Innenstädte liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 gar 20 0000 als Open Air Festival getarnt auf Äckern, Wiesen daliegen, Fäkalien, Müllhalden hinterlassen.
Dies toleriert zu haben, und dabei - abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen - anständig geblieben zu sein, Mitgliedern von Bettlerbanden aus dem Balkan kein Geld gespendiet zu haben, das hat uns von Jahr zu Jahr härter gemacht.
Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer abendländischen Geschichte, denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt - bei den Bombenangriffen, bei den Lasten und bei den Entbehrungen durch Kriege, die wir anderen Völkern zumuten, an denen wir in Syrien, Afghanistan, Mali, vor den Küsten des Libanon Somalias und anderswo irgendwie ja schon durch Auslandsmissionen der Bundeswehr an vorderster Front beteiligt sind - noch mehr Flüchltinge, Einwanderer als Arbeitslose, Geheimsaboteure, Agitatoren und Hetzer zu versorgen hätten.
Diesen Zerfall von Staaten beschwören wir und organisieren wir doch nicht weltweit mit unsichtbarer Hand, weil wir ethisch nicht hochstehende Menschen sind. Ganz im Gegenteil, das ethische Gebot der Stunde gebietet es uns vor der Geschichte zur Wahrung des Bestandes unseres eigenen Volkes so zu denken und zu handeln.
Denn aus diesen demografisch heißgelaufenen Staaten südlicher Regionen der Welt mit einer Überbevölkerung, mit einem Bevölkerungsanteil von Menschen unter 25 Jahren von über 60 % und mehr droht Kriegsgefahr untereinander, was geschieht, aber auch Richtung der Länder im Norden unserer Erdhemisphären. Professor Gunnar Heinsohn hat das fundiert erforscht und richtige Schlüsse in seinen Werken daraus gezogen (Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen. Orell Füssli, Zürich, 2003.)
Deshalb handeln wir in niedrigschwelligen Koalition der Willigen präventiv und fördern aus militärstrategischen Erwägungen den Zerfall dieser Staaten und suchen deren Bevölkerung auf der Suche nach Nahrung, Unterkunft, Arbeit, täglichen Bedarf, als Kämpfer entwaffnet, in alle Himmelsrichtungen zu zerstreuen.
Das ist wahrlich, wie sie sich denken können, kein einfaches Unterfangen, aber seit Beginn des Krieges gegen den Internationalen Terrorismus nach Nine Eleven 2001 sind wir da mit diesem gemeinschaftlichen Jahrhundertwerk auf einem guten Weg. Ein Nebenprodukt davon wird sein, dass es niemals einen wirklich selbständigen Staat Palästina geben wird.
Hätten wir das alles nicht veranlaßt, würden wir wahrscheinlich jetzt, mitten im Krieg gegen den Internationalen Terrorismus seit Nine Eleven 2001, in das Stadium des Jahres 1916/17 im Ersten Weltkrieg zurückfallen, als es Hunger- und Arbeiterstreiks unsicherer Elemente, Pazifisten gegen den patriotisch vaterländischen Krieg gab, wenn Millionen Flüchtlinge, nur ein geringerer Teil zur Arbeit zwangsverpflichtet, darunter Zehntausende Gefährder als getarnte Terroristen noch im deutschen Volkskörper ihr Unwesen treiben könnten.
Die Reichtümer, Vermögen, Immobilien, Unternehmen, Kulturgüter, Kunstwerke, Rentenanwartschaften die Flüchltinge, Einwanderer in ihren Heimatländern hatten, haben wir ihnen in bewährter Kooperation mit wechselnden Warlords vor Ort abgenommen. Nicht zu vergessen, die restlichen Gold- und Devisenreserven der Zentralbanken zerfallener Staaten, an denen wir auf demselben Wege nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel unter den Gläubigerstaaten für die Bedienung von deren Ansprüchen partizpieren.
Bestehende Verbindlichkeiten unsererseits gegenüber diesen zerfallenen Staaten verfallen und werden einfach rückdatiert für null und nichtig erklärt. Als ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank weiss ich, wovon ich hier spreche.
Als Vollhorst, äh Volljurist, es darf und muss auch einmal gescherzt werden in diesen ernsten Zeiten, habe ich eine strikte Vorstellung, wie das trotz allem Durcheinander vor Ort in der Region nach hinreichend rechtsstaatlichen Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene vonstatten gehen kann.
Es gibt vor allem um Jakob Augsteins Kolumne im Spiegel eine heftige Debatte. Er verwendet Zitate falsch.
Jakob Augstein schreibt:
Die Soziologin Necla Kelek hat lange vor Jan Böhmermanns Ziegenficker-Gedicht im ZDF über Muslime gesagt: "Die Menschen haben nicht die Fähigkeit, ihre Sexualität zu kontrollieren, und besonders der Mann nicht. Der ist ständig (...) herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen (...) - und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier..."
Dumm und dauergeil, so ist er, der Muslim. In einer Abwandlung eines Adorno-Worts lässt sich sagen: Die Islamfeindlichkeit ist das Gerücht über den Muslim. Adorno ging es freilich um den Antisemitismus. Aber die Muslimfeindlichkeit hat in Deutschland den Antisemitismus längst als gefährlichsten Rassismus abgelöst. Dieser spaltet die Gesellschaft.
Dazu stellen Augsteins Kritiker fest, dass Necla Kelek damit nicht ihre eigene Meinung über Muslime kundtut, sondern ein Menschenbild beschreibt, das im Islam selbst durchaus auch gepflegt wird.
http://www.achgut.com/artikel/wenn_der_augstein_zweimal_schwindelt
"Der "Islamist" entsteht in den Köpfen von Nicht-Muslimen."
Vor allem ist er eine Hilfskonstruktion, die keiner völkerechtlichen Verankerung noch Begründung bedarf, um mit Immunität versehen, Krieg gegen Dörder statt Paläste zu führen
Hallo Joachim Petrick.
Ich kann mir schon ungefähr denken, wie man im Geiste Sarrazins argumentiert, das ist nicht mein Punkt.
Der ist, dass ich es eher für fragwürdig und kontraproduktiv halte Sarrazin, Himmler, Heinsohn und Kant auf eine Stufe zu stellen.
Die Motive der jeweils Genannten scheinen mir zudem gänzlich unterschiedlicher Natur zu sein.
Nun ist die Qualität dieser Kritik keineswegs überzeugend.
„Ich sehe nach diesem Menschenbild, von dem ich vorhin gesprochen habe, was der Islam übrigens auch vorgibt, in der Erziehung, da gibt es ein Menschenbild, das konstruiert ist. Die Menschen haben nicht die Fähigkeit, ihre Sexualität zu kontrollieren, und besonders der Mann nicht. Der ist ständig eigentlich herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen. Er muss sich entleeren, heisst es, und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier.“
Dass dies eine Fremdbeschreibung darstellt und nicht Keleks eigene Meinung, geht unzweideutig auch aus ihren – wiederum nicht zufällig bei Augstein ausgelassenen – Worten „heisst es“ hervor.
Unabhängig davon, ob man Necla Kelek im Detail zustimmt, muss also festgestellt werden, dass Augstein ein verleumderischer Vollhonk ist. Nun ist nicht er das Problem, sondern die Zigtausende seiner Leser, die derartige Lügen schlucken. Weil sie es wollen." (Hervorhebung von mir)
Da bleibt doch nur die Feststellung, dass dies keine sachliche Beurteilung ist. "Heisst es" ist eine allgemeine Redensart wie "sagt man" mit der man eine Meinung unterlegt. Das darf dann interpretiert werden als Verstärkung der eigenen Meinung. Auf Grund dieser Wiedergabe einer Meinung einen anderen als Lügner abzustempeln und einen verleumderischen Volldonk zu machen, darf man schon sehr missgünstig nennen. Dass Sie das als "Er verwendet Zitate falsch" akzeptieren, kann man Ihnen so auch zuschreiben.
Ich lese auch aus dem Originalzitat Nekla Keleks persönliche Meinung, nicht nur weil ich aufgrund dessen, was ich bisher von ihr gelesen habe, dies als ihre authentische Aussage verstehe.
Sarrazins Meinung und krudes Schreiben ist für mich nicht mehr der Rede wert, seitdem mir bekannt ist, dass er 13 Schulanläufe für seine Laufbahn brauchte. Manchmal ist Schweigen Gold, heißt es.
Ich lese auch aus dem Originalzitat Nekla Keleks persönliche Meinung, nicht nur weil ich aufgrund dessen, was ich bisher von ihr gelesen habe, dies als ihre authentische Aussage verstehe.
Tja, wenn Sie nicht lesen können.
"Die Motive der jeweils Genannten scheinen mir zudem gänzlich unterschiedlicher Natur zu sein."
Als Fragestellung interessant, war doch immanuel Kant selber zwar kein Vorreiter des Rassismus in seiner Zeit aber eben auch kein Widerständler, eher absolutistisch monarchisch geprägt ein Mitdenker des europazentrischen Rassismus, der diesem Weihen gab, auf die sich seine Nachgeborenen we Himmler, Heinsohn, Sarrazin und Anhänger gerne beziehen. Für Kant waren zwar alle Angehörigen, gleich welcher Rasse, Menschen, aber nur die Europäer waren ihm Personen im rechtlich einklagbaren Sinne vor Gott, Monarchen und der Welt
Was ich bei Augsteins Vorhalt gegen Nekla Keleks nicht verstehe, ist, dass er nicht einmal verdeutlicht, dass Nekla Keleks, anders als Thilo Sarrazin, aus der Position der Betroffenen schreibt und argumentiert, die sogar in ihrer Anwaltspraxis vom Mann einer Klientin tätlich angegriffen beinahe zu Tode gekommen wäre
Tja, dann könnten Sie ja behilflich sein.
Vermutlich lese ich so gut wie Sie, aber mit einem anderen Anspruch. Ein bisschen primitiv klingt Keleks konstruiertes Satzgefüge "Er muss sich entleeren..." für mich schon. Mit "heisst es" hat sie sich nicht distanziert.
Also, was habe ich falsch gelesen?
Hallo Joachim Petrick.
Sie möchten also tatsächlich Kant und Himmler auf eine Stufe stellen und danach noch ernst genommen werden? Weil Kant „eben auch kein Widerständler“ - der Monarchie, nicht des Dritten Reiches – war. Himmler, der die Judenermordung im Dritten Reich wesentlich initiierte, ist ja in dem Sinne auch kein Widerständler gewesen. In diese Klammer passen dann auch Sarrazin, Kermit der Frosch und wer auch immer. Es lohnt sich nur nicht, weiter darüber zu reden.
" Moorleiche 15.05.2016 | 09:26 @Joachim Petrick
Hallo Joachim Petrick.
Sie möchten also tatsächlich Kant und Himmler auf eine Stufe stellen und danach noch ernst genommen werden?"
So isses Hallo Moorleiche.
Nicht Kant beruft scih auf Himmel, Sarrazin, Heinsohn, sondern umgekehrt. Und um eine Stufenleiter geht es schon gar nicht, sondern darum, wie Kant in Fragen des Rassismus Referenzpunkte bietet, ihn zu t zitieren
So wie ich Necla Kelek verstehe, ghet es ihr, anders als Thilo Sarrazin nicht darum, steile Islamismus Thesen aufzustellen, sondern die Praxis an tükischen u. a. Gerichten voran in arabischen Ländern zu beklagen, die Männern mildernde Umstände einräumen. als ob es ein Naturgesetz sei, wenn Frauen rote Kleider öffentlich tragen, sie wie ein Stier aufgrund eines unbedingten Rfelexes nahezu straflos überfallen zumüssen und zu können. Ähnliches galt in Deutschland bis in die späten Siebziger Jahre.
Das scheint Jakob Augstein zu übersehen, wenn er Necla Kelek in die Nähe von Thilo Sarrazin verortet
Nelek spricht von einer Sicht auf Männer, die im Islam selbst durchaus gepflegt wird. Ihre eigene Sicht hält sie da heraus.
Joachim Petrick https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/thilo-sarrazins-ungehaltene-rede#1463304350567077
hat das weiter oben in seiner Antwort an mich auch ungefähr thematisiert.
Hallo Joachim Petrick.
„So isses Hallo Moorleiche.
Nicht Kant beruft scih auf Himmel, Sarrazin, Heinsohn, sondern umgekehrt. Und um eine Stufenleiter geht es schon gar nicht, sondern darum, wie Kant in Fragen des Rassismus Referenzpunkte bietet, ihn zu t zitieren“
Der Wunsch mag da sein, seine Erfüllung bleibt Ihnen versagt, jedenfalls von mir.
Heinsohn, um nur ein Beispiel zu nennen, beruft sich mit tödlicher Sicherheit nicht auf Kant, weil er, wie man nachlesen kann, wenn man ihn denn liest, bevor man urteilt, von Philosophen nicht gar so viel hält. Seine Baustelle ist, wenn schon dann die Hobbes Ecke. Wie treffend nun Heinsohns Urteil über Derrida und Habermas ist, sei mal dahingestellt, Heinsohns Stärke ist eher, dass er knochentrocken und weitgehend antiideologisch ist oder mindestens verstanden werden kann. Er tummelt sich ja auf der Achse des Guten, jeder darf selbst urteilen, was er davon hält, die Augstein-Kritik von dort ist zumindest in diesem Fall treffend.
Anders Breivik hat sich in seinem 1500 Seiten Pamphlet (oder waren es nur 1000?) zur Herleitung seiner, sagen wir mal eigenwilligen Interpretationen, u.a. auf Richard Rorty berufen. Gemäß Ihrer Logik könnte man zukünftig demnach Breivik und Rorty in eine Reihe stellen und diese Umräumarbeiten dürfen Sie gerne alleine verrichten.
MfG
Sorry, ich weiß nicht, worauf Sie hinaus wollen. "Ihre eigene Sicht hält Sie daraus". Ähnlich wie Sie hier?
"Es gibt vor allem um Jakob Augsteins Kolumne im Spiegel eine heftige Debatte. Er verwendet Zitate falsch.
Jakob Augstein schreibt:"
Sie schreiben: "Er verwendet Zitate falsch." Ist das ein falsches Zitat oder behaupten Sie das, weil sie andernfalls geschrieben hätten, er "solle" Zitate falsch verwendet haben?
In Ihrer Wiedergabe des fraglichen Zitats sind (...) 2x enthalten. Ihre Quellenangabe habe ich dann geprüft und festgestellt, was ich schrieb, keine qualitativ empfehlenswerte Kritik mit der m. E. unzutreffenden, diffamierenden Schlussfolgerung: "Unabhängig davon, ob man Necla Kelek im Detail zustimmt, muss also festgestellt werden, dass Augstein ein verleumderischer Vollhonk ist.".
Gefällt Ihnen denn dieser Satz dieser merkwürdigen Quelle? " "Nun ist nicht er das Problem, sondern die Zigtausende seiner Leser, die derartige Lügen schlucken. Weil sie es wollen."
J.P. schreibt, dass Kelek aus eigener Erfahrung aus der Sicht der Betroffenen spricht. Unseren Sprachdiskurs betrifft das aber nicht.
Hallo Moorleiche,
im Eifer des Gefechts komme ich nicht darum herum, eine gwisse Unschärfe in meiner Argumentation, dank Ihrer Einrede, zu konstatieren.
Es stehen mutmaßlich weniger Kant, Himmler, Sarrazin, Heinsohn in einer Kontinuität, sondern deren Hörer- und Leserschaft auf deren Klaiviatur des Bildungskanons, zu dem Immanuel Kant gehört, sich trefflich spielen lässt.
Davon einmal abgesehen, kommt es mir hier , angesichts der realen Lage der Menschen zu Kants , Himmlers Lebzeiten, wie heute zu denen Sarrazins, Heinsohn, mehr auf die Unerträglickeit des vogetragen ethischen Impetus an und wie Sie dazu stehen, das würde mich interessieren
Hallo Joachim Petrick.
Zunächst freut es mich, dass Kritik Sie erreicht. Das ist in der Zeit und dem Umfeld nicht selbstverständlich.
„Davon einmal abgesehen, kommt es mir hier , angesichts der realen Lage der Menschen zu Kants , Himmlers Lebzeiten, wie heute zu denen Sarrazins, Heinsohn, mehr auf die Unerträglickeit des vogetragen ethischen Impetus an und wie Sie dazu stehen, das würde mich interessieren“
Sehr gern.
Wie am Beispiel Breivik gezeigt, ist es natürlich nie auszuschließen, dass es einzelne Menschen gibt, die buchstäblich alles zusammenquälen, ob es nun passt oder nicht. Aber Ihre Frage verstehe ich grundsätzlicher, nämlich, ob es eine ganze größere Gruppe von Menschen gibt, die, so verstehe ich Sie hier, menschenverachtende Ansichten oder sogar eventuell entsprechendes Verhalten mit einen Rückgriff auf eine scheinbar moralische oder ethische Notwendigkeit verbinden und so ggf. zu legitimieren versucht.
Ich bin auch da skeptisch. Ganz plump gesagt, kann ich da von Moral nicht viel erkennen, außer vielleicht, dass manche in der Überzeugung agieren, man müsste die Werte des Abendlandes verteidigen und sie selbst würden genau das tun. Diese Pseudolegitimierungsversuche kritisiere ich am laufenden Band, verbunden mit der Frage, welche Werte es denn seien, die da so dringend verteidigt gehören. Die Antwort ist stets dieselbe, keine Antwort. Hier setzt meine Kritik an: Ich würde den Leuten das nicht durchgehen lassen, aus zwei Gründen. 1) Nicht nur, weil ich das für dummes Zeug halte, das hört und liest man leider überall, sondern, weil ich 2) überzeugt bin, dass wir eine Wertediskussion in der Tat brauchen. Warum und in welche Richtig ist jetzt hier nicht das Thema.
Sarrazins Ergüsse kenne ich nicht und ich tue sie mir auch nicht an. Seine Masche scheint zu sein, dröge Zahlenkolonnnen zu verwursten und irgendwie darauf zu vertrauen (und seine merkwürdig unkritischen Leser dann wohl auch), dass das, was sich aus Zahlen ergibt, nicht falsch sein kann. Nun gut, man vertraut nichts und niemandem mehr (keinem Gott, keinem Staat, keiner Institution), das Bedürfnis will aber wohl befriedigt werden, darum vielleicht Zahlen und Daten, die lügen ja nicht, Amen.
Nur folgt aus Zahlen oder jeder Art von Deskription halt nie in direkter Folge ein moralischer oder ethischer Imperativ, weil dies ein naturalistischer oder Sein-Sollen-Fehlschluss wäre. Mit seinem Zahlenfetisch und der unterkühlten Art hat er eine gewisse Ähnlichkeit mit Heinsohn, der allerdings drei Klassen besser ist. Sarrazin ist der Heinsohn für Arme. Heinsohn verfällt zuweilen ins Monologische (kann das aber und hat neben unerschütterlichem Selbstbewusstsein auch Charisma, wenn auch düsteres), Sarrazins unbeholfene Art kann ich ohne Fremdschämen nicht gucken.
Heinsohn vermeidet allerdings Rückgriffe ins Biologische, genauer gesagt ins Genetische. Er attestiert jungen Männern im Alter zwischen 15 und 29, jedweder Kultur und Zeit eine gewisse hormonelle Nervosität und hat damit vermutlich insoweit Recht, wie große Zahlen das hier eben hergeben, in der Masse zutreffend, für den Einzelfall nur in Grenzen zu gebrauchen. Ansonsten sagt Heinsohn eben nie „Der Moslem, böse, böse“ sondern, dass der youth bulge (eine Zahl von mehr als 30% Menschen, zwischen 15 und 19 Jahren antelig der Gesamtbevölkerung), wann und wo immer er auftritt, problematisch sei. Aber, wie Heinsohn lang und breit einräumt, ist auch das kein Automatismus, er sagt nur, dass auch der schlimmste Hetzer die Masse braucht. Brecht hätte gefragt, ob er nicht wenigstens einen Koch dabei hatte.
Heinsohn argumentiert überhaupt nicht moralisch, höchstens implizit, da ist er dann Vorreiter einer instrumentellen Moral, die den anderen auf seine Nützlichkeit hin abklopft. Wie wir wissen, ist das mit Kant nicht zu machen, der uns explizit mahnt den anderen nicht nur als Mittel zum Zweck zu betrachten. Für mich ist es eine Frage der Dosis (für Kant und Heinsohn wohl auch), weniger des Prinzipiellen, können wir ja ggf. ausdiskutieren.
Himmler ist für seinen kruden Eklektizismus (auch wenn der Begriff ursprünglich nicht die negativen Konnotationen hatte, die er heute hat) berüchtigt, ein weltanschaulicher Mix aus verklärtem Germanentum mit Reinkarnationslehre, auf der psychologischen Ebene eine Großmeister der Abspaltung, der es in nach außen zärtlich-rührenden Briefen an seine Frau fertig bringt, sich nach den lieben Kinderlein zu erkundigen und gleichzeitig millionenfachen systematischen Mord zu initiieren. So weit ich weiß, hatte er eine glühende Abneigung nicht nur gegen das Judentum, sondern auch gegen das Christentum. Mit der Rettung des christlich-jüdischen Abendlandes und seiner Werte ist da bei Himmler nichts zu holen. Eine ähnliche, wenn auch abgemilderte Paradoxie erleben wir im Osten Deutschlands, wo Nazis und ihre Sympathisanten meinen, ausgerechnet die 80% Atheisten dort seien auserwählt das christlich-jüdische Abendland zu retten.
Nur sollte man bei gewaltaffinen Gruppen, nie zu großen Wert auf die Konsistenz ihrer ideolgischen Basis legen, denn diese ist so gut wie immer ein Feigenblatt. Es ist eher einem Rest an Scham (nicht Schuld, ein bedeutender Unterschied) zu verdanken, dass sich auch die größten Gauner und Mörder oft gerne noch einen ideologischen Anstrich geben, der sie, in ihrem Weltbild, dann als die wahren, wenn auch verkannten Guten dastehen lässt. Die Welt, die manipulierte, gleichgeschaltete usw. usf. wird es uns zwar nicht danken, aber die Geschichte wird erweisen dass wir Recht hatten.
Ob es da bei mehr als 2% bis zu Kant reicht, glaub ich eher nicht. Die Mühe macht sich auch keiner, muss auch keiner und es wäre dann auch eher fragwürdig. Kant setzt nie aufs große Gefühl, im Gegenteil, wenn es etwas an Kant auszusetzen gibt, dann vielleicht, dass er der Vernunft mehr zumutet als sie zu tragen in der Lage ist, aber es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wie man den kategorischen Imperativ (KI) verstehen kann. Das Ergebnis hängt davon ab, ob man eher die Lesart verfolgt, Kant nehme mit dem KI das Individuum in die Pflicht, in der Weise, dass es bei ethischen kniffligen Entscheidungen immer wieder neu (nicht nach Schablone oder Schema F) zu prüfen habe, ob das Motiv, das seiner beabsichtigten Handlung zugrunde liegt, so gut ist, dass es auf anderen als Maxime gelten kann. Das ist die für mich sympathischste Lesart des KI, aber vermutlich ist sie falsch und Kant argumentiert hier weitaus logischer und trockener. Es wäre dann die Frage, wie tief man in diese Diskussion einsteigen soll, die sich an den logischen Kriterien der Denkmöglichkeit (Konsistenz) und Symmetrie (gleiches Recht für alle) orientiert. Vermutlich ist die Lesart des „logischen“ Kant die richtige (= die von Kant beabsichtigte), aber sie wirft zugleich auch Fragen auf. Der Kant später gemachte Vorwurf, dass es nur darum ginge von der Richtigkeit seiner Handlungen überzeugt zu sein, dann sei mit dem KI buchstäblich alles drin, wird in der logikzentrierten Lesart ausgehebelt, da faschistische Ansätze eben nicht symmetrisch sind. Das hat durchaus Charme, es bleibt m.E. die Kritik, dass Kant den Anspruch hatte, eine Ethik ganz aus der Vernunft zu begründen, die sich dem rationalen Menschen von selbst und ohne Voraussetzungen erschließt, was m.E. ab dem Punkt, wo man sich entschlossen hat, ein ethisches Leben führen zu wollen auch prima klappt, aber das entscheidende motivationale Moment ist eben, dass man das Gute bereits wollen muss, wie Kant auch selbst konstatiert. Aber genau hier läge ja der entscheidende Impuls und die Vernunft motiviert eben nicht in der von Kant (und Marx und sogar noch Freud) erhofften Weise.
der youth bulge (eine Zahl von mehr als 30% Menschen, zwischen 15 und 19 29 Jahren anteilig der Gesamtbevölkerung)
https://www.freitag.de/autoren/pregetterotmar/bp-wahl-oe-its-the-people-stupid
PREGETTER OTMAR 16.05.2016 | 02:56 122
BP-Wahl - Ö: "It´s the PEOPLE - stupid"!
BP-Wahl, Debatte,Schlacht In einem neuen TV-Format debattierten Van der Bellen (Grün) und Hofer (FPÖ) als BP-Kandidaten. Die Wahl wird in ganz Europa mit großem Interesse verfolgt.