Berliner Antisemitismusklausel: Kein Geld vom Senat bedeutet nicht das Ende der Demokratie

Kommentar Die Antidiskriminierungsklausel des Berliner Kultursenators Joe Chialo wird scharf kritisiert. Eine Anhörung im Kulturausschuss sollte Raum zur Debatte geben – doch die Fronten bleiben verhärtet
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Berlins Kultursenator Joe Chialo muss sich und seine Antidiskriminierungsklausel verteidigen
Berlins Kultursenator Joe Chialo muss sich und seine Antidiskriminierungsklausel verteidigen

Foto: Britta Pedersen/picture alliance/dpa

Montag ist in Berlin bekanntlich der Tag, an dem Clubkater kuriert und das Wochenende reflektiert werden. Ähnlich an diesem Montag im Berliner Abgeordnetenhaus: Hierher hatten CDU und SPD geladen. Reflektiert und vor allem debattiert werden sollte die zum vergangenen Wochenende von Kultursenator Joe Chialo eingeführte Antidiskriminierungsklausel im Förderkatalog des Landes Berlin. Wer sich auf Fördergelder bei seiner Senatsverwaltung bewirbt, muss künftig unter anderem unterschreiben, dass er sich „zu einer vielfältigen Gesellschaft und gegen jede Form von Antisemitismus“ bekennt, und zwar „gemäß der Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und ihrer Erweiterung durch die Bundesregierung.R