Bergung des Atommülls gefährdet: Beunruhigende Fakten über das Endlager Asse II

Radioaktive Abfälle Die Schachtanlage Asse II hätte nie als Endlager genutzt werden dürfen. Der dort eingelagerte Atommüll muss wieder raus. Ob die Bergung klappt, ist offen. Was ist passiert?
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Prüfung im Stollen der Schachtanlage Asse II (Archivbild)
Prüfung im Stollen der Schachtanlage Asse II (Archivbild)

Foto: Thomas Trutschel/Photothek/Imago Images

Das Salzbergwerk Asse II liegt im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Ein Fördergerüst aus Stahl ragt an der Oberfläche empor, umgeben von Rapsfeldern und Ackerland. Früher kamen Arbeiter:innen hierher, um unter Tage zu gehen. Heute steht das Werk still, doch die Debatte darüber läuft seit Jahren auf Hochtouren. „Die größte Gefahr Europas“ nannte Sigmar Gabriel, ehemaliger Umweltminister, Asse II einst. Der aktuelle Umweltminister Niedersachsens nennt es ein „Atomdesaster“. Denn tief unter der Erde, wo Bergarbeiter:innen einst Schächte gruben, liegt heute tonnenweise Atommüll.

Das Problem: Die Außenwände des Werks sind marode, seit Jahrzehnten dringt Wasser ein. Nur mit Pumpen konnte der Betreiber