Ein stahlharter Blick: Kiefer Sutherland trifft die angstgeweiteten Augen einer Mittelstandshausfrau vor einem Supermarktregal: „Where is the icing?“, raunt Sutherland mit tiefer Stimme. Er ist auf der verzweifelten Jagd nach Kuchenglasur – und kämpft natürlich gegen die Uhr. Schnell rennt er den Gang hinunter und schaufelt mit ausholenden Armbewegungen Kuchenglasurpäckchen in den Einkaufswagen. Ganz im Stil von 24: Wir haben doch keine Zeit! Der zurzeit im Netz kursierende Werbespot für den neuen Laptop der Marke Acer erzählt eine überdrehte Story von Sutherlands heimlichen Leidenschaften: „Dynamite-Cupcakes“ backen und Bilder für die actiongerechte Vermarktung erstellen.
In dem 100-Sekunden-Clip ist einiges los. Sutherland und sein Assistent lassen ein Auto explodieren, spielen mit Bunsenbrennern und bilden ein kurzweiliges Duo. Nur: Acer schießt ein wenig übers Ziel hinaus. Und zeigt, dass die Strategie „Borrowed Interest“ auch schiefgehen kann. So nennen es Werber, wenn die Aufmerksamkeit mit einem Bild oder einer Geschichte eingefangen wird, die überhaupt nichts mit dem Produkt zu tun hat – wenn man also eine 24-Cupcake-Story erzählt, um einen Rechner zu vermarkten. Dass es gar nicht um schnelle Autos oder Kuchen geht, verliert man hier völlig aus dem Blick. Das zeigen auch die Kommentare auf Youtube, in denen viele Zuschauer bekräftigen, dass sie jetzt, verdammt noch mal, richtig Hunger auf Cupcakes haben. Vielleicht diversifiziert Acer seine Produktpalette ja bald in Richtung Backwaren.
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