Demokratie, Anarchie und Elite

Elitäre Kreise „Alle Menschen sind gleich, aber manche sind gleicher“ - G. Orwell in "Farm der Tiere". Die also "gleicher" sind im Sinne des Orwellschen Buches, können wir heute in den "Elitären Kreisen" finden. Wie verhält sich das zur Demokratie?

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Dieser Artikel kann als Fortsetzung meines Artikels im Freitag: Anarchie - Brauchen wir einen Vorgesetzten vom 23.07.2022 gesehen werden, der mit folgendem Einleitungstext versehen ist:

Anarchie: Demokratie ist eigentlich eine Form der Anarchie, aber nicht in der Praxis. Anarchie ist die Abwesenheit von Machtstrukturen, kein Chaos, sondern braucht klare Regeln. In der Anarchie kann es auch einen ÖPNV geben, und einen Präsidenten.

In diesem Artikel wird dargestellt, dass Anarchie eben nicht so etwas wie Revoluzertum und Chaos ist, sondern schlichtweg die Abwesentheit von Machtstrukturen. Es ist das Gegenteil von Hierarchie, Monarchie und auch Autokratie, und eigentlich die Verwirklichung des Spruchs der Französischen Revolution „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“.
Dennoch braucht die Gesellschaft von gleichen Menschen Individuen, die der Gesellschaft Impulse geben, Regeln begründen, auch als Autorität angefragt werden.

Diese Besonderen unter den gleichen Menschen kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Jeder hat die Chance dazu.
Die Gesellschaft ist vielfältig, und dies gilt insbesondere auch für die Besonderen unter den Gleichen. Verschiedene Meinungen sind zugelassen, Richtiges findet sich im Disput. Dabei kann es mehrere Sichten geben, was denn „richtig“ ist – letzlich auch als Entscheidung aller Individuen. Die einzig gültige Regel ist: „Tue nichts, was du nicht willst, das dir angetan wird“, also die Rechte Anderer, auch der Natur, dürfen nicht verletzt werden.

Alle Menschen sind gleich?

Alle Menschen sind gleich, aber manche sind gleicher“. Diesen Spruch kenne ich aus DDR-Zeiten. Diejenigen, die „gleicher“ waren, also auserwählt, konnten in Wandlitz (dem Wohnsitz der DDR-Führung mit Läden, in denen es „Westwaren“ gab) einkaufen. Der Spruch steht in Georg Orwells Buch „Farm der Tiere“ als einzig verbleibender Slogan, nachdem sich zunächst die Tiere vom menschlichen Herrschaftssystem befreit hatten. Das Buch war zwar in der DDR unerwünscht, aber der Spruch oder der Inhalt war doch in etwa bekannt.

Im Buch „Farm der Tiere“ galt nach der Befreiung vom Herrschaftssystem des Farmers die Gleichheit aller Tiere, oder genauer ausgedrückt: Jeder nach seiner Art darf frei leben. Aber es bestand die Notwendigkeit, gemeinsam zu sorgen dass alles läuft, jeder nach seiner Art und Fähigkeiten. Doch die Schweine lernten schneller Lesen, studierten Schriften, die sie im Herrenhaus fanden, um die Produktion zu optimieren und selbst eine Windmühle zu bauen zur Stromerzeugung für Dreschmaschninen und Wärme und Beleuchtung im Stall. Die Schafe dagegen schafften es nur zu blöken „Vier Beine gut, zwei Beine schlecht“. Von mal zu mal nahmen sich die Schweine mehr Rechte heraus, das Ganze gipfelte darin, dass sie ins Herrenhaus einzogen, und zuletzt sich mit den zuvor verhassten Menschen verbündeten. Damit war der Ausgangszustand der Knechtschaft, weit weg von der vorher versprochenen anarchischen Lebensweise, wieder erreicht. Das Buch mag als Allegorie auf die Sowjetgesellschaft gelesen werden, 1939 bis 1944 geschrieben, aber George Orwell wollte es nach eigenen Aussagen als allgemeinen Hinweis auf die Wiederausbildung von Machtstrukturen verstanden wissen. Er selbst hat im Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco in der Reihe der kommunistischen Internationalen Brigaden gekämpft.

Gefahr für die Demokratie: Ablösung durch Autokratie

Die Gefahr, eine gut funktionierende anarchische Gesellschaft, wie unsere gelebten Demokratie durchaus gesehen werden kann, zu einer Autokratie, der Herrschaft bestimmter Schichten, zu führen besteht also darin, nach und nach, zunächst unbemerkt die Herrschaft an sich zu ziehen, um zuletzt die vollendeten Tatsachen zu besiegeln. So ist es im Buch „Farm der Tiere“ beschrieben und so könnte es uns passieren. Der Unterschied jedoch: In „Farm der Tiere“ ist die verschiedene Intelligenz, das Nicht-Durchblicken dieses Plans einfach zu beschreiben. Den Menschen verschiedene Intelligenz zuzuordnen, also „Unterschichten“, die sich beeinflussen lassen, möchte ich keinesfalls herbeireden. Von „Unterschichten“ zu reden ist eine Überheblichkeit der Mittelschicht. Es gibt andere Mittel, das Gros der Individuen der Gesellschaft zu verführen und einzunehmen, dazu später im Text.

Es verbleibt die Frage: Wer bringt die Gesellschaft vorwärts? Wer regelt Verhaltenskodexe („Kodizes“), die wir brauchen auch zur Organisation der anarchischen Gesellschaft? Wer verhilft zu Lösungen bei Problemen globaler Natur, die sich nunmal ergeben?

Impulsgeber der Gesellschaft

Geben wir es zu, die meisten Menschen möchten zwar selbst entscheiden, doch fügen sie sich gern in ein System der Gepflogenheiten. Wer hat schon den Mut, das Wissen, die Ausdauer, sich vor die Gesellschaft zu stellen und etwas Neues vor zu machen. Es gibt allerdings viele, die im stillen Gutes tun, in ihrem Umgebungskreis. Bekannt und berühmt für besondere Leistungen, die die Gesellschaft wirklich vorwärts bringen, sind weniger von ihnen. Wir brauchen in einer Gesellschaft unter Gleichen aber Menschen, die für alle wohltuendes Neues schaffen, Impulse geben, Fragen anregen und den allgemeinen Disput fördern.

In einem kleinen Essay, Beitrag in „Gedanken zum Tag“ Bayerischer Rundfunk Bayern-2 vom 01.06.2020 war folgendes zu hören:
Gute Eliten dienen allen, schlechte sich selbst. Nach meiner Wahrnehmung ist dieses Kriterium weitgehend außer Blick geraten, ja verloren gegangen. Wir leben in einer "Gleichheitsgesellschaft", die zwar ein Produkt der - begrüßenswerten - fortschreitenden Demokratisierung ist, jedoch zum Überschießen neigt. Dieser Entwicklung ist es geschuldet, dass ein Qualitätskriterium für Eliten weitgehend verschwunden ist und stattdessen eine (.) ideologisch motivierte Kritik an ihr dominiert: Weil alle gleich sind, kann es keine Eliten geben. Wenn es sie dennoch gibt, dann ohne eigentliche Existenzberechtigung, geschweige denn Legitimation. Womit sich jede qualifizierte Kritik an ihr erübrigt. Nur: Es gibt keine Gesellschaft ohne Eliten. Es kann sie nicht geben, ganz einfach deshalb, weil wir nicht alle gleich sind und auch nicht gleich werden, geschweige denn gleich gemacht werden können. (.) Eine Elitenkritik, die im Kern auf ihrer Negation beruht, schießt deshalb ins Leere. Fruchtbarer und auch angemessener wäre es (.), auf dieses alte, ja uralte Qualitätskriterium zu setzen, wenn es um die Beurteilung von Eliten geht: Wem dienen sie: sich selbst oder den andern?

Dazu die Quellenangabe: Entnommen aus: Katja Gentinetta „Eliten in der Politik: Wem dienen Sie?“ in: „Die Werte der Wenigen. Eliten und Demokratie“, Philosophicum Lech, Bd. 23, hrsg. von Konrad Paul Liessmann, Paul Zsolnay Verlag, Wien 2020

Was sagt uns das? Es wird genau das Thema angesprochen – Gleichheit, Demokratie, Anarchie, jeder hat gleiche Rechte. Jedoch ist es nicht so, die Menschen sind verschieden. Der Beitrag sucht die Rechtfertigung der Besonderen, die die Gesellschaft vorwärts bringen, hier werden sie „Elite“ genannt. Doch kommen diese immer aus elitären Kreisen?

Elitäre Kreise und Elite

Betrachten wir „das Volk“ und „die Eliten“, dann haben wir die Konstellation, die sich manche Vertreter aus elitären Kreisen heute aktuell wünschen. Sie bestimmen, was das Volk zu machen hat. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Es braucht dazu keinen Zwang, nur verlockende Werbeangebote, um ein Volk ruhig und folgsam zu stellen, frei nach dem Motto „Konsum ist Opium für das Volk“ nach einem abgeändertem Karl Marx - Zitat.

Damit ist allerdings die Idee von der Anarchie als Demokratie ad absurdum geführt, auch die Demokratie selbst, denn die Eliten leben außerhalb ihrer. Einige der Eliten werden in der Wahldemokratie zu hohen Ämtern erhoben, andere Eliten wirken im Hintergrund, teils mit erfolgreicher Lobbyarbeit.

Die Frage verbleibt: „Was sind eigentlich Eliten ?“ und „Wen braucht die Gesellschaft ?

Für eine Elitedefinition liegt als erstes der Blick in die Wikipedia nahe: https://de.wikipedia.org/wiki/Elite (27.02.2023). Der Artikel zeigt alle möglichen Konnatitionen zum Begriff „Elite“ auf, so bereits im ersten Absatz:

Laut Michael Hartmann tendiert die Elite dazu, sich ihre eigenen Werte zu schaffen, die die Moral der Gesamtgesellschaft ignorieren,[2] was sich etwa in der mangelnden Bereitschaft zeige, angemessene Steuern zu entrichten,[3] und in der Praxis, demokratische Strukturen zu beeinflussen und/oder zu übergehen.[4]“.

Laut Wikipedia ist Michael Hartmann „seinem Selbstverständnis nach Sozialist und Kritiker der deutschen Gegenwartsgesellschaft “ (https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Soziologe), 27.02.2023).

Einige weitere Links sind beispielsweise

Im letzten Artikel (27.02.2017) steht nach der Zwischenüberschrift „Oberschicht verwehrt Soziologen Analyse ihrer Lebenswelt“:
[...] Elite heißt, diejenigen, die in Positionen sind, von denen man gesellschaftlichen Einfluss ausüben kann. Und die zweite Gruppe sind die wirklich Reichen.“ -- und etwas später: „Während die Lebensstile der Mittel- oder Unterschicht recht gut erforscht sind, verwehrt die „Oberschicht“ den Soziologen den Zutritt zu ihren Lebenswelten.

Nimmt man diese Gedanken alle zusammen, dann ergibt sich die Sicht, dass „Elite“ eine Schicht ist, die abgegrenzt vom normalen Volk lebt. „Elite“ muss nicht unbedingt reich sein (ähnlich wie es auch im Mittelalter den verarmten Adel gab), aber es gibt eine große Schnittmenge zwischen reich und Elite. Man kommt mit dem entsprechenden Geld in der Hinterhand schnell hinein in die Elitekreise. Mit entsprechender Bildung aus der Mittelschicht über Eliteuniversitäten kommend scheint dies nicht so einfach zu sein.

Das ist offensichtlich eine andere Sicht auf Elite, als die, die im obigen Zitat von Katja Gentinetta wohl gemeint war. Das Verständnis zur Wortbedeutung „Elite“ differiert tatsächlich in der vorhandenen Meinungsvielfalt und Grundauffassung. Um diesem gerecht zu werden, möchte ich hier unterscheiden zwischen einer Ursprungsbedeutung von „Elite“, auch aus dem Französischen, die sich möglicherweise vom lateinischen „eligere“ ableitet, die „Auserwählten“ oder „Besonderen“ im wirklich positiven Sinne, und denjenigen, die sich selbst als Elite verstehen und damit besondere Rechte beanspruchen wollen. Letztere möchte ich nachfolgend als „Elitäre Kreise“ bezeichnen. Trift man diese Unterscheidung, dann hat Katja Gentinetta sicherlich recht mit ihrer Forderung, dass Eliten anerkannt werden sollen. Die notwendigen Kritik trifft also die Elitären Kreise, die meinen, sich Rechte herausnehmen zu können nur wegen ihrer Abstammung und ihrer Einbildung, etwas Besseres zu sein.

Sehen wir es eher vielschichtig. Es kann jemand zu Reichtum kommen, nicht aus Elitekreisen, und kann sich als gesellschaftlich wenig kooperativ erweisen. Ein anderer kommt aus den Elitären Kreisen und setzt sich wirklich für die Gesellschaft ein. Das ist so im Kleinen wie auch im Großen. Möglicherweise sind in dieser Beziehung psychologische Eigenschaften (Charaktäre) oder der Hang zu einer Hackordnung, die nicht nur auf dem Hühnerhof eine Rolle spielt, bedeutungsvoller als eine pauschale Elitediskussion.

Kommen die Impulsgeber der Gesellschaft immer aus Elitären Kreisen?

Die These, dass die Besten aus der Gesellschaft, aus den sich selbst definierenden Elitären Kreisen diejenigen sind, die die Gesellschaft voranbringen, Leitlinien anbringen, zum Guten verhelfen, ist ziemlich ins Wanken geraten. Oft sehen deren Vertreter nur sich selbst, nicht die Gesellschaft und das Volk, den Pöpel (von lateinisch populus). Der ist allenfalls Konsument und Arbeiter.

Trauen wir uns aus der Erfahrung heraus eine andere Denkrichtung zu: Das Wissen ist nicht in einzelnen Persönlichkeiten verankert, die uns also anleiten sollen, sondern in der Masse des Volkes selbst, in vielen kleinen Erfahrungsbereichen. Trifft jemand mit vielleicht Hauptschulabschluss aber mit viel praktischer Erfahrung und Austauschbereitschaft auf jemanden anderen vielleicht mit hohem Bildungshintergrund, dann können beide ihre Erfahrungen zusammen nehmen und zu einem dritten Höheren führen. Freilich ist dabei die gegenseitige Anerkennung eine Grundvoraussetzung, und die Bereitschaft, in die Denkwelt des Anderen einzutauchen. Auch in einer größeren Gruppe kann das gelingen. Nicht jeder ist der große Beitragende. Aber wenn viele Leute in etwa die selben Erfahrungen teilen, dann muss daran schon etwas stimmen. Selbstverständlich dürfen hier auch Mitglieder aus Elitekreisen mit tun, wenn sie denn die Bereitschaft haben, sich auch nach unten zu begeben.

Diese Denkrichtung könnte eher ein Schlüsselgedanke sein anstatt dem Glauben an Elitäre Kreise und eine besondere Eliteförderung, die denen zugute kommt. Eine solide Bildung aller mit Förderung derer, die sich als besonders herauskristallisieren, unabhängig vom Geldbeutel oder der Abstammung, bringt von selbst entsprechende Persönlichkeiten hervor. Die Gemeinschaft der anarchisch lebenden Bürger muss also gemeinsam eine solche Bildung fördern und bewerkstelligen, ähnlich wie sie im einleitend erwähnten und verlinkten Artikel (Anarchie - Brauchen wir einen Vorgesetzten) beschrieben, gemeinsam auch für einen ÖPNV gesorgt wird. Der Rest findet sich automatisch.
Wichtig ist eine Vielfalt. Dinge müssen in unterschiedlichen Kreisen unter verschiedenen Blickwinkeln disputiert und dargestellt werden können, um dann für alle notwendige einheitliche Entscheidungen wie zum Beispiel über einen Steuersatz demokratisch zu treffen.

Die Guillotine für die Elite (... für die Elitären Kreise)?

Gehen wir in die Geschichte. Die Zeit um 1700 – Absolutismus. Einige wenige Herrscher stellten sich über das ganze Volk. Nicht, dass sie im einzelnen das Volk brutal unterdrückt und ausgebeutet hatten. Teils war es nur so, dass sie billigend in Kauf genommen haben, dass die Armen hungerten, hauptsache sie hatten ihren Wohlstand. Im Volk waren diese Herrscher durchaus verehrt, man achtete ihre Stellung.

1791 war es dann allerdings so weit: Die absolutistischen Herrscher wurden zum Teufel gejagt mit Hilfe der Guillotine. Konsequenterweise dann auch diejenigen, die versuchten, etwas Gemeinschaftliches oder Bewahrendes trotz allem Aufruhr in dieser Zeit zu finden, mit dem bekannten Spruch: „Die Revolution frisst ihre Kinder“ beispielsweise in https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/68812757.

125 Jahre später, Karl Marx beschreibt, dass die Bourgeosie die herrschende Klasse ist, die die Arbeiter unterdrückt. 1917, „Große Sozialistische Oktoberrevolution“ in Russland, Köpfung der Zarenfamilie und ein großer „Säuberungskrieg“ der roten Armee.

Nochmals 125 Jahre später, 2042. Es wird nun gewahr, dass die Eliten diejenigen sind, die am Klimawandel schuld sind mit ihren Yachten und sogar Raumschiffen. Die Gesellschaft erhebt sich gequält von Wassermangel und Kriegen gegen diese Schicht. Die Guillotine wird wieder herausgeholt. Davor, auch im Jahre 2023, werden die Elitären Kreise verehrt. Sie sind es, die es zu etwas gebracht haben. Selbst für Steuervermeidungstricks frei nach dem Motto „der Staat kann sowieso nicht mit Geld umgehen“ werden sie beneidet.

Zugegeben, in diesem Szenario hat die Menschheit nichts dazu gelernt. Eigentlich haben wir gehört „Ehrfurcht vor dem Leben“ (Albert Schweizer), „Demokratie und Disput“ und „ Probleme auf friedliche Art und Weise regeln“. Doch die Mitglieder der Elitären Kreise haben nichts gelernt? Ziehen sich zurück und verbrauchen und produzieren CO₂ und andere naturzerstörende Dinge ungebremst.

Daher ist es jetzt an der Zeit, dies zu disputieren um auch die Elitären Kreise zur Umkehr zu bewegen, zur Abgabe ihrer nicht ehrbar erworbenen Privilegien zugunsten der gesamten Gesellschaft und zugunsten der Erhohlung der Natur, nicht von der angeblichen Überzahl der Bewohner, sondern vom Verbrauchsrausch ihrerselbst und den von ihnen angestachelten Verbrauchsrausch eines Großteils der Bevölkerung. Dazu genügt es nicht, dass Einzelne aus Elitären Kreisen sich gönnerhaft in Umweltprojekte einbringen, nein, die Elitären Kreise müssen von ihrem Sockel heruntersteigen.

Sogenannte Think-Tanks (https://de.wikipedia.org/wiki/Denkfabrik), in denen man unter sich ist und die gefundene Meinung mit der Kraft von Macht und Geld unter die Leute bringt, sollten ebenfalls hinterfragt werden zugunsten einer Meinungsfindung, die alle einbezieht und also keinen gepanzerten Raum („tank“) benötigt. Statt dessen muss es offenen Disput geben.

Die Idee der Anarchie, die Selbstbestimmung der Bürger, gepaart mit dem ehrbaren Einsatz von Menschen aus ihrer Mitte zum Wohle der gesamten Gesellschaft kann der Schlüssel zur Gesundung des Verhältnisses Mensch zu Natur sein

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