Angesichts des schönen Wetters, das mich nicht gerade an den Schreibtisch drängt, diese Woche nur eine Meldung.
Bei Phoenix wurde der 2018 erschienene Kinofilm "FREE LUNCH SOCIETY: KOMM KOMM GRUNDEINKOMMEN" gezeigt. Es ist beeindruckend, wie gut sich die Grundeinkommens-Idee erklären lässt - auch allgemeinverständlich - wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Eine Sache ist mir erst jetzt in der Wiederholung des Films so richtig klar geworden: Es gibt in der Tat empirisch belegbare Aussagen, wie sich das Grundeinkommen auf die Arbeitsmoral auswirken würde. Dies ist ja die entscheidende Kernfrage, die sich durch Tests und Experimente nicht beantworten lässt.
Es gibt eine Parallele: Das Verhalten von Lottogewinnern. Wer einen ausreichend hohen Lottogewinn erzielt, wird ja auch von den Zwängen der Erwerbsarbeit befreit. Wäre nun die These der Grundeinkommens-Gegner wahr, würden Lottogewinner zu großen Teilen aufhören zu arbeiten und sich nur ihrem Wohlsein widmen. Wie erste Studien zeigen, ist dem aber überhaupt nicht so. Nur 2 % der Gewinner arbeiteten danach weniger als vorher. Allerdings nahmen viele die neu gewonnene Freiheit zum Anlass, sich selbständig zu machen, zu bilden oder sich einen anderen Job zu suchen.
Wenn es gelänge, Studien so anzulegen, dass sie genaue Aussagen in Bezug auf das Arbeitsverhalten der Lottogewinner bringen, dann könnte man sich teuere und wenig aussagekräftige Grundeinkommens-Experimente sparen.
Es gibt noch eine Wiederholung des Films am 28.02. bei phoenix (leider um 03:45 Uhr)
Diese Übersicht wird zusammengestellt von
Denkfabrik Grundeinkommen
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