Ecuador: Die prekäre Lage in den Gefängnissen hält einem Staat den Spiegel vor

Innere Sicherheit Tatort Zellentrakt: Die Regierung von Präsident Guillermo Lasso versucht, die Kontrolle über die Haftanstalten zurückzugewinnen, in denen mittlerweile Netzwerke der Drogenkartelle den Ton angeben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2023
Soldaten umstellen nach einem Häftlingsaufstand das Gefängnis Turi nahe der Stadt Cuenca
Soldaten umstellen nach einem Häftlingsaufstand das Gefängnis Turi nahe der Stadt Cuenca

Foto: Marcelo Suquilanda/ap/dpa

Erst die beiden Autobomben, die am 30. August in der Nähe von Büros der Strafvollzugsbehörde SNAI explodierten, dann die Geiselnahme von 57 Vollzugsbeamten in sechs von 36 Gefängnissen. Die Drogenkartelle, die in den vergangenen Jahren die Kontrolle über immer mehr Haftanstalten Ecuadors übernommen haben, wehren sich gegen seit einem Monat angestoßene Reformen im Strafvollzugssystem. Damit soll die Aufsicht des Staates über den Strafvollzug zurückkehren. Ein wichtiger Schritt in der Sicherheitspolitik der Regierung, die jahrelang zugesehen hat, wie ihr aus den Händen glitt, was sie hätte im Griff behalten müssen. Ein Laissez-faire dominiert seit 2018 die innere Sicherheit und zum Teil die Justiz.

Das tödliche Attentat auf Fern