Regisseurin Saralisa Volm zu Sexismus und Gewalt: „Ich wurde immer wütender“

Interview Die Regisseurin Saralisa Volm hat ein Buch über das Frauenbild in unserer Gesellschaft geschrieben. „Das ewige Ungenügend“ ist ihre persönliche Erzählung von Erfahrungen in einer sexistischen Gesellschaft. Ein Buch, das Mut macht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
„Mich stört diese Panik, dass unsere Töchter vielleicht dick werden. Da sage ich: So what?“
„Mich stört diese Panik, dass unsere Töchter vielleicht dick werden. Da sage ich: So what?“

Abb.: Shona McAndrew, Courtesy Shona McAndrew and Chart, New York

Saralisa Volm ist Schauspielerin und Filmemacherin. In ihrem Sachbuch Das ewige Ungenügend. Eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers beschreibt sie, wie junge Frauen mit dem Bild der vermeintlich perfekten Frau aufwachsen und wie Medien und Werbung ebendieses Bild prägen.

Volm thematisiert aber auch ihre eigenen Erfahrungen mit Bulimie und Gewalt in der Beziehung. Ein Gespräch über Feminismus, guten Sex und die Filmbranche.

der Freitag: Frau Volm, gab es einen Schlüsselmoment, Ihre sehr persönlichen Erfahrungen aufzuschreiben?

Saralisa Volm: Das war eine logische Folge aus Vorgängerprojekten. Auf dem Instagram-Kanal „365 days of imperfection“ habe ich zum Beispiel jeden Tag etwas gepostet, das nicht perfekt ist. Ich mache meistens Dinge,