Familienrechtsreform: Besser für lesbische Mütter, schlechter für heterosexuelle Paare

Meinung Das Bundesjustizministerium will das Abstammungsrecht neu regeln. Auf dieser Basis soll noch in diesem Halbjahr ein Gesetzentwurf ausgearbeitet werden. Doch wem nützt die Reform und wem nicht? Ein Kommentar
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2024
Die Mutterschaft ist geklärt, aber wer wird wohl der zweite Elternteil?
Die Mutterschaft ist geklärt, aber wer wird wohl der zweite Elternteil?

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Angesichts des Eckpunktepapers zum Abstammungsrecht, das am Dienstag vom Bundesjustizministerium veröffentlicht wurde, dürften vielerorts die Sektkorken knallen.

Ein Grund für den Sekt könnte die Angleichung der Rechte lesbischer Paare an das Recht des verheirateten Vaters sein: Sind zwei Frauen miteinander verheiratet und wird eine der beiden schwanger, wird dem Kind nun automatisch die Ehepartnerin als zweiter Elternteil zugewiesen – so wie auch der Ehemann einer schwangeren Frau in Deutschland die zweite Elternposition einnimmt.

Auch jenseits der Ehe kann die Partnerin der Mutter, mit deren Zustimmung, künftig die Mutterschaft anerkennen können. Für die Gleichstellung lesbischer Ehefrauen bei der Eltern-Kind-Zuordnung war im Rahmen der Noadoption I