Unterhalt: Ist ein guter Vater ein zahlender Vater?

Elternschaft Das Kind lebt bei der Mutter, der Vater zahlt Unterhalt: Auch Fynn lebt dieses Familienmodell. Sein Vater würde sich gerne mehr um den Sohn kümmern – und: weniger zahlen. Die Familienpolitik des Justizministers könnte ihm bald Recht geben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2024
Unterhalt: Ist ein guter Vater ein zahlender Vater?

Illustration: der Freitag

Dies ist die Geschichte eines Erziehers, der 1.700 Euro verdient, 850 Euro Miete für sich und seinen Sohn zahlt und 403 Euro Kindesunterhalt an die Mutter überweist. Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich gerne mehr um sein Kind kümmern will, aber in die zahlende Rolle gedrängt wird. Dies ist die ganze Wahrheit – jedenfalls für Maximilian*.

Maximilians kleine Tochter schläft gerade im Nebenzimmer, es ist Mittag, der zweifache Vater ist in Elternzeit und hat eine Stunde Zeit, eineinhalb, wenn die kleine Lotte noch ein bisschen länger schlummert, was gar nicht so unwahrscheinlich ist, denn sie ist früh aufgewacht heute und war vorhin ganz schön müde. Der Große, Fynn, ist noch in der Schule, aber das spielt für Maximilian