Ausgabe 03/2024 vom 18.01.2024 : Neue Väter braucht das Land

Die Regierung will das Familienrecht reformieren – doch geht das, ohne Mütter zu benachteiligen?

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Wochenthema

Unterhalt: Ist ein guter Vater ein zahlender Vater?

Elternschaft Das Kind lebt bei der Mutter, der Vater zahlt Unterhalt: Auch Fynn lebt dieses Familienmodell. Sein Vater würde sich gerne mehr um den Sohn kümmern – und: weniger zahlen. Die Familienpolitik des Justizministers könnte ihm bald Recht geben

Von Elsa Koester Seite 6

Familienpolitik: Wie Mütter arm gemacht werden

Patriarchat „Karriereknick“ und „Teilzeitfalle“: Väter sollen sich kümmern und nicht nur zahlen? So weit, so progressiv. Doch die Ungleichheit sitzt tiefer: Zahlen Väter keinen Unterhalt mehr, verschärft sich die finanzielle Unsicherheit der Mütter

Von Alicia Schlender Seite 7

Politik

Antifaschismus reloaded: Jetzt wieder alle zusammen gegen die AfD? Kann helfen, aber …

Meinung Zehntausende gehen gegen die AfD und deren Deportationspläne auf die Straße. Das ist gut, konfrontiert Linke jedoch mit mehreren Dilemmata

Von Sebastian Friedrich Seite 1

Eva Illouz: Israel verwandelt sich in einen Schurkenstaat – wenn wir nichts tun

Essay Die israelische Soziologin Eva Illouz sieht ihr Land in seiner Existenz bedroht und ruft zu einer Demokratiebewegung auf. Um zu bestehen, müsse sich die Gesellschaft neu aufstellen: demokratisch, säkular – und ohne Benjamin Netanjahu

Von Eva Illouz Seite 3

Mehr Geld, statt weniger Schienen: Züge in die Zukunft

Bahn Stillgelegte Gleise, ausgebaute Weichen, verkaufte Gebäude: Erst die Überwindung der Privatisierungs- und Globalisierungseuphorie der Bahnreform von 1994 lässt heute auf einen guten Schienenverkehr im ganzen Land hoffen

Von Bernhard Knierim Seite 5

Mohammed bin Salmans „The Line“: Auf dem größten Bauplatz der Welt

Reportage Ein Ingenieur aus Europa, Arbeiter aus Ägypten, Pakistan, Bangladesch, armen arabischen Staaten und Afrika sollen Saudi-Arabiens klimaneutrale 170-Kilometer-Wüstenmetropole „Neom – The Line“ bauen. Glauben sie an die Vision des Kronprinzen?

Von Martin Leidenfrost Seite 8

Kambodscha 1979: Die Hölle auf Erden

Zeitgeschichte Als vietnamesische Militärs vor 45 Jahren die regierenden Khmer Rouge aus Phnom Penh vertreiben, endet eine Terrorherrschaft – deren ultramaoistischer Gesellschaftsentwurf in Kambodscha 1,7 Millionen Menschen auf dem Gewissen hat

Von Dirk Schneider Seite 11

Ampel-Koalition: Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende

Meinung Die Koalition ist in mehrere Minderheitsregierungen zerfallen, die sich gegenseitig nur noch blockieren. Ihr größter Fehler: Sie hat die Bevölkerung längst verloren. Warum es besser wäre, die Ampel-Koalition für gescheitert zu erklären

Von Michael Jäger Seite 1

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Grünes Wissen

Algenfarmen gegen den Klimawandel: „Wir können die Erde retten“ – Wirklich?

Marine Permakultur Die Climate Foundation verspricht, den Klimawandel mit hochmodernen Algenfarmen aufhalten zu können. Ein Besuch beim Modellversuch auf den Philippinen lässt Zweifel aufkommen, ob sie das Versprechen halten kann – oder das überhaupt will

Von Svenja Beller Seite 14

Debatte

Gesellschaftliches Long Covid: Paranoia mit Maske

Krisenplenum Wenn es um Corona geht, herrscht in linken Kreisen bis heute vielfach ein autoritäres und ängstliches Gebaren. Eine Analyse der gesellschaftlichen Ursachen dieser Ängste ist kaum gefragt

Von Lena Böllinger Seite 19

Kultur

„Ich wäre gerne auf der Seite der Bauern. Aber sie machen es mir schwer“

Spektakel Auf dem Land herrscht ein Verdrängungskampf. Doch anstatt das innerhalb der Bauernschaft zu verhandeln, machen die Landwirte nur möglichst viel Ärger und stützen damit weiterhin eine Politik für die Gewinner

Von Georg Seeßlen Seite 21

Cinema Jenin: Marcus Vetters unheilbare Hoffnung

Kino im Westjordanland Es sollte ein Ort für Palästinenser und Israelis sein. Der Regisseur Marcus Vetter über das Scheitern seines Projekts: Ein Kino in Jenin als Geste der Versöhnung

Von Marcus Vetter Seite 23

Marlen Haushofer: Mit der Resilienz einer Kartoffel

Romane und Prosa Marlen Haushofer schrieb über die Frau im Patriarchat. Sie war schon in den 1960ern eine Art Ökofeministin

Von Björn Hayer Seite 24

Milan Kundera: Der ewige Russe

Geschichtsbild Milan Kunderas Essay „Der entführte Westen“ aus dem Jahr 1983 wurde gerade neu aufgelegt – und dabei als hellsichtig und aktuell gepriesen. Gleichwohl irrte Kundera schon damals fundamental

Von Norbert Mappes-Niediek Seite 25

Sivan Ben Yishais „Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert“: Freiheit für Anne-Marie

Bühne Ibsens „Nora“ ist ein feministischer Klassiker. Doch befreien darf sich hier nur die Herrin. Am Schauspiel Hannover räumen Sivan Ben Yishai und Marie Bues daher den Nebenfiguren mehr Platz ein. Die nutzen ihn prompt und reißen alles ab

Von Jan Fischer Seite 22

Sleater-Kinney: Gut anziehen für ein Leben, das man hasst

Musik Verwirrung und Schmerz sind die Merkmale von Sleater-Kinneys elftem Album „Little Rope“. Traurig ist die Platte der Post-Punk-Legende aber nicht

Von Kitty Empire Seite 22

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