„Ich wäre gerne auf der Seite der Bauern. Aber sie machen es mir schwer“

Spektakel Auf dem Land herrscht ein Verdrängungskampf. Doch anstatt das innerhalb der Bauernschaft zu verhandeln, machen die Landwirte nur möglichst viel Ärger und stützen damit weiterhin eine Politik für die Gewinner
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2024
Dieser Traktor ist wütend. Er weiß selber nicht, was eigentlich das Problem ist
Dieser Traktor ist wütend. Er weiß selber nicht, was eigentlich das Problem ist

Collage: der Freitag; Material: Pixabay, Midjourney

Zwei Schlagzeilen vom 10. Januar 2024, direkt untereinander auf der Webseite der Süddeutschen: „Verständnis für den Bahnstreik? Null“ und „Umfrage: Viele haben Verständnis für Bauernprotest“. Man kann darüber nachdenken, warum sich diese Diskrepanz auftut gegenüber Menschen, die ihre eigenen Belange sichtbar machen, auch wenn’s für andere Einschränkung und Frust bedeutet. Wenn einer mit seinem 270.000-Euro-Arbeitsgerät ein Plakat zeigt, auf dem gefordert wird, die Ampel „muss weg“, weil man „den Fremden“ das Geld gibt, das doch der deutschen Bauernschaft zusteht, wenn man sich noch lange nicht in die rechte Ecke stellen lässt, bloß weil man ein paar Reichsbürgerfahnen und