Asha Hedayati zum Familienrecht: „Bei Gewalt ist das Wechselmodell katastrophal“

Im Gespräch Die Rechtsanwältin Asha Hedayati ist besorgt, dass Mütter und Kinder unter der von Justizminister Buschmann geplanten Reform des Familienrechts leiden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2024
Asha Hedayati: „Der Begriff Eltern-Kind-Entfremdung kommt aus der Väterrechtler-Lobby“
Asha Hedayati: „Der Begriff Eltern-Kind-Entfremdung kommt aus der Väterrechtler-Lobby“

Foto: Heike Steinweg

Ein Vierteljahrhundert nach der letzten großen Reform des Sorge- und Umgangsrechts liegen nun Pläne der Bundesregierung vor, „moderne Familienkonstellationen“ besser zu berücksichtigen: Queere Mütter sollen hetero-Eltern rechtlich gleichgestellt, Trennungsfamilien unterstützt werden. Es soll aber auch mehr Betreuungsrechte für Väter geben, was besonders in Fällen gewalttätiger Partner ein Problem darstellt, das Asha Hedayati als Anwältin schon lange beschäftigt.

der Freitag: Frau Hedayati, haben Sie etwas gegen die Modernisierung des Familienrechts?

Asha Hedayati: Natürlich müssen sich Politik und Gesetze dem gesellschaftlichen Wandel anpassen. Regenbogen- und Patchworkfamilien gibt es ja schon lange, sie müsse