„Nein heißt Nein“: Aber wann ist ein Ja ein Ja?

Guter Sex Was bedeutet eigentlich: Einvernehmlicher Sex? Dieser Frage nachgehend hat die Philosophin Manon Garcia das breite Feld der Zustimmung zur Intimität vermessen – mit erstaunlichen Ergebnissen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2024
Wer sich allein auf die Zustimmung zum Sex konzentriert, denkt zu kurz
Wer sich allein auf die Zustimmung zum Sex konzentriert, denkt zu kurz

Foto [M]: Claire Picheyre/Plainpicture

Zu einer der wichtigsten Forderungen der feministischen Bewegungen der letzten Jahre gehört der Grundsatz „Nein heißt Nein“. Die Vielzahl an vorhergegangenen sexuellen Übergriffen und die daraus entstandene, weltweite Metoo-Bewegung zeigen, wie relevant diese Forderung ist und bleibt. Das Gegenstück, also die Frage nach dem Ja und somit auch dem Zustimmen, rückte innerhalb der Debatten der vergangenen Jahre eher in den Hintergrund.

Was heißt es also, etwas oder jemandem zuzustimmen, und wie stimmen wir überhaupt zu? Diesen Fragen geht die Philosophin Manon Garcia, die nach Stationen an den US-amerikanischen Universitäten Yale und Harvard nun praktische Philosophie an der Freien Universität in Berlin lehrt, in ihrem Buch Das Gesprä