Egal, ob mit Raketen bestückt oder nicht, die Beschaffung von Drohnen, ist für die Bundesregierung offenbar unumstößlich. Und überaus logisch. Wer statt einer Verteidigungs- eine Interventionsarmee haben will, muss auf Einsatzorte gefasst sein, die sich von den heißen Konfliktherden dieser Tage wie den Irak und Syrien, die Ostukraine, Libyen und den Südsudan nicht groß unterscheiden. Wollte die Bundeswehr dort eingreifen, würde sie augenblicklich zum Kombattanten und käme kaum ungeschoren davon. Es sei denn, man könnte auf Luftroboter zurückgreifen, um Ziele nicht nur erkunden, sondern beschießen zu können. Besitz und Einsatz von Kampfdrohnen ermöglichen genau das. Durch sie werden Kriege leichter führbar, weil für die eigene Gesellschaft besser erträglich.
Schutz gegen Verwundbarkeit
Schließlich erlauben es diese unbemannten Kriegsautomaten, aus dem bequemen Sessel eines Leitstandes heraus Menschen gezielt, risikoarm und diskret zu töten. Die Obama-Regierung führt das seit Jahren vor, wenn sie mit Drohnen Todesurteile vollstreckt, die keinen Prozess brauchen, weil ein Verdacht reicht. Niemand erfährt, wie viel unbeteiligte Zivilisten sterben, um einen Dschihad-Kommandeur in Pakistan oder einen Warlord in Somalia auszuschalten. Das gilt als Kollateralschaden, Es kommt allein auf technische Präzision, die nötige Skrupellosigkeit und die Schonung der eigenen S
oldaten an.
Afghanistan hat gelehrt, nichts kann Kriegsbegeisterung so sehr dämpfen wie eigene Verluste. Kriegsopfer rauben den hedonistischen Gesellschaften des Westens den Glauben, unerschütterlich und auf Ewigkeit angelegt zu sein. Um soi mehr verspricht Drohnenbesitz Versicherungsschutz gegen Verwundbarkeit.
Wer diese Flugmaschinen gebraucht, darf als Groß- und Ordnungsmacht auftrumpfen, von internationaler Verantwortung reden und die eigenen Interessen meinen, ohne sich übermäßigen Risiken auszusetzen. Man darf straflos töten, sei es in Afrika, Zentralasien oder Nahost. In jenen Weltgegenden also, die dem gewalttätigen Übergriff in der Regel hilflos ausgeliefert und dadurch noch beherrschbarer sind. Drohnenbesitz und -einsatz transportieren ein Menschenbild, das einem Gegner jede Schonung verweigert und sich aus einem entgrenzten Kriegsrecht herleitet. Wer die asymmetrischen Kriege des 21. Jahrhunderts führen und gewinnen will, für den sind Kampfdrohnen die passende Waffen. Es würde überraschen, wollten deutsche Militärs und Politiker sie nicht im Arsenal haben.
Schon einmal
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich eine Bundesregierung dieser Gerätschaften versichern will. Im Januar 2013 wurde ein solches Vorhaben bereits von Schwarz-Gelb verkündet, dann aber fallengelassen, als der Eurohawk-Skandal und die Verwicklung des damaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière zu vorübergehender Zurückhaltung mahnte. Auf Anfrage der Linksfraktion wurde das Aufrüstungsprojekt seinerzeit von der Bundesregierung damit begründet, dass Kampfdrohnen einen Gegner „reaktionsschnell, präzise und skalierbar bekämpfen“ ließen. „Außerdem werden durch diese Fähigkeit gegnerische Kräfte einer ständigen und für sie nicht prognostizierbaren Bedrohung ausgesetzt und in ihrem Handlungsspielraum eingeengt.“ In einem Interview mit der Zeitung Die Welt sagte de Maizière: „Die neuen Waffen haben da einen großen Vorteil. Sie sind zielgenauer.“
Was will man mehr?
Kommentare 43
>Nimmt man allerdings den im Grundgesetz (Artikel 87a) verankerten Verteidigungsauftrag deutscher Streitkräfte, lässt sich keine Bedrohung der Sicherheit und territorialen Integrität Deutschlands erkennen, der durch bewaffnete Flugmaschinen dieser Art begegnet werden müsste. <
Ehrlich gesagt schon. Wenn in Ausbildungslagern eklärter Feinde Deutschlands zB der Umgang mit Sprengstoffwesten gelehrt wird macht es Sicherheitspolitisch Sinn das ganze lieber vorsorglich auszubomben. Die drängenden Fragen sind da eher die nach der Souveränität anderer Staaten, die man bereitwillig in Frage stellt und auch die Preisleistung. Muss es wirklich eine teure Drohne sein wenn ein vorhandenes bemanntes Kampfflugzeug dieselben Raketen verschießen kann?
Sie haben natürlich Recht, dass hier die Hemmschwelle zu Einsätzen deutlich sinkt. IdR muss die Bevölkerung dann nicht mal mitkriegen was passiert. Im Zweifel zeigt man mit dem Finger auf die Amerikaner. ^^
Aber soll man jetzt Soldatenleben riskieren damit die Politik nicht in Interventionismus verfällt? Sehr zynisch. Dann doch lieber vernünftig wählen...
Passend und absolut genial: http://www.youtube.com/watch?v=a5fX7E7nbTI
Es wäre das erste Mal, dass Leute, die Krieg führen wollen, auf mögliche Vorteile verzichten
Vernünftig wählen? Sehr richtig. Nur schlagen sich eben die Umfrageergebnisse so gar nicht in Wahlergebnissen nieder.
Da scheinen mit dem Begriff der Demokratie doch problematische Aspekte verbunden zu sein.
Man(n) meint wirklich, mit Drohnen würde das Kriegen leichter. Auch solche Kriege würden nicht auf dem Schachbrett geführt, sondern ganz konkret auf Ressource zielen, auf Herstellerbetriebe, Energielieferanten, Steuerungszentralen... Infrastruktur, die Menschen betrifft.
Sicher... wird das Drohnen über uns kommen wie das Überwachen. Beides ist für den Normalo nicht "fassbar"... wie Briefeöffnen und Bauchschuss.
Ach, Herr Herden, Sie fragen da einfach zu genau! Was sollen die Experten denn sagen, wenn Sie fragen, wo, wann, bei wem, gegen wen oder vielleicht noch warum? Und wenn die es wüssten, dürften sie es nicht sagen und Sie es nicht wissen. Ga b es eigentlich schon einmal ein Kriegsspielzeug, was nach tatsächlicher Notwendigkeit gekauft wurde, sagen wir Mal, in den letzten 30 Jahren?
Mir ist nicht klar, wie über die Anschaffung von oder den Verzicht auf bewaffnete Drohnen entschieden werden soll, wenn es dazu kein ausführliches Einsatzkonzept gibt. Ebenso ist völlig offen, ob Drohnen überhaupt einen militärischen Nutzen haben, vor allem den, den sich deren Erbauer davon erhoffen.
Schaut man sich an, welche schrecklichen Nebenwirkung die Drohnenangriffe haben, ist nicht zu erkennen, was das außer einer Radikalisierung oder einer unkalkulierbaren Eskalation bringen soll.
Drohnen mit und ohne Bewaffnung sind die Killerapplikation, die dem Einsatz modernster Kommunikations- und Informationstechnologie in der Militärindustrie zum Durchbruch verhilft.
Wer in 20 Jahren noch über halbwegs kampfkräftiges Militär verfügen will, der muss dort jetzt einsteigen. Bedrohungslage hin, Einsatzzweck her. Da geht es einfach darum, nicht technologisch abgehängt zu werden.
"Dem Teufel sei es gedankt, dass der Mensch in der Masse so blöd und manipulierbar ist, dass er gar nicht merkt wie er sich selbst den Ast absägt auf dem er noch sitzt. Er tauscht gerade Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit gegen absolute Kontrolle, Unterwerfung und Abhängigkeit, weil er sich doch tatsächlich einen Bären nach dem anderen aufbinden lässt. So sollte es dann auch möglich sein, dass wir in ein paar Jahrzehnten autonom arbeitenden Tötungsvollautomaten auf der Straße erblicken können, die dort für Recht, Ordnung und unsere Sicherheit sorgen … natürlich völlig neutral, gefühllos, aber alles nach Recht und Gesetz, welches aktuell noch ein wenig dafür angepasst werden muss. Willkommen in der Vorhölle und beteiligen Sie sich bitte aktiv daran, dass diese Vision auch realisiert werden kann, schließlich geht es um die Zukunft, in der Sie nicht mehr benötigt werden, sofern sie nicht aktives Mitglied dieser Unterdrückungskette sind."
http://qpress.de/2014/06/30/drohnen-und-toetungsvollautomaten-gehoert-die-zukunft/
Das Verteidigungsministerium will die Bundeswehr mit Kampfdrohnen ausrüsten. Die Superwaffe erlaubt es, Gegner anzugreifen, ohne dabei viel zu riskieren
Also? Wir sind die Guten!
Lasst uns Zehntausende davon bauen!
Es sei denn, wir wählen die falslschen Kriegspastoren (gebt ihm einen Silberling oder seinen Papa zururück darob er nicht mehr zürne gegen seinen Gott) die falschen, die sie dann nach Gauckscher Manür für "unserere Interessen" einsetzen.
Ansonsten bin ich sehr positiv diesen neuen rationalisierungen eingestellt: go a head, make my day.
Aber natürlich werden sie die "für gegnerische Regierungen wichtigen Ziele, also die Zivilbevölkerungen treffen, die schon lange über Sieg und Niederlage entscheiden".
Daher: Drohnen gegen Drohnen. Sofort.
ich und der Satzbau
Wie der Herre so's Gescherre
Nur mit Worten können Konflikte dauerhaft gelöst werden. Das ist Grundlernstoff des Kindergartens. Wem wollen diese Leute denn irgendetwas sagen, wenn sie nicht einmal das können? Oder es sind wieder einmal aus Profitgründen Konflikte beabsichtigt, dann sollten in Nürnberg die Gerichtsräume geputzt werden, für diesmal bitte vorher.
"Willkommen in der Vorhölle und beteiligen Sie sich bitte aktiv daran, dass diese Vision auch realisiert werden kann, schließlich geht es um die Zukunft, in der Sie nicht mehr benötigt werden, sofern sie nicht aktives Mitglied dieser Unterdrückungskette sind."
Yep, zum einen haben wir keine Gegner und zum anderen eignen sich die Dinger vor allem dazu, die Machtsrukturen im Land aufrecht zu erhalten. Die Einsätze aktuell dienen doch nur dazu, die Technik unter Realbedingungen zu testen und zu verfeinern. "Battle tested" steigert ja bekanntlich den Preis.
Ergänzend weil ähnlich hirnrissig, bis offensichtlich, wofür braucht Portugal 260 Radpanzer inklusive Fertigung? Die Erstverträge wurden übrigens in der Zwischenphase eines Regierungswechsels in P geschlossen, schön nach Nato-Manier.
Hier noch mehr, und hier
Sie halten die Herrschaften offensichtlich für völlig unterbemittelt, ohne Konzept & Strategie. Ihre Haltung könnte lebensgefährliche Nebenwirkungen beinhalten.
"Kampfdrohnen erleichtern das Kriegsführen und verbannen es in afrikanische oder nahöstliche Gegenden, die damit noch beherrschbarer werden, als sie das jetzt schon sind."
Keine Gegend, in der US-Drohnen ihr Unwesen treiben, ist dadurch beherrschbarer geworden. Im Gegenteil. Ohne ausreichend große Kontingente von Bodentruppen, die ein Gebiet besetzen und gute Kontakte zur einheimischen Bevölkerung, ist territoriale Kontrolle nicht möglich.
Alles andere ist eine Renaissance von Giulio Douhets Luftkriegstheorie, die sich spätestens im Vietnamkrieg als falsch herausstellte.
Frieden und Wohlstand(auch ohne Drohne)
RW
Wenn man bedenkt, wie oft deutsche Soldaten für unsere Sicherheit ihr Leben riskieren finde ich es fast schon notwendig, unbemannte Drohnen einzusetzen. Natürlich ist eine Militäraktion mittelbarer, wenn Soldaten anderen bewaffneten Kräften tatsächlich physisch gegenüberstehen, aber kein Terrorist würde auf den Gebrauch von Drohnen verzichten, nur weil dies ein unmittelbareres töten nach sich zieht. Die Fairness im Kampf ist die eine Sache, ein pragmatischer Blick auf die Realität eine andere.
Seit wann hat die Forderung nach einem Konzept vor einer Entscheidung etwas lebensgefährliches?
Eine Entscheidung (egal ob dafür oder dagegen) ohne jedes Konzept ist mitunter tatsächlich lebensgefährlich.
Aber wer wird denn gleich an Krieg denken beim Kampfdrohneneinsatz? Hier geht es zuvörderst um Verantwortung und aktiven Friedenseinsatz in Konfliktsituationen. Oberstleutnant Sanftleben führte schon richtigerweise aus, dass die deutsche Frau im Schnitt noch nicht einmal einen halben Knaben produziert, sie deswegen nicht so einfach den Tod im Felde eines Sohnes wegstecken kann, wie dies in früheren Generationen üblich war. Im Abschußfall bleibt der Drohnenpilot mit dem Joystick in der Hand in seiner körperlichen Integrität erhalten. Kampfdrohnen sind anti-diskriminierend, können sie doch von übergewichtigen Männern und selbst Frauen gesteuert werden. Die Nähe von Arbeitsplatz und Heim bleiben selbst bei einem Friedenseinsatz der Bundeswehr in der Straße von Formosa, bei einem bewaffneten Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan (durchaus ein realistisches Szenario), gewahrt. Bewaffnete Konflikte mit Explosionswaffen sind bekannterweise eine schmutzige Angelegenheit. Moderne Kampfdrohnen können hier Abhilfe schaffen, wenn sie mit nachhaltigen ökologischen Waffen bestückt sind, wie z.B. Laserstrahlen, welche das Weichziel menschlicher Feind punktgenau verdampfen und nur ein Häufchen Asche übrig lassen. In der Entwicklung von nachhaltig ökologischen Kampfdrohnen hat deutsche Ingenieurkunst ein großartiges Betätigungsfeld vor sich.
...und können etwas für ihr Menschenbild tun oder dagegen verstoßen.
Man kann straflos töten. Für eine technikfixierte, allein auf den egozentrischen Lebensentwurf bedachte Gesellschaft ist derzeit keine Waffen denkbar, die besser zu ihr passt.
Ein pessimistischer Blick auf diese Gesellschaft. Mir fällt dazu noch Gaucks "glückssüchtig" ein, aber ich hoffe, Ihr Urteil und Verdikt ist nicht durch dessen Brille erfolgt.
Kampfdrohnen erleichtern das Kriegsführen und verbannen es in afrikanische oder nahöstliche Gegenden, die damit noch beherrschbarer werden, als sie das jetzt schon sind.
Ich frage mich: Werden sie wirklich beherrschbarer oder scheinen sie beherrschbarer. Ist diese Illusion nicht die große Gefahr?
>>Wir sind die Guten!<<
Aber ja!
Denn siehe: Die Guten haben ein Verteidigungsministerium.
Nur die Bösen haben ein Kriegsministerium.
>>Im Abschußfall bleibt der Drohnenpilot mit dem Joystick in der Hand in seiner körperlichen Integrität erhalten.<<
Es sei denn, eine feindliche Kampfdrohne löscht sein Leben aus. Aber sowas sollte man sich natürlich nicht zu denken trauen.
Die Bundeswehr ist ist in Afghanistan, abgedeckt durch das UN ISAF Mandat und durch Beschluss der Bundesregierung.
Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (aus englisch International Security Assistance Force, kurz ISAF) ist eine Sicherheits- und Wiederaufbaumission unter NATO-Führung im Rahmen des Krieges in Afghanistan seit 2001.
Der Einsatz ist keine friedenssichernde Blauhelm-Mission, sondern ein sogenannter friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten. In diesem Rahmen ist also die Bundeswehr ein Teil der ISAF Mission, darf also an keinen Angriffen aktiv teilnehmen.
Ziel der ISAF ist also die Unterstützung der gewählten Regierung Afghanistans zur Herstellung und Aufrechterhaltung eines sicheren Umfeldes in Afghanistan. In erster Linie sollen so der Wiederaufbau Afghanistans, die Etablierung demokratischer Strukturen und die Durchsetzungsfähigkeit der frei gewählten Zentralregierung vorangetrieben werden. Die ISAF darf alle Mittel, auch Waffengewalt, anwenden, sofern dies zur Erfüllung der Resolution 1386 des UN-Sicherheitsrats notwendig ist.
Deshalb durfte auch lange nicht behauptet werden, dass sich die Bundeswehrsoldaten im Krieg befinden!
Unsere amerikanischen Freunde gehen da weiter. Als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September erklärten die USA den sogenannten Krieg gegen den internationalen Terrorismus. Eine der Maßnahmen im Rahmen dieses Krieges ist die Operation Enduring Freedom. Sie begann am 7. Oktober 2001 und hat das Ziel, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen zu bekämpfen, gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen.
Die USA erklären also jeweils nach Gutdünken diejenigen Volksgruppen oder Regierungen, die in ihrem Land Erdöl, seltenen Erden oder anderen Reccourcen haben zu Terroristen und greift diese im Rahmen von Operation Enduring Freedom an.
Operation Enduring Freedom ist weder vom UN-Sicherheitsrat noch von der Bundesregierung abgedeckt.
Die Bundeswehr darf sich also an diesen Angriffen von den Amerikanischen Streitkräften nicht beteiligen. Auch die logistische Unterstützung ist nicht erlaubt. Das ist gesetzlich verboten und wird mit langen Freiheitsstrafen bedroht. Ja es ist ein schweres Verbrechen.
Tatsache ist aber, dass die Bundeswehr das aber macht. Sie liefert zum Bespiel logistische Unterstützung. Sie setzt großflächige Funkstörungen in Gang, damit die Gegner der Amerikaner im Angriffsbereich nicht untereinander kommunizieren können. Sie liefern wichtige Koordinaten an die Amerikanischen Streitkräfte und unterstützen sie, je nach Anforderung in vielseitiger Hinsicht. Jeder Deutsche Soldat, der in Afghanistan war wird von solchen Einsätzen berichten können. Es wird auch nicht heimlich gemacht, sondern vollkommen selbstverständlich befohlen.
Wieder einmal wird von der deutschen Regierung und den Befehlshabern der Bundeswehr auf Befehl und Gehorsam spekuliert, obwohl jeder Bundeswehrsoldat, der des Lesens mächtig ist, wissen muss, dass er benutzt wird um in einem illegalen Angriffskrieg zu kämpfen und zu sterben.
Die Deutsche Staatsanwaltschaft müsste hier ermitteln. Aber sie ermittelt lieber aufwendig gegen Steuerhinterzieher und ehemalige Bundespräsidenten wegen angeblicher 750 Euro Vorteilsnahme auf dem Oktoberfest.
Und hochrangige Mitglieder dieser Bundesregierung und hohe Militärs stellen sich jedes Jahr am 20. Juli in den Bendlerblock feierlich an die Todesstätte vonClaus Schenk Graf von Stauffenberg, der sich den rechtswidrigen Befehlen von Adolf Hitler widersetzt hatte und deswegen dort erschossen wurde, um ihm ihre Ehre zu erweisen.
Kein Bürger kann behaupten er habe davon nichts gewusst, und die verantwortlichen Politiker und Befehlshaber der Bundeswehr müssen langfristig damit rechnen hart bestraft zu werden.
Klingt jetzt doof, aber: Geschirrspüler und Waschmaschinen erledigen unseren Haushaltsdreck, warum wälzen wir unseren politischen Dreck also nicht auch auf Maschinen ab? Meine Drohne gegen Deinen Big Dog Robot. - Why not?
Ist doch schön, dass die "Entkörperlichung", von der wir Menschen durch den zunehmenden Einsatz von Technik betroffen sind, hier mal dazu führt, dass Bevölkerungen, wenn sie ein bestimmtes technisches Niveau erreicht haben, aus der Schusslinie geraten.
Das ist auf jeden Fall bedenkenswert
Wir lassen die Drecksarbeit von Maschinen erledigen, warum nicht auch das Töten, das dreckig, blutig und selbst für den Tötenden mindestens psychisch schädlich ist, das ist tatsächlich konsequent ...
"aber kein Terrorist würde auf den Gebrauch von Drohnen verzichten, nur weil dies ein unmittelbareres töten nach sich zieht. "
Genau, und deswegen setzten ja auch genau jene diese ein.
Wie sie schreiben, werden die Beschlüsse ignoriert oder um es aktuell und bildlicher darzustellen: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz" (Otto Rehagel) und genau so werden ggf. auch Beschlüsse zum Einsatz im Inneren ignoriert werden, wenn die "Wahrheit" der aktuellen Entwicklungen und der "Sachzwang" es erfordern. Irgend etwas anderes zu glauben, ist nicht nur naiv, sondern total blauäugig!
Und was wird derzeit in den USA (dem "Herre") zum Drohneneinsatz diskutiert:
Der Einsatz von Drohnen zum gezielten Töten drohe die USA auf eine "schiefe Bahn" hin zum "ewigen Krieg". Davor warnte eine Gruppe ehemaliger leitender Mitarbeiter von Geheimdiensten und Militär der USA in einem Bericht, schrieb Mark Manzetti in der New York Times am 26.6.14. Das schaffe außerdem einen "gefährlichen Präzedenzfall für tödliche Operationen", den andere Länder in Zukunft übernehmen könnten. Die Expertengruppe fordere von der US-Administration eine "gründliche Analyse" und eine "öffentliche Auswertung", wie viele "Kämpfer" und Zivilisten durch die Drohneneinsätze getötet wurden. Der Bericht kritisiere besonders die Geheimhaltung der Tatsache, dass die Drohnenoperationen fortgesetzt werden, und bei der Frage, ob so mehr Terroristen geschaffen als getötet werden. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die US-Strategie, Al-Qaida zu zerstören, den Aufstieg des sunnitisch-islamischen Extremismus gebremst, die Bildung von schiitischen islamischen extremistischen Gruppen abgeschreckt oder erweiterte langfristige US-Sicherheitsinteressen gedient hat",schließe der Bericht.CaitlinHayden,eineSprecherin des Weißen Hauses, habe gesagt, dass die Administration den Bericht, der vom Think Tank Stimson-Center veröffentlicht wurde, prüfen werde.
In dem Bericht werde am Beispiel der Ukraine-Krise davor gewarnt, schrieb Manzetti, dass RusslandbewaffneteDrohnenin der Ukraineeinsetzen und damit rechtfertigen könnte, dass sie gegen anti-russischeTerroristen eingesetzt würden, und sich weigern könnte, die Geheimdienstunterlagen für die Drohnenangriffe offen zu legendannweigern, dieIntelligenz, die als Grundlagefür den Streikwaroffen zu legen."Unter solchen Umständen", frageder Bericht, "wiekönnten die VereinigtenStaatenglaubwürdigrussischegezielte Tötungenverurteilen?"
Korrektur: Der NYT-Autor heißt natürlich Mark Mazzetti und ist der Autor des Buches "Killing Business - Der geheime Krieg der CIA"
Ja, für die Verteidigung natürlich unabdingbar ;-)
Was sonst?
Japan weicht übrigens auch gerade seine Antikriegshaltung auf:
https://blog.fefe.de/?ts=ad4d7d36
Unter Protesten. Was lernen wir daraus?: Reeducation schön und gut, aber wenn der Amerikaner zum Krieg ruft, darf der Vasalle wieder die Zähne fletschen. Blöd wenn der mittlerweile nicht mehr will. Fürs amerikanische Imperium muss er es sich halt wieder angewöhnen...
Die USA rechtfertigen mit ihrem kranken Verhalten so ziemlich alle Verschwörungstheorien die es gibt. Noch nichtmal die Amerikaner selbst haben was von dieser sinnlosen Aggro-Politik. Oligarchen regieren die Welt, nie war das offensichtlicher... und momentan sind sie dabei, die noch nicht vollständig kontrollierten Oligarchen in Asien (Russland und China), auch unter ihre Obhut zu nötigen.
Wäre schön, wenn die ihre Drohnen direkt gegeneinander einsetzen, wird aber vermutlich nicht geschehen. Unschuldige werden en masse sterben, wie immer. Bis die einen Herrschaftskompromiss gefunden haben.
Dann wird die offizielle und rein organisatorische Weltregierung nur noch eine Frage der Zeit sein. Die scheindemokratische Diktatur über alle lebenden Menschen...
Und was sagen "Menschenrechtsexperten" dazu? Sie fordern mehr Transparenz:
"Zu den Plänen des Bundesverteidigungsministeriums, bewaffnete Drohnen anzuschaffen, erklärt Wolfgang Heinz, Senior Policy Adviser am Deutschen Institut für Menschenrechte:
"Sollte sich die Bundesregierung für die Anschaffung bewaffneter Drohnen entscheiden, muss sie deren Einsatz transparent machen und parlamentarisch kontrollieren lassen. Jeglicher Einsatz solcher Drohnen darf nur im Rahmen des humanitären Völkerrechts und der internationalen Menschenrechtsverträge stattfinden. Wenn die Bundesregierung bewaffnete Drohnen anschafft, sollte sie deshalb auch ein Konzept vorlegen, das deren Verwendung in den verschiedenen Konfliktsituationen festlegt.
Der Einsatz bewaffneter Drohnen muss, wie die Entsendung von Soldaten, durch den Deutschen Bundestag beschlossen werden. Um menschenrechtlichen Anforderungen gerecht werden zu können, sind weitere Maßnahmen notwendig. Für den Fall, dass durch bewaffnete Drohnen Zivilisten verletzt werden oder umkommen, muss eine unabhängige Stelle dies möglichst vor Ort untersuchen und dem Parlament darüber öffentlich berichten.
Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, ihre im Koalitionsvertrag vereinbarte Ablehnung sogenannter außergerichtlicher Tötungen, die zumeist mit bewaffneten Drohnen durchgeführt werden, international stärker zur Geltung zu bringen. Um die notwendige Transparenz zu gewährleisten, sollte sich das Parlament regelmäßig über Drohneneinsätze und auch die menschenrechtlichen Auswirkungen der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit Deutschlands berichten lassen. Nur so lassen sich frühzeitig Lücken des Rechtsschutzes, Gefährdungspotenziale und politischer Reformbedarf identifizieren."
Na aber hallo ...
Danke für den Auszug, da wird sich die Bundesregierung aber zusammenreißen.
*Hihi*
Bei Tank's, ähh, Tanklastern wird dann ein Untersuchungsausschuss eingesetzt um das (zurückliegende) Desaster aufzuarbeiten...
Auch unter Drohnen gilt das Motto "dumm gelaufen"...
;-)
Gruss
Am 30.6.14 im Bundestag: "Die Beschaffung von sogenannten Kampfdrohnen für die Bundeswehr ist weiterhin umstritten. Die wurde während einer Anhörung des Verteidigungsausschusses am Montag deutlich. Der Ausschuss hatte neun Sachverständige geladen, um sie zu völker- und verfassungsrechtlichen, sicherheitspolitischen und ethischen Aspekten des Einsatzes von „unbemannten Luftfahrzeugen, die über Aufklärung hinaus auch weitergehende Kampffähigkeiten haben“, zu befragen. ..."
Ist das schon bekannt?: "Dass die Kriegsführung mittels bewaffneter Unmanned Combat Air Vehicles (UCAVs), umgangssprachlich "Drohnen", längst keine Utopie mehr ist, hat sich herumgesprochen. Jetzt ist das Thema auch bei der Katholischen Kirche angekommen. Wer aber meint, die katholischen Oberen würden sich gegen den Einsatz der technischen Todesengel aussprechen, der irrt gewaltig. Die Kirche konstruiert aus dem ethischen Dilemma ein Plädoyer für den besseren Krieg - ethische Legitimation inklusive.
Das neue E-Journal der katholischen Militärseelsorge ist das Mittel zum Zweck. Es erscheint auf Deutsch und Englisch, kommt international daher und widmet sich in seiner ersten Ausgabe dem Thema Anonymes Töten am Beispiel der autonomen Waffensysteme. Den Soldaten verortet das Magazin "zwischen Gewissen und Maschine". ..." (Telepolis, 27.6.14)
ich meinte ja auch: wir sind die guten, töten niemand. Doch kommt einer der sagt "oh, Krieg! Wir kommen um zu töten, dann, ja dann, schicken wir die Drohnen los um zu töten. Ja, wiedersprüchlich.
wir sind eben die guten.
Eine Armee die nicht die überlegenen Systeme für sich haben will ist doch sinnlos.
Es ist doch nur konsequent dass ein technisch entwickeltes Land auch entsprechende Waffen hat. Sonst könnte man doch diese ganze Kriegs-Veranstaltung gleich sen lassen.
Doch bei diesen christlichen Darstellern aus der CDU frag ich mich schon: Pharisäer?
Die Kampfdrohne ist im Zeitalter der asynchronen Kriegsführung zu einem probaten Mittel geworden, den Gegner, der sich als solcher oftmals gar nicht zu erkennen gibt, auszuschalten.
Die Kampfdrohne kann keine Kriege entscheiden. Das können nur Bodentruppen.
Die Kampfdrohne ist insofern der Offenbarungseid hochgerüsteter Staaten, insbesondere der USA, weil der Kriegsgegner oftmals keine offene Flanke bietet.
Schon im Vietnamkrieg wandte der Vietkong die Guerilla-Taktik an und zwang die USA zum Aufgeben, nachdem Frankreich bereits vorher kapitulieren musste. Die asynchrone Kriegsführung ist somit die Fortentwicklung der Guerilla-Taktik.
Für die Bekämpfung des internationalen Terrorismus ist die Kampfdrohne (Al Qaida) eher geeignet. Es stellt sich aber die Frage, ob die Kampfdrohne nicht eher die Bereitschaft für den Dschihad fördert, weil natürlich auch durch den Drohneneinsatz Unschuldige zu Tode kommen. Das nennt man Kollateralschaden. Wie zynisch.
Von der Leyen und sowohl weitere Unionspolitiker als auch Politiker aus der SPD favorisieren die Kampfdrohne. Dahinter steckt nichts anderes, als der Wunsch der großen Koalition, als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates aufgenommen zu werden. Und da gilt als unabdingbare Voraussetzung, dass Deutschland sich an internationalen Militäraktionen stärker beteiligt. Deshalb hält sich Bundeskanzlerin Merkel auch so vornehm zurück und lässt andere machen.
Bedenklich sind die Äußerungen des Bundespräsidenten Gauck, der mittlerweile ein seltsames Verständnis von Freiheit und Demokratie an den Tag legt.
Ich finde die ganze Debatte der Befürworter der Kampfdrohne als höchst scheinheilig. Sollen sie doch sagen, um was es ihnen wirklich geht.
Ach ja und noch etwas: Das Projekt „Eurohawk“ ist ja nun finanziell betrachtet kräftig in die Hose gegangen und hätte dem damaligen Verteidigungsminister de Maizière fast den Job gekostet. Ich vermute doch sehr stark, dass Frau von der Leyen der deutschen Rüstungsindustrie, insbesondere der stark gebeutelten EADS unter die Arme greifen will, wenn sie ein rein deutsches oder deutsch-französisches Kampfdrohnenprojekt ins Leben ruft. So funktioniert Lobbyismus in der heutigen Zeit.