Ukraine 1942: Aufzeichnungen aus dem Führerhauptquartier „Werwolf“ bei Winniza

Zeitgeschichte Felix Hartlaub wird 1941 in Hitlers „Wolfsschanze“ in Ostpreußen, danach in den Befehlsstand „Werwolf“ in der Südukraine versetzt und verfasst dort die „Aufzeichnungen aus dem Führerhauptquartier“. Über ein fast vergessenes Zeitdokument
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2023
Dem „Kriegstagebuch“ entkommen – Felix Hartlaub sucht Entspannung im Führerhauptquartier „Wehrwolf“
Dem „Kriegstagebuch“ entkommen – Felix Hartlaub sucht Entspannung im Führerhauptquartier „Wehrwolf“

Foto: DLA-Marbach

Ein Mensch verschwindet, ohne einen letzten Schatten zu werfen. Der 31-jährige Felix Hartlaub wird Anfang Mai 1945 in die Schlacht befohlen, als das Tausendjährige Reich letzte Bastionen halten und Berlin nicht preisgeben will. In der Spandauer Zitadelle an der Havel harren SS-Verbände aus, denen Wehrmachtseinheiten aus der nahe gelegenen Von-Seeckt-Kaserne beistehen sollen. Dort hat sich der Stabsgefreite Hartlaub einzufinden, dort kommt er nie an. Auch finden wird man nichts mehr von ihm. Keine Erkennungsmarke, kein halb verbranntes Soldbuch, keinen eilends verscharrten Leichnam, weder bei den Splittergräben an der Heerstraße noch irgendwo sonst im Südwesten der Reichshauptstadt. Da geht einer spurlos verloren. Oder bleibt für immer verborgen unter der