Was viele Männer, manche Feministin und die „Bild“-Zeitung aus der Mutter machen

Muttertag Mal ist sie zu mächtig, dann wieder zu schwach, sie gilt als zu egoistisch oder zu fremdbestimmt: Es gibt ein überbordendes Bedürfnis, Mütter ständig zu klassifizieren. Marlen Hobrack reicht es jetzt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2023
Egal, was die Frau tut, am Ende ist sie immer eine Rabenmutter
Egal, was die Frau tut, am Ende ist sie immer eine Rabenmutter

Collage: der Freitag; Material: Stocksy, Imago

Jetzt wollen sie uns auch noch die Mutter wegnehmen! Der Aufschrei war groß, als die Bild-Zeitung in, nun ja, gewohnt aufklärerischer Manier einen Tagesschau-Beitrag skandalisierte, in dem von „entbindenden Personen“ die Rede gewesen war. Eigentlich sollte es in dem Beitrag um den Rechtsanspruch auf einen 14-tägigen Sonderurlaub nach der Geburt eines Kindes gehen, der es Partnern – weiblich wie männlich – erlauben sollte, Sorgezeit für die Familie in Anspruch zu nehmen. Nicht mit der Bild, die eine Reihe von Männern in Stellung brachte, die betonten, wie wichtig das Wort „Mutter“ sei. Nun ist es leicht und mit der nötigen Gehässigkeit sogar allzu leicht, befragte Mutter-Experten wie Matthias Reim zu verlachen. Reim