Die besten Abenteuerfilme aller Zeiten

Film + Kino Schade. Hollywood ruiniert mit INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS erneut eine klassische unterhaltsame Filmreihe und das Publikum mag das neue Spektakel scheinbar nicht so gerne. Das sind meine Favoriten im Genre Abenteuerfilm.

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Vor zwei Wochen startete der fünfte INDIANA-JONES-Film in den Kinos. Das 300 Millionen Dollar teure Spektakel scheint sich zum Flop zu entwickeln. In Deutschland wurde INDIANA JONES 5 schon in der zweiten Woche von einem anderen fünften Teil überholt, dem neuen Film aus der INSIDIOUS-Filmreihe, und in der dritten Spielwoche werden beide Filme vom siebenten Teil der MISSION-IMPOSSIBLE-Reihe mit Tom Cruise überholt.

Aktuell im Kino: INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS
S. dazu meinen Beitrag Der Abschied von Indiana Jones

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Nebenbei erwähnt: Die INDIANA-JONES-Fortsetzungen

INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG

USA 1989, von Steven Spielberg, mit Harrison Ford, Denholm Elliot, Allison Doody, Julian Glover, John Rhys-Davies, Michael Byrne, River Phoenix und Sean Connery

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Indiana Jones erhält von vom Industriellen Donovan den Auftrag, den Heiligen Gral zu suchen und zu finden, das Gefäß, in dem nach der biblischen Erzählung das Blut von Jesus Christus am Kreuz aufgefangen wurde. Auf der gegnerischen Seite sind erneut die Nationalsozialisten, die ebenfalls den Heiligen Gral suchen und finden wollen. Donovan und Jones´ zwischenzeitliche Verbündete Dr. Elsa Schneider stellen sich dann als Nazi-Kollaborateure heraus.
Drehbuch und Handlung sind teilweise unlogisch und nicht besonders gut entwickelt. Die ärgerlichen Nazi-Klischees und der aufdringliche religiöse Kitsch nerven sehr. Wir sehen eigentlich eine Neuverfilmung von JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES mit anderen Personen und einer anderen religiösen Reliquie. Wesentlich interessanter als diese Handlung sind Indiana Jones´ Vater Henry Jones senior, das dysfunktionale Vater-Sohn-Verhältnis und die allmähliche Annäherung. Allerdings taucht Sean Connery als Henry Jones senior erst nach 45 Minuten auf, nach einem Drittel der Gesamtlänge.
Zu den unlogischen Handlungselementen gehört eine Szene in der Kanalisation von Venedig, in der Indiana Jones und die Forscherin Dr. Elsa Schneider durch einen - warum auch immer - mit Petrolium gefüllten Kanal laufen und trotzdem mit einer offenen Flamme eine Fackel entzünden; wenige Minuten später lassen die Verfolger den Petrolium-Kanal mit einem Feuerzeug explodieren. Während Dr. Elsa Schneider die Badewanne voll laufen lässt, nimmt sie nicht wahr, dass ihr Zimmer nebenan durchsucht und die Einrichtung teilweise zertrümmert wird. Später wird das aufgelöst und wir erfahren, dass sie es selbst war, um eine falsche Spur zu erzeugen.
Die eindeutig beste Idee des Films ist ein Abenteuer des jugendlichen Indiana Jones am Anfang des Films, der einem mutmaßlichen Grabräuber ein wertvolles Kreuz abnehmen will. Wir erfahren, wie Indiana Jones zu seiner markanten Narbe am Kinn und zu seinem Hut kam.
Dass der schusselige Universitäts- und Museumsdirektor Marcus Brody (Denholm Elliot) wieder dabei ist und im Gegensatz zum ersten INDIANA-JONES-Film aktiv am Abenteuer teilnimmt, anstatt nur Stichwortgeber in wenigen Szenen zu sein, ist eine der besseren Ideen. Auch Sallah (John Rhys-Davies) wieder zu sehen, ist schön.

INDIANA JONES UND DAS GEHEIMNIS DES KRISTALLSCHÄDELS (INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTALL SKULL)

USA 2008, von Steven Spielberg, mit Harrison Ford, Shia LaBeouf, Cate Blanchett, Ray Winstone, John Hurt, Igor Jijinke, Jim Broadbent und Karen Allen

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Der vierte INDIANA-JONES-Film ist bei vielen Filmfans und besonders INDIANA-JONES-Fans umstritten bis unbeliebt. Ich mochte ihn auf Anhieb sehr. Indiana Jones ist fast 20 Jahre nach dem Ende der eigentlichen Trilogie ein alter Knacker von Mitte 60. Harrison Ford war bei den Dreharbeiten etwa 65 Jahre alt. In seiner Einführungsszene sehen wir zunächst seine Beine, die einen etwas tatterigen Gang haben. Das Kalte-Kriegs-Szenario ist gelungen und spannend. Weltstar Cate Blanchett ist als sowjetische Geheimdienst-Domina ist eine starke Gegnerin. Die Jagd nach dem Kristallschädel zusammen und gegeneinander ist spannend und voller guter Ideen inszeniert, wobei das Handlungselement der Außerirdischen besonders im Vor-Finale etwas gewöhnungsbedürftig ist. Über die Affen und die Lianen-Sprünge und auch das Effekt-Spektakel im Vorfinale sehe ich mal wohlwollend hinweg. Der Atombomben-Stunt im Kühlschrank ist sensationell. Die gemeinsamen Abenteuer und die Zusammenarbeit mit dem rebellischen Mutt ist unterhaltsam und wie bereits längere Zeit vor der Auflösung vermutet werden kann, ist Mutt Indiana Jones´ Sohn. Echte Nostalgie kommt auf, wenn Indy´s Filmpartnerin aus JÄGER DES VERLORENENEN SCHATZES Marion Ravenwood auftaucht und Beide alte Beziehungsstreitigkeiten ausdiskutieren. Und für Romantiker*innen endet der Film mit der Hochzeit von Marion und Indy.
Aus Henry Jones III alias Mutt hätte eine Art INDIANA JONES – NEXT GENERATION werden können. Die Idee ist nicht ohne Reiz und daraus hätte etwas werden können – oder auch nicht. Die Gelegenheit wurde absichtlich oder aus Nachlässigkeit verpasst; immerhin war die Zusammenarbeit mit mit Shia LaBeuf in der Folgezeit teilweise problematisch und es gab Missbrauchsvorwürfe gegen ihn.
Gag für Filmfans: Bei der Auseinandersetzung in der Lagerhalle am Anfang wird eine Kiste beschädigt und darin ist die Bundeslade aus JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES zu sehen.

10. ABENTEUER IN RIO (L´HOMME DE RIO)

Frankreich, Italien 1964, von Philippe de Broca, mit Jean Paul Belmondo, Francoise Dorléac, Jean Servais, Simone Renant und Adolfo Celi

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Eine Diebesbande stiehlt eine wertvolle Skulptur aus einem Pariser Museum und entführt Agnes, deren verstorbener Vater einst eine andere Skulptur aus der Serie besaß. Drei Skulpturen zusammen sollen zu einem wertvollen Schatz in Südamerika führen. Luftwaffenoffizier a.D. Adrien verfolgt sie, um seine Verlobte und die Kunstwerke zu befreien.
Abenteuerliche Verfolgungsjagden und Befreiungsaktionen unterhalten gut und die Mischung aus Spannung und Humor stimmt. Ein Thema macht zum Finale des Films nachdenklich: Der Bau großer Städte und einer Autobahn durch den Amazonas-Regenwald wurden vor fast 60 Jahren wahrscheinlich für positiv und fortschrittlich gehalten und wirken aus heutiger Sicht eher traurig.


9. LOHN DER ANGST (LE SALAIRE DE LA PEUR)

Frankreich, Italien 1953, von Henri-Georges Clouzot, mit Yves Montand, Charles Vanel, Peter van Eyck, Folco Lulli

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In einem südamerikanischen Ölfördergebiet bricht ein Feuer an einer Ölquelle aus, das nur durch die Druckwelle einer weiterein Explosion beendet werden kann. Vier Abenteurer nehmen den Auftrag an, in getrennten Zwei-Personen-Transporten hochexplosives Nitro-Glyzerin zum 500 km entfernten Katastrophenort zu transportieren. Schlechte Straßen, enge Kurven und Schwindel erregend Abhänge machen die Fahrt zu einem Himmelfahrtskommande, dass nicht alle Beteiligten überleben sollen. LOHN DER ANGST ist mitreißend und spannend und für die damalige Zeit eine filmische und logistische Meisterleistung.


8. PEKING OPERA BLUES (刀马旦 Dāo Mǎ Dàn)

Hong Kong 1986, von Tsui Hark, mit Brigitte Lin, Cherie Chung, Sally Yeh, Wu Ma, Kenneth Tsang

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Im China des Jahres 1913 will eine Widerstandskämpferin ihrem Vater, einem General, eine Schriftrolle stehlen, um kriegerische Auseinandersetzungen zu beenden. Auf der Flucht landet sie in der Peking-Oper und verbündet sich mit den Theaterleuten. Eine etwas wirre Filmhandlung wird von spektakulären Kampfszenen, Actioneinlagen und humoristischen Verwechslungsmomenten und Klamauk getragen. Der Film lief in den 80er Jahren in einer Nebenreihe der Berlinale und entwickelte sich von dort zum weltweiten Überraschungshit, der zahlreiche ähnliche Filme nach Europa brachte. Im deutschen Kino lief er nie regulär, hatte aber in den guten alten Zeiten der 80er und 90er Jahre einen Stammplatz als Kultfilm mit deutschen Untertiteln in deutschen Programmkinos.

7. VERFÜHRUNG AUS DEM REICH DER TOTEN / A CHINESE GHOST STORY (SIEN NUI YAU WAN / 倩女幽魂)

Hong Kong 1987, von Ching Siu-Tung, mit Leslie Cheung, Joey Wong, Wu Ma, Wai Lam, Lau Siu-Ming

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Der naive und weltfremde Finanzbeamte Ling Choi San reist durch die Provinz, um Steuern einzutreiben. Nach einem Gewitter übernachtet er in einem verlassenen Tempel, wo er auf den Ex-General Yin Chek Hsia trifft, der sich mit einem anderen Schwertkämpfer duellieren will. Nach dem Tod des Anderen treffen sie auf eine gefährliche Sippe alter Baumdämonen und nehmen es mit ihnen auf. Deren Gefangene ist die junge und sehr hübsche Siu Sin, in die sich Ling verliebt und die er befreien möchte. Was Ling noch nicht weiß – Siu sin ist ein Geist.
Wer dieses Spektakel, das nie regulär im deutschen Kino gezeigt wurde, damals in Sondervorstellungen auf der Leinwand sah, wird die entfesselnden Kampfszenen, die abenteuerliche Action und die Magie der Bilder nie vergessen.

6. JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES (RAIDERS OF THE LOST ARK)

USA 1981, von Steven Spielberg, mit Harrison Ford, Karen Allen, Paul Freeman, Ronald Lacey, Wolf Kahler, John Rhys-Davis und Denholm Elliot

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Nach einer spektakulären Suche nach einer antiken Statue in einem Maya-Tempel und der Niederlage gegen seinen ständigen französischen Konkurrenten Belloq erhält der Schatzsucher und Archeologieprofesser Henry „Indiana“ Jones vom Geheimdienst den Auftrag, die Bundeslade zu suchen und zu finden, in der die Hebräer einst die Zehn Gebote herumzutragen pflegten, bevor die Nationalsozialisten sie finden können. Bevor die Bundeslade im Nahen Osten gefunden wird und geöffnet werden soll, trifft Indiana Jones in Nepal seine ehemalige Freundin Marion Ravenwood, die dort eine Bar betreibt und seine Partnerin bei der Schatzsuche wird.
Das erste INDIANA-JONES-Abenteuer ist der Ursprung der erfolgreichen Abenteuerreihe, die oft kopiert und nie erreicht wurde. STAR-WARS-Held Harrison Ford wurde zum Weltstar.
Manche sind anderer Meinung und halten JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES für Mist. INDIANA JONES ist für mich trotz aller Klischees und Trivialität immer noch Klasse-Unterhaltung.

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Gag für Filmfans: Wenn am Schluss die Bundeslade in einer geheimen Lagerhalle des Geheimdienstes untergebracht wird, ist bei einer Kamerafahrt wohl ganz kurz eine Kiste mit der Aufschrift „ROSEBUD“ zu sehen.

5. DER SCHATZ DER SIERRA MADRE (THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE)

USA 1948, von John Huston, mit Humpfrey Bogart, Tim Holt und Walter Houston

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In einem mexikanische Küstenort schlagen sich die zwei Amerikaner Bob und Fred mit Tageslöhnerarbeiten durch und landen auf dem Bau. Sie werden um ihren Lohn geprellt und bestehlen ihren Arbeitgeber bei der nächsten Gelegenheit. Mit dem alten Howard gehen sie Auf Goldsuche in die Sierra Madre. Nach einiger Zeit erfolgreicher Goldsuche wächst das Misstrauen zwischen den Gefährten und in der weiteren Geschichte werden nicht alle Beteiligten überleben und das wertvolle Gold ist eine flüchtige Substanz.
Neben packenden Abenteuerszenen werden Gier, Macht und menschliche Feindseligkeit überzeugend erzählt. Walter Houston, der den alten Howard spielt, ist der Vater von Schauspiel- und Regielegende John Houston, der für diese Rolle einen OSCAR bekam. Regisseur John Houston bekam OSCARs für Drehbuch und Regie.


4. DIE SIEBEN SAMURAI (Shichinin no samurai / 七人の侍)

Japan 1954, von Akira Kurosawa, mit Takashi Shimura, Toshirō Mifune, Yoshio Inaba, Seiji Miyaguchi, Minoru Chiaki, Daisuke Katō, Isao Kimura: Katsuhiro, Keiko Tsushima

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Im Japan des Jahres 1587 heuern die Bewohner eines kleinen Dorfes, das regelmäßig von Banditen überfallen und ausgeplündert wird, sieben Samurai zum Schutz und zum Kampf an. Die Klassenunterschiede zwischen armer Dorfbevölkerung und edlen Kämpfern werden schnell deutlich. Die Dorfbevölkerung hat auch Angst, dass sich die Samurai die Frauen des Dorfes nehmen und sie missbrauchen. Zur zwischenzeitlichen Eskalation kommt es, als im Dorf Waffen und Ausrüstung getöteter Samurai gefunden wird.
Nicht alle sieben Samurai werden das überleben.
Ein absoluter Klassiker.
Western-Routinier John Sturges verfilmte die Geschichte neu und verlagerte sie mit Starbesetzung um Yul Brynner, James Coburn, Charles Bronson und Steve McQueen in den Wilden Westen. Die Rolle von Toshiro Mifune übernahm hier der deutsche Weltstar Horst Buchholz.

3. JASON UND DIE ARGONAUTEN

Großbritannien 1963, von Don Chaffey, mit Todd Armstrong, Nancy Kovack, Gary Raymond, Laurence Naismith, Niall MacGinnis, Michael Gwynn, Douglas Wilmer, Jack Gwillim, und Honor Blackman

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Pelias tötet die Königsfamilie von Thessalien und übernimmt den Thron. Er beauftragt Jason, das Goldene Vlies zu finden und zu ihm zu bringen, um die Macht zu erhalten. Jason kommt schließlich in den Besitz des Goldenen Vlies, hält aber treu zu den Göttern des Olymps.
Phänomal sind immer noch die visuellen Tricks von Effekt-Pionier Ray Harryhausen, die in mühe- und zeitaufwändigen Einzelbildaufnahmen hergestellt wurden und die noch nach 60 Jahren jedes Kind im Mann und Filmfreund begeistern. Sensationell ist ein Schwertkampf gegen sieben Skelette.
Göttin Hera spielt Honor Blackmann, die weibliche Hälfte in den ersten Staffeln von THE AVANGERS alias MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE; im gleichen Jahr wurde sie die Pilotin Pussy Galore beim James-Bond-Gegenspieler GOLDFINGER.

2. INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES

USA 1984, von Steven Spielberg, mit Harrison Ford, Kate Capshaw, Ke Huy Quan, Amrish Puri, Roshan Seth, Pat Roach, Philip Stone, Raj Singh und Dan Aykoyd

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Eine sehr schöne Titelsequenz mit der hervorragend auf mandarin-chinesisch gesungenen und choreografierten Version von Cole Porter´s ANYTHING GOES endet mit der Vergiftung und Entgiftung von Indiana Jones und der Flucht gemeinsam mit der Sängerin Willy Scott. Gag für Filmfans: Der Nachtclub heißt „Obiwan-Club“. Den Flughafenmanager Weber spielt der Blues Brother und spätere Ghostbuster Dan Aykroyd.
Die Flucht endet dann mit einem Beinahe-Absturz ihres Fliegers und dem Absprung mit einem Schlauchboot über dem Himalaya.
In einem zerstörten Bergdorf erhalten sie von den Dorfältesten den Auftrag, zum Palast des Maharadschas zu reisen und die entführten Kinder und einen entwendeten heiligen Stein zurück zu bringen. Für die spektakuläre Flucht durch das Bergwerk wurde die Vokabel Achterbahnkino wahrscheinlich erfunden und auch der Hängebrücken-Stunt ist legendär.
Wir sehen noch mehr Verrücktheiten, noch mehr Irrsinn, viel mehr Düsteres und auch mehr Grausamkeiten. Ausgepeitschte Sklaven, Gehirnwäsche mit Drogencocktail und Menschenopfer in der feurigen Lavagrube lassen uns staunen und schauern. Auch in Sachen Ekel geht Steven Spielberg auf´s Ganze. Dunkele Tunnel voller krabbelnder Insekten und verwitterter Leichen setzen neue Maßstäbe und exotisches Essen wie gegarte Riesenkäfer, Affenhirn auf Eis und Augensuppe animeren zum vegetarischen Essen. Der koloniale 80er-Jahre-Blick des weißen Mannes auf das archaische Indien ist aus heutiger Sicht etwas fragwürdig. Im Gegensatz zur abenteuerlustigen Marion Ravenwood aus JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES ist Nachtclub-Sängerin Willy Smith ständig hysterisch und kreischt herum; sie spielt Steven Spielberg´s damalige Frau Kate Capshaw.


1. SINDBAD´S SIEBENTE REISE (THE 7TH VOYAGE OF SINDBAD)

Großbritannien 1958, von Nathan Juran, mit Kerwin Mathews, Kathryn Grant, Torin Thatcher, Richard Eyer, Alec Mango, Danny Green

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An der Spitze meiner Bestenliste steht noch ein Abenteuerklassiker mit den legendären handgemachten Tricks von Effektpionier Ray Harryhausen. Sindbad und seine Verlobte Prinzessin Parisa sind auf der Heimreise. Auf der Insel Kolossa treffen sie den Magier Sokurah, der von einem Zyklopen verfolgt und von einem Dschinni geretten wird. Die Zauberlampe geht bei der Flucht verloren. Zu Hause in Bagdad versucht Sokuhra, auf die Insel zurück zu kommen und die Zauberlampe zu finden, aber alle verweigern ihm die Hilfe. Mit einem Fluch verwandelt Sokurah die Prinzessin in eine Mini-Prinzessin und erpresst den Kalifen zur Bereitstellung eines Schiffes. Zwischen den Kalifaten von Braut und Bräutigam droht ein Krieg wegen der Verwandlung der Prinzessin. Auf Kolossa haben es die Abenteurer*in mit Zyklopen und einem Monstervogel zu tun.
Einfach wundervoll.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Martin Betzwieser

Personifizierter Ärger über Meinungsmanipulation, Kino- und Kabarattliebhaber

Martin Betzwieser

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