Moldau: Das Traumschloss der Neureichen durfte Europas Gastgeber sein

Europa transit Moldaus prowestliche Präsidentin Maia Sandu empfing unlängst geballte europäische Regierungsmacht auf dem Terrain einer einstigen Wein-Kolchose. Was deren Nachbarschaft über „Schloss Mimi“, Europa und Moldaus Zukunft zu sagen hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2023
Die Herrschaft von Schloss Mimi in Moldau wolle nicht gesehen werden, heißt es, darum habe sie diesen Wall hochgezogen
Die Herrschaft von Schloss Mimi in Moldau wolle nicht gesehen werden, heißt es, darum habe sie diesen Wall hochgezogen

Foto: Vladislav Culiomza/Picture Alliance/Reuters

Am 1. Juni fand im moldauischen Dorf Bulboaca, 35 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, der zweite Gipfel von Emmanuel Macrons Initiative Europäische Politische Gemeinschaft statt. Eingeladen waren alle im weitesten Sinne europäischen Staaten außer Russland und Belarus, 45 Staatschefs erschienen persönlich.

Die geballte Regierungsmacht Europas landete in einem Ländchen, dessen multiethnische Bevölkerung das Regierungsziel eines EU-Beitritts nach einem harten Winter zwar noch zu 59 Prozent mitträgt, einen Beitritt zur NATO aber zu 53 Prozent ablehnt und sich bezüglich des Krieges an der Grenze zu 52 Prozent für einen raschen Frieden ausspricht, selbst um den Preis, dass die Ukraine Territorium an Russland abgeben müsste.

Maia Sandu, d