„Die Angestellten“ am Volkstheater Wien: Kunstwerk aus Licht, Farbe, Klang und Virtualität

Bühne Im 22. Jahrhundert entwickeln Arbeiter:innen auf einem Raumschiff plötzlich Gefühle. Alexander Giesche verwandelt „Die Angestellten“ von Olga Ravn in ein Kunstwerk, das nur jene vergessen werden, deren Gehirn es als zu unwirklich verwirft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2024
Alle Stücke von Alexander Giesche sind ein „Visual Poem“: Elias Eilinghoff in „Die Angestellten“ am Volkstheater Wien
Alle Stücke von Alexander Giesche sind ein „Visual Poem“: Elias Eilinghoff in „Die Angestellten“ am Volkstheater Wien

Foto: Marcel Urlaub // Volkstheater

So viel Humor wie im ersten Bild leistet sich Alexander Giesche in Die Angestellten nie wieder. „Everything not saved will be lost“ steht auf einer Leinwand, während sieben Ensemblemitglieder des Wiener Volkstheaters über eine Treppe aus der Unterbühne emporsteigen. Was in seiner Kalenderspruchhaftigkeit klingt, als stamme es von einer Lyrikgröße wie Dylan Thomas, ist in Wahrheit ein Hinweis, nicht das Speichern zu vergessen. Urheber des Zitats: Nintendo Quit Screen.

Damit hat der 1982 in München geborene Theatermacher die achte Protagonistin eingeführt: die KI oder, um es weniger trendig-schnöde zu formulieren, die Technik, die Digitalität. Die darf nicht fehlen in einem Visual Poem über Arbeit im 22. Jahrhundert. Auch wenn dies