Nichtangriffspakt: Nicht noch einmal!

Fußball-WM Das langweiligste Spiel aller Zeiten war ein Tiefpunkt für den deutschen Fußball

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Paul Breitner im Spiel gegen Algerien
Paul Breitner im Spiel gegen Algerien

Bild: STAFF/AFP/Getty Images

Bei der WM 1982 in Spanien sorgte ein „Nichtangriffspakt“ zwischen Österreich und Deutschland dafür, dass Algerien ausschied. Auch jetzt gibt es wieder eine Konstellation, wo ein Unentschieden durch einen Nichtangriffspakt die USA und die deutsche Nationalmannschaft sicher ins Achtelfinale bringen würden. Und wie damals könnte wieder eine afrikanische Mannschaft die Leidtragende sein. Aber die Teams haben versprochen, fair zu spielen.

Deutschland hatte bei der WM 1982 in der Vorrunde gegen Algerien verloren und der Mannschaft drohte das vorzeitige Aus. Österreich führte die Gruppe an mit 4:0 Punkten vor Algerien, nach drei Spielen 4:2 Punkte, und Deutschland, 2:2 Punkte. (damals galt noch die alte Punkteregelung).

Österreich konnte sich eine Niederlage gegen Deutschland erlauben, jedoch mit nicht mehr als zwei Toren Unterschied. Deutschland brauchte den Sieg.

Im Spiel gegen Österreich schoss Deutschland ein Tor. Danach stellten beide Mannschaften das Spielen fast komplett ein. Rückpässe, bei denen der Torwart den Ball aufnahm, was damals noch erlaubt war, bestimmten das Spiel. Der ARD-Kommentator Eberhard Stanjek sprach von einer Schande, der österreichische Kommentator Robert Steeger forderte gar die Zuschauer auf, den Fernseher abzuschalten. Eine spanische Zeitung bezeichnete das Spiel anschließend als „El Anschluss“. In die Fußballgeschichte ist es aber als „Nichtangriffspakt von Gijón“ eingegangen.

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