KI entscheidet nichts: „Künstliche Intelligenz“ ist ein Versteck für die Menschen dahinter

Analyse Die verbreitete Angst vor einer Machtübernahme der Computer ist kategorisch falsch und hochgefährlich. Sie lenkt von den Interessen ab, in deren Sinn diese Maschinen trainiert werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2023
Welche Maus ist die echte Maus?
Welche Maus ist die echte Maus?

Beteiligte KI: MIDJOURNEY, ADOBE FIREFLY, STABLE DIFFUSION, DALL·E

Man kann ein Computerprogramm durch Bekanntmachung mit 1000 Mäusebildern so trainieren, dass es das 1001., bisher unbekannte Mäusebild als solches etikettiert. Das ist Maschinenlernen. Dieses mühselige Verfahren kann zu sehr zuverlässigen Reaktionen („Maus!“ oder „Nicht Maus!“) auf einen eng definierten „Input“ führen und wird landläufig als „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet.

Der ehemalige Astronaut Ulrich Walter spricht bei einem Vortrag im Deutschen Museum davon, dass bei „KI-Systemen“ Sensoren einen „Input“ lieferten, der dann von „einer Intelligenz“ in einen „Output“ (z.B. den virtuellen Ausruf „Maus!“) umgesetzt wird. „Die künstlich