Ostermärsche: Wir können den Frieden gewinnen

Meinung Der Krieg ist der Vater aller Grausamkeiten. Es gäbe Wege, ihn zu überwinden. Aber dafür braucht man ein neues System
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2022
Der Rosenmontagsumzug in Köln wurde im Februar kurzerhand in eine Friedensdemo verwandelt. Etwa 250.000 Menschen kamen
Der Rosenmontagsumzug in Köln wurde im Februar kurzerhand in eine Friedensdemo verwandelt. Etwa 250.000 Menschen kamen

Foto: Future Image/IMAGO

Es gibt wieder Ostermärsche für den Frieden. Corona hatte auch sie behindert, jetzt kommen sie zur rechten Zeit. Denn die Bilder von erschossenen Zivilisten in Butscha und anderswo in der Ukraine haben vielfach den Verstand lahmgelegt. Glauben wir ernsthaft, die russischen Menschen seien grausam und führten deshalb einen grausamen Krieg? Es ist doch umgekehrt: Der Krieg als Institution ist der Vater aller Grausamkeiten. Er formt die Generäle, Offiziere und einfachen Soldaten nach seinem Bilde. Seit dem 20. Jahrhundert ist der Krieg noch grausamer geworden. Alle letzten Kriege, egal von welcher Seite geführt, bezeugen es. Es liegt am Krieg, deshalb darf es keinen geben und muss der Krieg aufhören, der gerade geführt wird.

„Die Waffen nieder“ ist