Jede von einem Buch ausgelöste Debatte, die sich der Einsicht wenigstens nähert, dass Kapitalismus immer auch Zwangswachstum bedeutet, ist nützlich. Bei Thomas Piketty, dessen Buch Capital in the Twenty-First Century jetzt auch auf Deutsch erschienen ist, stellt sich Wachstum zwar nicht als Zwang dar, sondern nur als eine ständige Tatsache; darin unterscheidet er sich von Karl Marx, Max Weber, John Maynard Keynes oder von Hans Christoph Binswanger, der die Ökosteuer angeregt hat. Aber das ist kein Wunder, da er unter dem Wachstum nicht leidet. Was ihn einzig umtreibt, ist die sich immer weiter öffnende Schere von Arm und Reich. Er ist eben ein Sozialdemokrat. Trotzdem rückt sein Buch das Entscheidende am Kapitalismus ins Zentrum der Aufmerksamkeit: nämlich dass die Begriffe Kapital und Wachstum praktisch austauschbar sind. Und das ist gut so.
Die Folgeerscheinung, die Pikettys Thema ist, ist auch wahrlich wichtig genug. Wachstum ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern Kapitalismus bedeutet, dass Kapitaleinkünfte stärker wachsen als Einkommen aus Arbeit. Das ist der Zwang, den Piketty empirisch beweist. Zwar scheint seine These mit der Entwicklung zwischen 1930 und 1975 nicht so recht übereinzustimmen; aber das Buch kann zeigen, dass die Ungleichheit der Einkommen damals nur wegen besonderer Umstände nicht wuchs. Auch sein Vorschlag, dass es eine sehr starke Progression bei der Einkommensteuer geben müsste, ist begrüßenswert.
Wenn man mit seinem Ansatz die Geschichte der Bundesrepublik durchleuchtet, findet man ihn natürlich bestätigt. Der Rheinische Kapitalismus war besser und war leider 1975 vorbei. Bis ungefähr 1967 gab es immer gerade so viel Kapital, wie für den erweiterten Wiederaufbau der durch den Weltkrieg zerstörten Volkswirtschaft gebraucht wurde. In einer solchen Situation hängt jedes Einkommen von allen anderen ab; die Reichtumsschere öffnet sich nur leicht.
Heute hingegen mangelt es dem Kapital an Anlagemöglichkeiten – in der Bundesrepublik sowieso, aber auch in der ganzen Welt –, die zugleich produktiv und profitabel wären. Weil es deshalb auf die Finanzmärkte ausweicht, wächst die Reichtumsschere. Es wäre in der Tat besser, überschüssige Kapitaleinkünfte durch Steuern öffentlich abzuschöpfen und mit ihnen inländische wie weltweite Aufgaben auch dann zu bewältigen, wenn kein Profit dabei herausspringt. Freilich dürfte diese Lösung ohne Revolution nicht zu haben sein.
Das spricht aber nicht gegen, sondern für Pikettys Buch. Bereiten wir also den Aufstand gegen das Kapital vor! Aber spätestens wenn wir das tun, müssen wir genau wissen, wogegen sich der Aufstand richtet. Wenn es nur darum gehen sollte, die Reichtumsschere abzuschaffen, und nicht auch deren Ursache, den Wachstumszwang, wird sich die Ungerechtigkeit immer wieder neu reproduzieren.
Man könnte die Geschichte der Bundesrepublik ja auch so erzählen: Zunächst ist das Kapital nur in dem Maße gewachsen, wie es die Umstände im Wirtschaftswunderland ermöglicht und erfordert haben. Das aber hatte ein Ende. Und da hätte man den Kapitalismus beenden sollen. Von da an war es vernünftig, zu einer Produktionsweise überzugehen, die immer nur dort wächst, wo Wachstum sinnvoll erscheint, von Fall zu Fall also statt zwanghaft. Ganz passend kam es damals zur antikapitalistischen Revolte, der von 1968. Pikettys Buch macht jedenfalls klar, dass es Zeit ist, sie zu erneuern.
Kommentare 59
ich hätte mir zwar eine inhaltliche Vertiefung eines der angerissenen Themen gewünscht (sehr gerne auch eine ausführlichere Buchbesprechung!), aber es ist zumindest schön, dass im Freitag neben den SPD-Fanboys noch Platz für einen Haudegen vom Format Jäger ist. :)
Es war nur der Kulturkommentar auf S. 1 der Printausgabe mit sehr beschränkter Zeichenzahl, deshalb keine "inhaltliche Vertiefung". Kommt vielleicht noch.
Gegen die wachsende Schere zwischen Arm und Reich hilft nur noch eine antikapitalistische Revolte à la 1968. Pikettys Buch macht klar, dass es Zeit ist, sie zu erneuern
Eine antikapitalistische Revolte soll helfen und ausgerechnet noch so eine wie 1968? Na, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Die von 68 - ob in Berkeley, Paris oder West-Berlin - hatte schließlich einen wahnsinnigen, durchschlagenden Erfolg.
Nee, nee, mit antikapitalistischer Revolte wird es wohl nichts werden. Eher wird es ein Aufstand der Reichen, wenn nicht nur der Superreichen, um sich endlich den Plebs ein für allemal zu entsorgen. In etwa so, wie es Gary Shteyngart am Ende seines Buches "Super sad ..." prophezeit. Vorgänge und Begleiterscheinungen der "Befreiung vom Pöbel" sind bis ins Detail sehr wirklichkeitsgetreu beschrieben.
Was also stattdessen, statt der antikapitalistischen Revolte? Die Schere zwischen Arm und Reich nicht so weit öffnen zu lassen, dass die Probleme des Reichtums (am schlimmsten wohl: die armen Reichen finden keine Gelegenheit mehr, ihr Vermögen weiterhin wachsen zu lassen) nicht auch noch die Probleme der Armut vergrößern, dass wäre in einem ersten Schritt von besonderer Notwendigkeit. Selbst dazu gibt es in unserer "marktkonformen Demokratur" keinerlei Aussichten auf einen auch noch so kleinen Ansatz in diese Richtung.
Behaupte mal, dass das ganze "Elend" des Kapitalismus größtenteils - wenn nicht allein - aus der Möglichkeit der Vererbung resultiert. Gäbe es sie nicht, gäbe es auch keinen Grund und keinen Anlass, Vermögen über Generationen zu akkumulieren und die armen Erben immer stärker unter Druck zu setzen, den Erfolg der Ahnen zu toppen! Es hat noch keiner jemals etwas mitgenommen, hat mich mein Vater immer gelehrt. Und ich ergänze, es hat auch keiner jemals etwas mitgebracht. Oh je, werden jetzt bestimmt "manche sich enterbt wähnende" hier jammern, was wird dann aus der Oma ihr klein Häuschen? Manno, es geht um das Eigentum an Produktionsmitteln, oder besser noch Produktionsfaktoren! Primär um das Kapital, den Boden. Der Produktionsfaktor Arbeit - noch wird er gelegentlich noch benötigt, jedoch zu stetig fallenden Preisen - kann schließlich auch nicht vererbt werden.
Das wäre das Ende der Wirtschaft, der Märkte? Warum das denn? Interessiert es den Herrn Winterkorn, wem die VW-Vorzugsaktien gehören? Die armen Erben des Herrn? Wenn er sein Millioneneinkommen wirklich durch eigene Leistung verdient hat, wird er seine tolle Befähigung auf seine Nachkommen vielleicht "vererbt" können, heißt schließlich auch Erbgut! Das kann ihm keiner nehmen!
Es gibt so den einen oder anderen Milliardär - vornehmlich in den USA (man höre und staune) - die sollen ihre Nachkommen auf minimalste Sparflamme setzen und den Milliardenberg mildtätigen Organisationen spenden. Donnerwetter, die kommen auf die gleihe Idee! WB lässt schön grüßen!
Jetzt fehlt (als Vorletztes) nur noch das Gemähre von der Ungerechtigkeit eines solchen Vorgehens! Warum das denn? kann doch jeder zu seinen Lebzeiten mit seinem Klimpergeld dem Enkelchen genügend Püppchen vermachen und Ausbildungsversicherungen abschließen. Nur eben keine Übertragung von Vermögen!
Und der letzte Einwand? Genau, und wer erbt dann den ganzen Schmutz? Niemand! Verfällt dem Staat! Aufschrei! Wieso? Wenn demnächst Negativzinsen auf Geldanlagen die Regel sein werden, der Staat keine Schulden mehr hat und damit die Reichen keine Forderungen mehr, könnten sie Kapital ja auch mal wieder in Investitionen stecken statt in Anleihen und Hedgefonds. Da haben wir nur noch ein Problem: wer soll da die Macht in den Händen halten? Ohne mich jetzt über unsere heutige "Herrschaftsform" allzu lange auszulassen, meine in einem anderen Blog geäußerte Vorstellung "Ältestenrat" ist so schlimm auch wieder nicht. Die Ablösung erfolgt biologisch, so lange sie Mitglieder nicht geklont werden können. Mit einem dann auch mal funktionierenden "Entsendegesetz", könnten die wirklich Erlauchten bestimmt werden. So würde auch verhindert, dass Demenz Einzug hält in die politische Führung, Ausscheidende wieder in der Wirtschaft ihren Reibach machen können.
Wann fangen wir an?
Das wäre ein neuer Anfang. Niemand vererbt Vermögen, Besitz und Ware. Wer bekommt nun die Erbmasse? Der Staat, die Allgemeinheit? Warum nicht, machbar wäre es. Jetzt kommt das Wörtchen „ aber“! Mit aber bremse ich jeden Fortschritt! Da wäre die Möglichkeit der VEB – Erfahrung der DDR. Ging schon einmal schief! Es bleibt die totale Enteignung aller Bürger. System Ameise und Biene. Machbar, nachdem die menschliche Gehirnmasse so verändert wurde, dass der einzelne Mensch den Begriff “Eigentum“ völlig vergessen hat…
Es würde in diesem Gesellschaftssystem reichen, wenn der Reichtum des Volkes gleichmäßiger verteilt würde. Machbar, wenn ab einer bestimmten Obergrenze die Versteuerung des Vermögens so hoch ist, dass es keinen Sinn macht, Vermögen oberhalb dieser Grenze zu besitzen. Aber, ich glaube nicht an diese Vernunft der Menschen. Der Eigennutz ist „der“ Lebenserhaltungstrieb des Menschen.
Übrigens wäre Marx jetzt vielfacher Millionär. Die weltweiten Tantiemen seines Werkes hätten dieses ermöglicht. Dann hätte er vielleicht ein Buch über die Vorzüge des Kapitals und der unbegrenzten Kapitalvermehrung geschrieben und erneut kassiert!
Der Punkt der wachsenden Kapitalerträge, den Piketty macht, ist sehr wichtig, finde ich. Diese zerstörerische Dynamik der Asymmetrie zwischen Gewinn aus Arbeit und Gewinn aus Anlagevermögen hat so klar vor ihm wirklich niemand formuliert. Das finde ich absolut großartig. Plötzlich wird ganz klar, warum Regulierungen von Außen sogar notwendig sind, um das System als Ganzes vor der Implosion zu bewahren. Und die vollkommene Perversion leistungslosen Einkommens wird entlarvt. Die zerstörerische, degenerative, vor allem aber auch kulturell zersetzende Entwicklung: Wenn, aus Gründen der Gewinnmaximierung – Geld nicht mehr in reale , wirtschaftliche Prozesse und innovative Projekte fliesst, die ja auch stets Risken in sich bergen. Hingegen nur noch die Absicherung und Vermehrung der Kapitalmasse – aus sich selbst heraus – als einzig entscheidendes Kriterium verstanden wird. Das dies letztlich das Ende aller zivilisatorischen Prozesse Bedeutet. Das Ende der Kultur. Der Tod der Gesellschaft. Ich glaube, das hat er erkannt.
Mit Piketty und Vogl und einigen anderen gibt es eine Diskussion am 7.11. im Haus der Kulturen. Und wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann, dass Sie da hingingenen und darüber berichteten. Das wäre ganz großartig. Ich schaffe es nicht nach B., da Freunde aus Melbourne Kunst in Italien ansehen wollen. Davon könnte ich dann, sozusagen im Tausch, berichten. :-)))
Hm, ich hatte mich eigentlich schon dagegen entschieden, überleg's mir aber noch mal. "Kunst in Italien", d.h. sie würden nach Italien fahren und von dort berichten?
Mußte ja kommen, die große Klatsche von VEB und DDR und Enteignung und ... und ...
Was wäre denn dann, wenn die Schere so weit auf geht, dass das ganze Vermögen einigen wenigen üblichen Verdächtigen gehört und die von der Luxusyacht in den Antillen die Aktionen steuern bzw. steuern lassen. Wurde da dann niemand enteignet? Max Weber meinte einst, Geburtstag sei kein Argument. Auch der Geburtsort und der Erzeuger ersatzweise Erblasser sind m.E. keine Argumente für eine Vermögensweitergabe.
Nur weil ein paar Klugscheißer vor ein paar Jahrhunderten wie bspw. ein Herr Locke (ein Engländer!) das "Eigentum" aus der Pandorabüchse gezogen haben, soll es sacro sanct sein? Hat sich denn die Queen Elizabeth an den Eigentumsbegriff gehalten, als sie "Sir" Francis Drake dazu befugte, den Spaniern in der Karibik ihren Silberschatz abspenstig zu machen und damit den ganzen englichen Schuldenberg abtragen konnte? Nun gut, der Herr Locke hatte wohl seine Geistesblitze erst später.
Wenn Sie tatsächlich Kenntnis hätten, von dem was sie so von sich geben, hätten sie den besser letzten Abschnitt weggelassen.
Bienen und Ameisen kennen nur das Kollektiv. Dort funktioniertt das Gemeinsystem. Andere Funktionsweise des Gehirns. Was soll das mit der Klatsche? Ist der Versuch der Kollektivierung in der DDR gescheitert, oder nicht? Eigentum be3gann mit der Spezialisierung des Menschen bei der Gewinnung der Güter zum Lebensunterhalt. Als der Mensch in seiner Gruppe einen Anführer brauchte, war die Keimzelle des Eigentums sichtbar. Seit dieser Zeit bemüht er sich, eine, für alle Menschen tragbare Lösung zu finden. Bis jetzt ohne einem Ergebnis, welches für alle Menschen tragbar und zufriedenstellend ist. Amen!
Nur ein paar Tage Lombardei. Fresken von Sigismondo de Magistris u. a. ansehen. Wäre natürlich etwas sehr speziell. Das Thema interessiert nicht jede/n. Im Tausch fuer Piketty mit Vogl?
Also eine antikapitalistische Revolte a la 1968 gegen den Wachstumszwang? Hmmm.. das stelle ich mir schwierig vor! Eine Revolte zur Überwindung des Kapitalismus halte ich zwar für längst überfällig - aber die Gründe dafür sehe ich anderswo! Wie soll das denn konkret ausschauen, so eine Revolte gegen den Wachstumszwang? Ich meine, eine Revolte gegen Wohnungsnot, gegen Hunger, gegen hohe Lebensmittelpreise, gegen die Kommerzialisierung der Bildung und des Gesundheitswesens - das hat es ja alles schon gegeben und das sind alles sehr konkrete Anlässe für eine Revolte. Aber wie soll man gegen den Wachstumszwang rebellieren? Das ist doch recht abstrakt und die Leute werden sich zu recht fragen: was hat das mit meinem Leben zu tun? Also: Revolte - ja! Ein neues 1968 - ja! Aber die Herausforderung sehe ich eher darin, all die Symptome und alltäglichen Leiden der Menschen, deren Ursache der Kapitalismus ist, unter ein Dach zu bringen und zielgerichtet in einen Kampf gegen das kapitalistische Ganze zu fokusieren.
Zustimmung zu der Aussage, dass eine antikapitalistische Revolte à la 68 überfällig ist. Ebenso auch zu der Grundaussage, dass die (wachsende) Schere zwischen Reich und Arm der wesensbildende Grundwiderspruch unserer Zeit ist und für die Mehrzahl der anstehenden Probleme unmittelbar ursächlich. Als zweites Element hinzuzufügen wäre allerdings die Erkenntnis, dass die ungehinderte weltweite Kapitalakkumulation nicht nur soziale Grundstandards schleift sowie die Perspektive auf einermaßen auskömmliche Lebensverhältnisse, sondern zunehmend auch die demokratischen Essentials der westlichen Gesellschaften.
Aktuell das beste Beispiel sind die Beitrittsverhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP. Ein wesentliches Element von TTIP ist die Etablierung einer – normalen staatlichen Gesetzen entzogenen – Kulanz-Sondergerichtsbarkeit für internationale Konzerne und Banken. Im Kern geht es bei TTIP also die explizite Abschaffung normaler juristischer Regeln für diese Spezies. Auch die Schlupflöcher für die von großen Konzernen wie zum Beispiel Apple praktizierte Steuervermeidung sind eigentlich nur auf dem Boden kompliziert verschachtelter Entscheidungsdelegierungen möglich – weg von Parlamenten, hin zu Kommissionen wie der EU-Kommission oder Expertenausschüssen wie zum Beispiel der im Zug der EU-Schuldenkrise aufgegleisten »Troika«.
Wie das Ganze funktioniert und wer (noch) wem verantwortlich ist, kann eigentlich kein Mensch mehr vernünftig erklären. Für die Eliten sowie das (eigentlich nur noch diesen verpflichtete) politische Personal natürlich die handlungstechnische Komfortzone schlechthin. Dass dieses El Dorado für »die da oben« effektiv funktioniert, haben die letzten 25 Jahre bewiesen. Schön, dass Piketty diesem ökonomischen Strang auf fundierte Weise nachgeht. Nach wie vor in den Anfängen befindet sich jedoch eine brauchbare, in der politischen Auseinandersetzung belastbare Kartografie des Reichtums. Die Forbes-Liste sowie Bücher wie 0,1% – Das Imperium der Milliardäre mögen in die weißen Flecken auf der Landkarte von Reichtum & Macht zwar etwas Detailzeichnung bringen. Ergänzend hinzutreten müßten allerdings brauchbare Analysen der derzeitigen Klassenverhältnisse. Wer ist vom System abgehakt? Wer profitiert (noch) (inwieweit) davon? Wer trägt es? Wobei – gerade in Deutschland mit seiner ausufernden Bürokratie – auch ein Blick zu richten wäre auf die Eigeninteressen jener Schichten, die sich rund um den – die Reichtumsmaschine betreibenden – »Maschinenraum Staat« gruppieren.
"ja! Aber die Herausforderung sehe ich eher darin, all die Symptome und alltäglichen Leiden der Menschen, deren Ursache der Kapitalismus ist, unter ein Dach zu bringen und zielgerichtet in einen Kampf gegen das kapitalistische Ganze zu fokusieren."
irgendwie klingt es nach einem Traum.
Ich stimme jedenfalls insofern zu, als die Frage, wogegen sich der Kampf letztlich richten muß, wenn wirklich andere Verhältnisse herauskommen sollen, von der Frage zu unterscheiden ist, wie der Kampf geführt werden kann. „Nur“ zur ersten Frage meine ich, daß nur ein Kampf gegen den Wachstumszwang ein Kampf gegen den Kapitalismus ist, denn Kapitalismus ist Wachstumszwang (während es Ausbeutung und daraus folgende Not der Menschen in allen bisher bekannten Gesellschaftsformationen gegegen hat). Zur zweiten Frage, ja, auf jeden Fall wird von der unmittelbar erfahrenen Not her gekämpft.
Ihrer Überlegung würde ich dann aber die Erinnerung hinzufügen, daß der Wachstumszwang immerhin an den ökologischen Katastrophen erfahrbar wird. Deshalb kann auch er in unseren reichen Gesellschaften, wo auch die Not der Ausgebeuteten nicht so groß ist wie anderswo, einen unmittelbaren Anstoß zum Kämpfen geben.
"Die Leiden unter ein Dach bringen" heißt dann ja auch, und das ist sehr wichtig, den sozialen und den ökologischen Kampf unter ein Dach bringen, mit dem Ziel der Beendigung des Kapitalismus, was auch auf "Klassenbündnisse" hinausläuft, d.h. nicht nur Arbeitnehmer haben guten Grund zu kämpfen.
Zustimmung.
Er ist eben ein Sozialdemokrat.
Und weil er das ist, will er auch nicht gegen den Kapitalismus revoltieren, sondern in verbessern.
Das ist das Fazit, der 800 Seiten starken, stochastischen Mühe.
Wer es wirklich gelesen hat, ist so schlau, wie er ahnend sowieso schon war.
ihn...verbessern.Mittendrin sind wir ja schon..;-))
Und somit können wir das Thema (des Beitrags) zur weiteren Bearbeitung an die Kommission verweisen. Egal welche. Zum Schlummern reicht es allemal.
Ihr seid längst tod, was ihr als Aufwachen betrachtet, ist schlicht eine kleine Echauffierungssession, die keinesfalls Eure bequemen Särge tangieren dürfte!
Solange die Massen im Elend reguliert krepieren, ohne ernsthaft zu rebellieren, dürft ihr Eure verbleibenden Lebensdekaden weiter im kosumtiefen Torf der Verwesung übereignen!
Eure "Reflektionen" und "Zitate" sind schlicht erbärmlich und zeugen ja manifestieren die Tatsache Eurer Leblosigkeit!
Jede Wette die Hälfte von Euch geht heute Essen und läßt sich fein bedienen, jede Wette die andere Hälfte macht einen "erfrischenden" Ausflug oder pflanzt sich am Abend in einen Kulturtempel, sich dort vortrefflich unterhalten zu lassen.
Jede Wette, keiner von Euch fände es "zielführend" würde er sich auf ein minimales Einkommen reduzieren, um nicht als williges Nutzvieh genau der kritisierten Systematik zu entziehen!
Ach ja - insofern seid ihr lebendig - als die millionenfach sich drehenden Zahnräder der Maschine!
Nehmt es ruhig persönlich, klappt mich weg, ich bin nur ein idiotischer Troll der es satt hatt den Leuten zuzuschauen, wie sie zwar erkennen, jedoch nichts persönlich opfern wollen!
(.... und bitte kommt mir jetzt nicht mit Spenden, oder Engagement - euer Engagement ist schlicht laue intellektuelle Brühe, die als Dekor eine "Meinungsfreiheit" über dem Leichenhaus drapiert.)
Ich bin gegen jede Gewalt, daher ist Verweigerung die einzige mögliche Methode - wer in Lumpen geht, kann gerne rufen - die Umverteilung ist eine Schweinerei - doch wer sich von jenen, die das Spiel betreiben nur in der Farbe der Spielfigur unterscheidet, der sollte sich eingestehen, nur ein Teil des Spiels zu sein - dafür mit Kaufkraft bedacht - vom System zugeteilter!
....... klar kommt jetzt wieder die dümmliche Anmerkung die ca. 10 Cent Energieverbrauch gerade seien doch auch Kollaboration - stimmt - nur vergleicht mal mit Eurer!
Und somit können wir das Thema (des Beitrags) zur weiteren Bearbeitung an die Kommission verweisen. Egal welche. Zum Schlummern reicht es allemal.
Eine gute Bemerkung.
Wer im Großen denkt, muss im Kleinen bereiten. Schauen wir einmal auf diese kleine, überschaubare Communtiy hier. Hat sich aus den Tausenden von Blogs, den Abertausenden von Kommentaren, auch nur eine, eine winzig kleine, praktische Initiative für``s Gemeinwohl entwickelt? Ein Projekt? Ein Bündnis gegen Armut? Ehrenamtliche Mobilität ? Etwas Zählbares im sozialen Engagement vor Ort? Gibt es eine vernetzte Gruppe von tätigen Menschen, die sich in diesem Forum gefunden haben? Gibt es mehr, als nur logisches Argumentieren? Was? Wann? Wo? Ich würde gerne etwas hören -
MfG Unschaerfe
Das war wohl Gedankenübertragung! Haargenau das Gleiche hatte ich gerade eben im Sinn, von einem anderen Jäger-Beitrag heimkehrend.
Sollten wir dankbar dafür sein, dass wir uns wenigstens noch hier gegenseitig die offenen Türen einrennen dürfen? Soll das wirklich alles gewesen sein?
Gibt es mehr, als nur logisches Argumentieren? Ja, es gibt sogar Hilferufe von dem einen oder der anderen. Rufe danach, doch endlich konkreter zu werden. Und es gibt sogar Bewegungen - wie einst bei den Bremer Stadtmusikanten mit dem "etwas Bessseres ..." . Aber auch diese bleiben im Virtuellen!
Und ist aus dem ganzen virtuellen "Getue" jemals etwas geworden? Die realen Spurenelemente aus jeglichen "social networks" , wo sind sie denn? Und hier im dFC, ist das denn mehr als ein künstlicher Hydepark, wo Selbstdarsteller jeglicher Couleur - meist die üblichen einzelnen Gleichen - ihre Reden schwingen, ihren Egotripp abfeiern und wenn es gut läuft auch noch ihr Quantum Streicheleinheiten abholen?
Die ehrlich Bemühten, Denkenden mit berechtigten Themen oder Anliegen bedürfen einer beträchtlich hohen Frustrationsgrenze, um hier eine Weile überdauern zu können.
Gibt es eine vernetzte Gruppe .... die sich hier in diesem Forum gefunden haben? Nun, meines Wissens hat es Sönke P. im Sommer mal versucht. Dass sich solch ein Projekt besser nicht cora publico im dFC verbreitet und wir deshalb nichts mehr darüber erfahren hier, ist mehr als verständlich. Doch glaube ich eher, dass Sönke P. nach den ersten Reaktionen der von ihm wohl direkt Angesprochenen desillusioniert die "Mappe" zugeklappt hat. Und das war auch nur eine "virtuelle", keine praktische Initiative.
Tipp:
Rechner zuklappen, rausgehen. Selber. Ohne drauf zu achten, wer folgt und obs Nachteile für einen selbst haben könnte. Der Rest findet sich .....
Nicht? Schon mal probiert?
Stimmt, ich hatte schon x-mal zu mir eingeladen....... - kommt keiner!
Alles sehr interessant, aber das Naheliegende fehlt. Das kriminelle Wachstum der Geldmenge der Industriestaaten in Tateinheit mit Nullzinspolitik werden das Kapital in den nächsten Krieg treiben, da es keine andere wesentliche Aktivität gibt, die als Ersatz für effektive Kapitalanlage gelten könnte.
Deshalb scheint die Kriegsgefahr in den letzten Jahren sprunghaft zu steigen-ob es noch jemand merkt oder nicht.
...nach den ersten Reaktionen der von ihm wohl direkt Angesprochenen desillusioniert die "Mappe" zugeklappt hat. Und das war auch nur eine "virtuelle", keine praktische Initiative.
...und zum Rest Ihrer Einlassung - auch ein Kopfnicken.
Wir sind so sehr im vertikalen Lesen und Denken verhaftet, dass wir keine ernstgemeinte, ohne Fremdwortdichte verhagelte Zeile mehr wahrnehmen können. Vor lauter linken Links, Querverweisen, Quellenangaben, Quantifizierungen und orthographischer Qualitätsartistik sehen wir keine praktische Handlungsoption mehr. Schein statt Sein, Text statt Sonne, Scharmützel über`s Gemetzel, ausgelutscht am Gaumen publizistischer Halb-Erhabenheit. Information Overload. Yepp.
Wir sind nicht mehr bei der "Sache". Verständnis und Erinnerungsfähigkeit gehen im Hypertext verloren, schwimmen auf hoher See ohne Orientierung. Und es wäre ganz einfach..:-(
MfG Unschaerfe
"Vor lauter linken Links, Querverweisen, Quellenangaben, Quantifizierungen und orthographischer Qualitätsartistik sehen wir keine praktische Handlungsoption mehr."
Super! :)
ausgelutscht am Gaumen publizistischer Halb-Erhabenheit.
Kopfnicken zu den Äußerungen in Gänze, heftiges. Das mit dem Gaumen? Gelegentlich schäme ich mich, in den erlauchten Kreis der publizistischen Erhabenheit (habe Halb- gestrichen) eingedrungen zu sein. Wie konnte ich nur! Muß ich deswegen auf die Couch? Da diese meine Minderwertigkeitskomplexe, niemals an dieses hochgeistige Niveau heranreichen zu können, können, mich seltsamerweise nicht belasten, lasse ich es wohl besser bleiben.
MfG Emjot, ach was ... Michael
@Helmut Eckert: Die Erbmasse bekommt der Erbe, wie immer. Daran rüttelt keine Erbschaftssteuer. Sie würde aber, wie Sie schreiben, den Reichtum ein bißchen gleichmäßiger verteilen.
Piketty will eben, da die Gewinne nur unzureichend wieder ins Unternehmen reinvestiert wurden, für einen kleinen Ausgleich sorgen.
Also, einen weiter oben angedachten "Ältesten-Rat" (Rat = Sowjet, a.f.a.i.k. :o) finde ich schon eine interessante Idee.
Flashmobs sind gewiss auch ein spannendes Mittel......
"Aber spätestens wenn wir das tun, müssen wir genau wissen, wogegen sich der Aufstand richtet."
Vor allem wegen dieser Fragestellung finde ich den Ansatz einer "neuen Friedensbewegung" progressiv, weil hier bereits der weiter oben von @Maxi Scharfenberg angeführte "Krieg als Option zum Machterhalt" vorweggedacht und ihm etwas stärkeres, nämlich Frieden entgegengestellt wird.
Da es "rechtes Gedankengut" ist, welches in seiner letztlichen Konsequenz zu Gewalt und Krieg führt, ist m.E. ja auch der Vorwurf, eine Friedensbewegung könne "Rechts" sein, so abwegig.
Herauszuarbeiten, wie und wer von Rüstung und Kriegen profitiert, kann Bewusstsein schaffen, entspechende Maßnahmen zum Gegensteuern können sich daraus entwickeln.
Wie hier von mir schon häufig, auch als Kritik an den Friedens-Montags-Demos geschrieben, kann eine Bewegung, die wirkliche Effekte hervorruft, nicht auf einen Nationalstaat beschränkt bleiben. Das ist die Herausforderung vor der wir aktuell stehen.
Wie wäre es mit einem dFC-Stammtisch?
War früher bei diversen alternativen Medien weit verbreitet (weiß nicht ob das noch so ist). Von 'AllesSchallundRauch' über 'Infokrieg' (heute 'Recentr') bis hin zu 'Hartgeld'. Da kann man echt tolle (und natürlich auch schräge ;) Leute treffen.
Natürlich gibt es auch noch die hier oft kontrovers diskutierten Montagsmahnwachen. Ich denke den Menschen Informationen an die Hand zu geben ist ein wichtiger Beitrag für eine positive Entwicklung. Mit etwas Glück kann so ein Flügelschlag des Schmetterlings irgendwo ein Gewitter auslösen...
Warum nicht? Ein virtueller Stammtisch, dazu braucht es nur eines geeigneten Start-Beitrages. Fürchte nur, dass da gleich wieder die üblich bekannten Leibnize ihre alleinseligmachende Gnade plazieren düften. Aber versuchen sollten wir es trotzdem. Sollte es ein tatsächlicher Stammtisch sein, dann doch wohl in Berlin. Und dann verzichte ich höflichst, die Öko-Bilanz meiner Stammtisch-Teilnahme würde bei knapp 1000 km kaum positiv ausfallen.
Es gibt kaum ein besseres Valium als Aufklärung.
Daher: weiterschnarchen.
Bis man wach wird: die knapp drei Sekunden im Sterben dürften es dann gewesen sein mit Einsichthorizonten: Davor wird Besserwissen weiterhin die Welt regieren bevor danach dann die Klappe fällt.
Das war Ihr Leben.
Wir danken für Ihre beabsichtigte Teilnahme!
Man könnte ja auch beides verbinden. Virtueller Stammtisch hier im Forum, bei gleichzeitiger Möglichkeit, Städte in seiner Reichweite anzugeben. Sobald sich ein paar Leute aus einer Region finden, könnten diese sich ja auf ein Bierchen oder so treffen...
Bis ungefähr 1967 gab es immer gerade so viel Kapital, wie für den erweiterten Wiederaufbau der durch den Weltkrieg zerstörten Volkswirtschaft gebraucht wurde.
Ab da wirft der Staat aber zunehmend Anleihen auf den Markt, um die Defizite aus den Konjunkturschwächen/Rezessionen zu überbrücken (Kompensat von Steuerausfällen und Anschubprogramme). Ohne den vervielfachten Finanzmarkt ab etwa 1980 hätten diese Staats-Finanzierungen gar nicht platiert werden können.
Die Staaten, besonders BRD, haben also an die z. T. in inflatorischer Höhe (gemessen an der Angebotsproduktivität/-elastizität jener Zeiten) umlaufenden oder gehorteten Zahlungsmittel (ZM) die Frage gerichtet, ob sie nicht lieber (Staats-) KAPITAL WERDEN wollen, - was eben großteils angenommen wurde. Anlagevorschriften für die immer beliebteren Lebensversicherungen u. ä. Kapitalformen der kleineren Leute mit sehr hohem Anteil an Staatspapieren tat ein übriges dazu, Kapitalien stärker als die Wirtschaften wachsen zu lassen, - sofern man davon sprechen kann und muss:
Mir ist die Datenbasis dazu (online WTI-DB) eigentlich zu schlecht/uneindeutig.
Ich darf mich mal ausnahmsweise selbst zitieren:
'liegen gelassen' wird alles, was Arbeit bedeuten oderdenPfad der Tuge..., äh, der repressiven Toleranz des linken Obrismus verlassen würde.
http://publikuli.de/toshoertweg.jpg
Manchmal, wenn die ‚repressive Toleranz’ der Linken zu arg wird, muß ich mir was basteln, - wie hier oben.
Anlaß war jetzt die HOCH fragwürdige Empirie Pikettys (die Theorie ist wohl auch nicht ganz in Ordnung, aber …), deren Basisdaten ich mir in seiner (nicht immer fungiblen) online-DB dann doch intensiv angeguckt habe.
Thesenstützende Ausbeute am gesamten, aufgespannten Datenraum (Länder mal Jahre mal „Variablen“, d. h. sozio-ök. Kennziffern (über 60) : vielleicht 4-10 %.
Dies bei einer Abdeckung des Datenraumes mit Daten/Aussagen von ca. 30 % (m. E. unterste Grenze für ein DataWareHouse dieser Art), wovon aber viele Werte doch Annahmen, Schätzungen und Extrapolationen sind (Methodenanmerkungen!) und wo oft spezielle Einflüsse, denen z. T. gerade auch der Ausfall von Datenerhebungen über Dekaden z. B. durchaus geschuldet sein kann, solche i. d. R. sehr thesenstützende Annahmen sehr fraglich machen.
Wo aber echte Erhebungen dahinterstehen, liegen die Werte auch kaum in Bereichen hoher Signifikanz bzw. hoher, thesenfreundlicher Ein- oder Ausschläge.
Das habe ich natürlich auch im online-ND so (plus X, Positivismus) kommentiert, und stelle wenig später fest, daß offenbar eine „Yes We Piketty" – Kampagane von dort gefahren wird.
->:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/950689.piketty-links-liegen-lassen.html#c59524
Im Übrigen ist die Fokussierung auf den Kapitalsektor was Reichtum, Ungleichheit etc. hinsichtlich deren volkswirtschaftlicher Wirkungen angeht, nur bedingt tauglich:
Laut boeckler "WSI-Report, Reichtum 2014, 30. September 2014" ab S. 7, ist der volkswirtschaftlich bedeutsamere Teil des Reichtums (Nettoäquivalenzeinkommen von ca. 75.000 je KOPF (NICHT Haushalt!) bzw. ab 110.000 ('Sehr Reiche') zw. 66 u. 78% noch durch Arbeitseinkommen erzielt, dann folgen Kapitalien und dann mit Größenordnungen von bis zu 12 % (von diesen hohen Gesamteinkommen!) staatliche Transfers an die Reichen, die obersten 8,1 % der Bev., und die sehr reichen obersten 1,9 %.
Auch die letzte IMK-Studie, die versucht, sich dem unerfassten Reichtum vorwiegend des reichsten Promilles, ca. 80.000 Leute vom Baby bis zum Greis zu nähern, ändert daran nichts, - zumal sie von methodischen Fragwürdigkeiten wie z. B. bei der Behandlung einbehaltener Gewinne u. v. a. m. begleitet ist.
(Wobei die SOEP-Kritik dort ja das, leider ideologisch etwas zurechtgeschnitten, wiederholt, was ich seit 1999 schon an der IAB, - dort u. a. Aufbau der Beschäftigtenhistorik für das projektierte DWH auf dem das (DIW-) SOEP stark aufbaut - , ja seit langem kritisiert hatte.)
Anders sieht es natürlich mit dem POLITISCHEN Gewicht der Allerobersten aus: Diese 80.000 vom Baby bis zum Greis dürften sich etwa 2-15.000 z. T. sehr nachhaltig 'bemühte' Vertreter aus ihren Reihen rekrutieren, die den Vermögenseinsatz entweder unternehmensnah bis operativ steuern oder zumindest den Kontakt zur privaten Vermögensverwaltung halten.
Für die politisch-soziale, wie auch 'wirtschaftliche' Gesamtentwicklung ist der Einfluß dieser Großbourgoisie (GB) im Zweifel, im Fall des Falles bzw. in der Kontingenz aller Faktoren dann nicht zu unterschätzen: Auf des Messers Schneide können Geldkoffer den Ausschlag geben ...
An ihrer Fungibilität bestanden seit längerem Zweifel, die zuletzt durch Quelle-Gretel, INA-Schaeffler-Gierhälse, Porsche-Inkompetenz u. v. a. mehr belegt wurde, - oft auch befördert durch gewerkschaftliches Agieren, dem z. B. die überforderten EIGENTÜMER nichts entgegenzusetzen hatten, - um von der zu 90% 'blendenden' Managerkaste ganz zu schweigen.
Auf dysfunktionale Großbourgoisien weisen u. a. auch Pikettys Zahlen zum/vor I. WK hin, siehe das online-pdf vom Spiegel-Interview mit Charts.
"68" war doch nicht schlecht. Es gab jede Menge Spass, auch für Leute ohne großes Geld. Zehn Jahre später war aber alles wieder vorbei, außer dem Buisiness, das damit gemacht worden ist. Das läuft noch immer.
Wollten wir das wiederholen bräuchten wir Gedanken, die einfach genug sind, um 90 Prozent der Leute einzuleuchten und Propagandamittel, um diese Gedanken in ihre Köpfe zu bringen. Ein zweites Mal wird uns das Kapital die Propagandaschlacht aber nicht so einfach gewinnen lassen. Die gegnerische Propagandamaschinerie hat gelernt schon weit im Vorfeld auf gesellschaftsverändernde Ideen zu feuern und diese als Verschwörungstheorien etc als Idiotenausweise zu stigmatisieren. Es gibt auch keine Universität mehr, wie damals. Es gibt auch kein konkurrierendes System mehr, das Unterstützung leisten könnte.
Natürlich ist es richtig, dass alle größeren Unterschiede im Lebensstandard nur mit Räubermoral zu rechtfertigen sind. Also Verbrechen sind. Da ist es nicht verkehrt, ausgleichen zu wollen.
Nur: Wem will man die Idee womit verkaufen?
Den Reichen mit: "Damit das tolle Spielchen, das ihr spielt überhaupt irgendwie weitergehen kann."
Und den Armen mit: "Damit ihr wenigstens ein bischen mehr von der Torte abkriegt"
Das ist ja schön und gut, aber wenn das so ist, ist nicht einzusehen, dass man sich dafür überhaupt noch irgendwie bemühen muß. Denn wenn es nicht anders geht, passiert es auch ohne Bemühen.
Irgendwie möchte ich schon mehr fordern.
Grundrechte.
Möglich sicherlich. Hinsichtlich dem virtuellen Stammtisch ist mir hinterher ein- bzw. aufgefallen, dass das, was wir hier teilweise so treiben, ja schon ein solcher ist, inkl. der totalen Lufthoheit über bestimmte Themen bzw. von bestimmten Stammtischlern!
Hinsichtlich dem gemeinsamen Bierchen oder so am Stammtisch oder bei Tofu und Sojamilch sehe ich eigentlich nur die Chance, mehr als drei Teilnehmer zusammenzubringen, für Berlin. Da die Organisation solcher Treffen besser über die Homepage eines Teilnehmers erfolgen sollte und nicht hier offen im dFC, wäre es evtl. sinnvoll wenn der BND oder VS solch eine Adresse zur Verfügung stellen würde, deren Teilnahme zu verhindern könnten wir sowieso nicht. Und so könnten sie wenigsgtens einmal einen positiven Beitrag leisten.
Gäbe es das Wort nicht schon, zu diesem Kommentar müßte es erfunden werden: Beipflichten!
Soll nicht heißen, dass es ein paar Fragezeichen dazu gibt.
Z.B.: welche Propagandaschlacht hat man in den seligen Zeiten denn gewonnen, und dann auch noch einfach? Kann mich beim besten Willen nicht gewinnen. Fortgeschrittene Demenz?
Einige Hinweise bzw. Ergänzungen gefälligst? Die Tatsache, dass es kein konkurrierendes System, das Unterstützung leisten könnte, mehr gibt, hat man auf "interessierter Seite" auch schon festgestellt und hat die Positionen vor- und fürsorglich gleich mal selbst besetzt, mit Putin, mit IS, mit Salafisten, mit ....
Die Feststellungen bzgl. "Bemühen" würde ich ebenfalls voll und ganz unterschreiben und unterstützen. Daran erinnere ich mich nämlich ganz gut, z.B. an die satten Überschriften im Widerstandskampfblatt: "Arbeiter wehren sich gegen Studenten!" So oder so ähnlich eben.
Schließlich noch einen abschließenden Hinweis zur abschließenden Forderung. Grundrechte? Wohl auch dem Irrtum aufgesessen, dass Grundrechte über allem stehen und keinesfalls zu nehmen sind? Was für ein Schwachsinn, Verzeihung! Grundrechte sind dafür da, da einzuspringen, wo es keine speziellen und spezifischen Regelungen gibt. Und diesem "Sachverhalt" konnte längst gründlichst entgegengewirkt werden.
beim besten Willen gewinnen erinnern
gleich mal selbst besetzt da fehlt natürlich NSU, AFD
Kein Kritikpunkt meinerseits bis auf den Titel und den erlaub ich mir inklusive der Emphase der Genervtheit zu liefern: die "Wann wachen wir auf!?" Sentenz nervt, hier wie überall, die seiner Logik angelegten Behauptungen dieses Topos sind dümmlich, die Implikationen des Begehrens nicht nur depremierend sondern va, und deswegen diese meine Empörung à la "ich bin erweckt und jetzt ist mir alles klar", bedrohlich. Mensch denke nur an den Einsatz dieses Topos, idR wo, wie, von wem.
Da haben Sie vermutlich recht. Am erfolgversprechendsten wäre es vielleicht, wenn die Redaktion einen 'Stammtisch-Button' oder ähnliches auf der Startseite etablieren würde, um möglichst viele aus dFC zu erreichen. Die vom BND und VS sind natürlich fester Bestandteil von jedem (auch nur ansatzweise) subversivem Stammtisch- DDR 2.0 halt ^^
.... dumpfer Konsument zu sein, das ist es, was das System von Euch verlangt - und ihr zelebriert es täglich - bequem, willig und immer nach mehr Kaufkraft gierend.
Jeder von Euch, der auf minimale Kaukraft gesetzt, kaum mehr "gesellschaftich teilhaben" kann, sollte sich freuen, wenn auch unfreiwillig, so ist er doch als aktive Kraft der Zerstörung von Lebensraum und Lebensträumen von Milliarden künfig zur Welt gebrachter Artgenossen, nicht mehr so relevant.
Das Taurige - jene die Dank hoher Einkommen Kaufkraft vorweisen, nutzen diese tagtäglich - meist für Dinge, die sie, würden sie ihr Tun wirklich reflektieren, zu tiefst verachteten.
Ich will niemandem was vorhalten, im Gegenteil - ich unterstelle, Ihr alle liebt doch im Grunde die Menschen, vor allem die Kinder. Warum also ändert ihr Eure Lebensentwürfe nicht?
Jedem stünde es frei dies zu tun!
Niemand muss dabei auf die wirklich wichtigen, überebenwichtigen und gesunderhaltenden Dinge verzichten!
Nur - auf Konsumidiotie und Ignoranz, oder eben schlichte Bequemlichkeit, - tja, auf die müsstet Ihr sehr wohl verzichten.
Mehr wäre nicht nötig!
Es bedarf keiner Aufstände, keiner Revolten, es bedarf nur der praktizierten Vernuft - tja - aber was ist für Euch wohl vernünftig?
Wohl all dies, was Euch in die Axone getriggert wurde -
Supemarktessen aus Plastikverpackung
Individualmobiltät mit tonnenschweren Blechbüchsen
Jähliche Fernreisen in Aluminumzigarren
"Erholung" am andere Ende de Welt
"Bildung" durch Reisen, meist als Touristen
"Arbeit" in zu wohl mehr als 80% sinnlosen Berufen, die schicht nur Selbstzweck sind.
(sinnvolle Arbeit wird meist eher mies bezahlt..... - bzw. werden wichtige Arbeitsbereiche wie Gesundheit durch Gewinnstreben ad absurdum geführt - ja das Gewinnstreben - wie steht ihr dazu - ich finde, wer es nicht ächtet, der soll sich nicht wundern, wenn er eines Tages keine Zukunft für seine Kinder und Enkel mehr erhoffen darf.)
Es ist so einfach, so schlicht - nur - Verzicht steht eben bei den meisten nicht auf der Agenda!
Problem und Unterbau sind die endlosen, unsichtbaren Heerscharen von Parasiten, die sich in den Pelz der Schwerreichen eingenistet haben - Banker, Advokaten, Analysten, Lobbyisten, Berater, sogar Politiker ... rund um die Uhr, ohne Unterlass wird gegen stattliches Salär für den Wirt geklagt, analysiert, beraten, gehandelt, gescheffelt ... ohne diese legalen Edelschmarotzer könnte das ganze entgleiste System nicht existieren, und die Zigtausend a**zialen Schwerreiche wären ohne die innerhalb kürzester Zeit das, was sie unterm Strich sind: A**ziale arme Lichter.
Dass der IQ und der EQ bestimmt nicht höher ausfallen bei den Subjejekten ihrer Auslassungen mag ja sein. Die Magensäure, die sie bei solchen Gedanken und bei Formulierung solcher Kommentare produzieren schädigt jedoch ihren Magenwänden, evtl. sogar der Bauchspeicheldrüse, der Galle sowieso. Seien Sie doch auch mal Egoist zu eigenen Gunsten und delektieren sich daran, dass die benannten Herrschaften irgendwann auch mit heraushängender Zunge dement im Rollstuhl auf dem Gang irgendeines Heimes herumlümmeln. Nicht jeder von denen geht den weisen Weg eines Gunter Sachs.
..... was hält euch davon ab,
ca. vier Stunden Beschaffung von nötigen Dingen täglich
ca. drei Stunden mit Muse spazieren täglich
ca. drei Stunden kochen und genießen täglich
ca. zwei Stunden Lust und Freude täglich
ca. zwei Stunden lesen und hören und manchmal auch sehen täglich
10 Stunden Ruhe, Träume und schlicht nichts tun täglich......
..... was ist ein Anwalt, ein "Berater" (für was auch immer...), ein Doktor (sollte ich wirklich einmal Hilfe brauchen, hoffe ich einen gütigen Menschen zu finden, der mir aus Nächstenliebe hilft.....), was ein Politiker?, ein Beamter, ein "Angestellter",.....
was ist eine Bank, was ist ein Supermarkt (ja - ich leere dort schon mal die Mülltonnen - doch sehr selten - das ist die letzte Option, die ich wirklich maximal ein halbes dutzendmal unter Beschaffung laufen lassen muss.), was ist eine Boutique, ein Einkaufszentrum, ein Möbelkaufhaus, ein Media Markt?
Leute ihr klagt und klagt, dabei rennt ihr täglich selber herum - ihr seid die Basis, ihr seid der Unterbau, das Edelfunktionsgesindel ist schlicht nur etwas besser bezahlt, darf noch mehr kaufen und ist dafür noch krasser mit dem Moloch verbunden - die "kleinen" Leute haben wenigstens noch theoretische Freiräume - leider nutzen sie sie selten, sind ehr traurig über mangelnden Wohlstand im Verhältnis zu jenen, denen sie gerne nahe wären.
Eure Vorwände sind schlichte Feigheit, niemand muss ins Gefängnis oder in die Psychiatrie, so er sich schlicht dem Treiben entzieht - und sorry - auch ein warmes Zimmer ist mit wenig Aufwand zu bekommen - mag sein nicht in jeder Stadt - doch dann muss man eben diesen Ort verlassen, an dem man nicht würdig seinen Körper bergen kann.
Wer sich dem System widersetzt, der darf nicht erwarten, die "Liebkosungen" des Systems zu erhalten, der muss sein Leben selber meistern!
Leider war ich auch viel zu lange eine träge, feige, dumme Zellagglomeration - mag sein ich bin der dümmste hier im Kreise, doch sicher bin ich einer von jenen, die ihr Leben aus den Klauen des Irrsinns reißen konnten -
und wer wir vorhält, dass ich z.B. das I-Net genieße, den frage ich, was er mich sonst noch so vorhalten mag - gerne kann er kommen und die Zahl der sonstigen "Verbraucher" summieren - er wird nicht viele finden (ja ich habe einen Kühlschrank, - doch der Herd ist auch der Ofen!).
Ihr müsstet nicht einmal so radikal agieren, nehmt euch doch für den Anfang vor, nur noch gebrauchte Dinge zu kaufen - auf Flohmärkten oder über andere Kanäle - vermeidet mal bewußt Umsatzsteuern zu zahlenj, vermeidet jede Tat im Beruf, die ihr als völlig abartig erkennt und seid subversiv wo immer euch das möglich ist!
...... und natürlich ändert ihr nichts am System damit, nur - was erwartet Ihr?
Ihr könnt nur hoffen, dass immer mehr es Euch gleichtun, aus eigener Einsicht und Überzeugung -
mehr - sorry- mehr kann kein Mensch von einem anderen erwarten.
Wer mehr erwartet, wartet auf Erlösung durch Dritte, - nun der wird bereits heute erlöst, da Eure Schicksale an den Fäden hängen, die Dritte ziehen.
Noch könntet ihr die Fäden kappen und müsstet nicht elend krepieren - ein Privileg unserer Breiten.
Nutzt doch diese Privileg, macht euch frei!
Als "Spät-68-er" würde ich keine Gedanken an eine Art Revolte oder gar Revolution "von Unten" verschwenden. Die Realitäten in unserer Gesellschaft haben Sie treffend zusammengefasst. - Mein Fazit dazu: Neue Zeiten brauchen neue Lösungen.
Meine Zukunftsvision ist - im Kern - in diesem zitierten Text enthalten:
"jedem stünde es frei dies zu tun! ... Niemand muss dabei auf die wirklich wichtigen, überlebenswichtigen und gesunderhaltenden Dinge verzichten!"
Wenn die Kapitaleigner einsehen, dass Piketty's Kapitalismuskritik berechtigt ist, dann werden Sie erkennen, dass die Gesellschaftsform der Zukunft diese eine Grundbedingung erfüllen muss: Arme & Reiche müssen ohne Angst gesund und normal leben können. - Diese Vision ist friedlich und sofort umsetzbar und hat bereits einen Namen: das bedingungslose Grundeinkommen (BGE).
Mein fortgeschrittenes Alter - bei guter Gesundheit - haben mich dazu ermutigt, nicht auf irgendwelche Politiker zu warten, die das BGE vielleicht mal testen könnten. Nein, ich habe das Thema ganz einfach im Selbstversuch umgesetzt - und - es funktioniert.
Um diese großartige Idee für Alle erfahrbar zu machen, würde ich eher auf die "Kapitalisten" setzen, als auf "Sozialdemokraten" oder "Christdemokraten". Darin liegt das Dilemma, aber auch eine große Chance für "eine neue Art von Kulturbündnis".
Eine globale Form des BG wäre meines Erachtens seit Ende der esten Hälfte des letzten Jahrhunderts gut umsetzbar - für alle auf dem Planeten lebenden Menschen - das kann man sogar ganz banal durch verifizierbare Ressourcen- und Produktinsparameter nachweisen - schon in den 70ern wäre es ohne Einsatz gigantischer Mengen an Pestiziden möglich gewesen ca. 8 Milliarden Menschen (also für damalige Zeiten mehr als das doppelte der lebenden Menschen) gesund und ausreichend zu ernähren. Mit kluger Fruchtstrategie, ja sogar mit tierischen Eiweisen - sprich eine uns entsprechende Ernährung - und ohne die furchtbar dämliche Verschwendung und Verseuchung von Süßwasserbeständen.
Schon so lange gibt es vereinzelte Stimmen, die dies propagiere - doch in der Regel sind es eben nur "Randfiguren" gewesen - niemals kam das Thema ernsthaft auf die globale politische Agenda.
Stattdessen - stupides Konkurrenzdenken!
Betrachte ich mir die letzte Dekade, bin ich meiner Hoffnungen auf eine Besinnung der mit Wirkmacht bewährten Artgenossen entledigt worden.
Mir bleibt nur noch die Hoffnung auf ein wahrhafte Graswurzelrevolution jener, die das Establishment stürzen könnten - und das sind die ca. 2 Milliarden Nutzmenschen in den HDC´s und Schwellenländer, welche die vermeintlich glückliche Masse - mit vermeintlich guter Bildung und halbwegs materieller Absicherung darstellen - würden diese Menschen sich auch nur halbwegs aus dem Konsumkreislauf stehlen, würde das System betriebswirtschaflich kollabieren - infastrukturell jedoch nicht zwingend - würden die vernunftbegabten die vorhandenen Möglichkeiten übernehmen und statt einer Konkurrenz - und Verdränungswirtschaft die auf Gewinnmximierung zu Gunsten der Gewinner ausgelegt ist,eine globae Versorgugswirtschaft etablieren.
Damit sind wir bei der uralten Vorstellung agelangt - der Kreis schließt sich-
nur die Realität kennt den Kreis aus Grausamkeit und Gier -
der Kreis aus gütiger Menschlichkeit und Liebe bleibt nur als Trostpflaster für wenige Momente im Leben der meisten Menschen wirksam - würde er zum herrschenden Prinzip - hätte die Menschheit noch eine Chance.
So dürfte die Zukunft jedoch dem Transhumanismus und einige völlig irren Halbgöttern gehören - werden die düsteren Visionen der verschiedensten Autoren wohl einer künftigen Realität sehr nahe kommen.
Bis dato behalten die Pessimisten doch leider noch immer Recht.
Meine Tastatur ist leider völlig hinüber (an die Zyniker --- nehmt es - wie es euch gefällt ;-).......)
@OBERHAM, geh Bluttrinken und danach Gute Nacht im Sarg
@OBERHAM, geh Bluttrinken und danach Gute Nacht im Sarg
Ich würde mal gerne eine Liste sehen auf der die Akteure, Zeiten, Vorgänge etc aufgelistet sind - gern auch nur nach 1975 - die den Schlamassel angerichtet haben, diesen Umbau ermöglichten.
Ist das so schwehr/unmöglich/sinnlos?
Dann weiss man doch voran man etwas "ändern" kann.
Beim NS-KZ-System las ich dass etwa 75 Männer (ca. 50 davon Östereicher) die ganze in gang hielten. Vorher dachte ich es wäre unmöglich das ganze Grauen zu verstehen da es zu unübersichtlich sei.
Das vernebeln und verdünnen der Ursachen u. Verantwortungen, die künnstliche Erzeugung von Dissens und die Vortäuschung von "zwei Seiten" alls Mittel zur Durchführung privater Gewinne in den Massenmedien, sind doch auch schon bekannt und durchschaut. Da müsste doch eine Liste von Firmen, Politikern, Medien u. Techniken hilfreich sein, um schon mal zu zeigen "seht, die Liste ist vieleicht noch nicht komplett u. hat evtl. noch Fehler, aber wir alle wissen eigentlich bescheid".
Jawoll und Danke, sehn'se, werter Emjot, so einfach hat man recht. Nicht zu verwechseln mit Recht. Und schon gar nicht mit Gerechtigkeit.
Sie sagen es - wer heutzutage ein wahrer Egoist ist, macht sich nicht mehr ausschließlich Gedanken um sich selbst ;-)
Hier spricht einer von der digitalen Front. Seit ich mein UNI-Informatik-Studium geschmissen habe suche ich digitale Geschäftsmodelle umzusetzen, die es ermöglichen Umsatz für Projekte wie zum Beispiel BG, Kunst, investigativer Journalismus ... umzuleiten.
Eines der Konzepte ist seit Anfang 2014 endlich in der Realität angekommen. Das Thema scheint erst mal banal, es geht um Lieferdienste: Sushi, Pizza, ….
Lieferdienste sind in den aller meisten Fällen das reinste Prekariat und ziemlich hart im internen Umgang. Kleine Leute die um jeden Euro kämpfen. Ein Sushi-Lieferdienst in Frankfurt am Main hat mich August 2013 um Hilfe gebeten.
Die aller meisten Lieferdienste sind in Deutschland seit etwa 2009 in eine gefährliche Abhängigkeit zu den großen Lieferportalen wie pizza.de, lieferheld.de ... geraten. Was am Anfang als nettes Zusatzgeschäft begann ist zur Umsatz-Hauptschlagader geworden. 50% bis 90% der Bestellungen kommen nur noch über die Portale. Diese lassen sich das nun seit 2013 teuer bezahlen. Bis zu 25% vom Umsatz müssen die Lieferdienste abliefern. Also eine Defacto-Steuer. Die Portale müssen das auch nehmen, damit sie ihre hohen Werbeausgaben (100 Millionen aufwärts pro Jahr) wieder rein bekommen. Ein Großteil der Werbeausgaben geht an folgende Organisationen und Gruppen:
a) Mediaagenturen
b) Google (ca. 20% ~ 20 Millionen Euro/Jahr)
Außerdem wollen die Investoren, die die Ausgaben vorfinanzierten ihr Money back plus Rendite.
Überall (StartUp's, Agenturen und Google) sitzen coole eloquente Menschen, die das Glück einer guten Ausbildung genießen durften. Designer, Informatiker (Meine Brüder und Schwestern im Geiste), BWLer, Soziologen...
Sie alle sind über die Portale und Kraft ihres aktuellen Monopols auf kulturelle Fähigkeiten mit bis zu 25% an über 25.000 Lieferdiensten in Deutschland beteiligt, in denen ca. 60.000 Fahrer , 80.000 Küchenbedienstete und 50.000 Servicekräfte für ca. 5 Euro die Stunde täglich schuften gehen (Wind, Regen, Hitze scheiß egal)
Nun gut. Ich wurde gefragt und es wurde geholfen. Der Sushi-Lieferdienst verfügt nach 6 Monaten harter Arbeit, seit Anfang diesen Jahres über einen der fortschrittlichsten Lieferdienst-Webshops im Web (Ich bin sehr selbstkritisch!!! Aber es war auch keine all zu große Kunst bei dem Schrott, der da so angeboten wird). Jeder Kunde der direkt online beim Sushi-Laden bestellt, bekommt einen Rabatt von 10% Prozent.
Heute fast 11 Monate nach Start können folgende Ergebnisse festgestellt werden:
Mehr als 10.000 abgewickelte OnlineBestellungen
Weil der WebShop supersimpel in der Bedienung ist, liegt der Umsatz pro OnlineBestellung im Schnitt 25% höher als Telefon-Bestellungen oder Portalbestellungen
Die eingesparten Abgaben an die Portale&Co plus den Mehrumsatz führen aktuell zu der Eröffnung einer zweiten Filiale.
Ich habe mich August bis Oktober erst mal wieder auf mich und das Kunstschaffen konzentriert.
Parallel wurden die vielen Erkenntnisse aus den internen Abläufen zu einem Gesamtkonzept sprich Geschäftsmodell weiter entwickelt.
Ich habe in den letzten 15 Jahren für drei StartUps Kapital in Höhe von 750.000 EUR organisieren können.
Ich suche ergebnisorientierte Freidenker, die den Teufel mit seinen eigenen Waffen schlagen können.
Wichtig ist: Bei dem ganzen Abenteuer springt am Ende maximal Anerkennung und ein stabiles Gehalt heraus. Es soll von Anfang an ein Großteil des Umsatzes in eine gemeinnützige Stiftung mit den oben genannten Schwerpunkten.
Kein Palast kann so geräumig, kulinarisch spannend und sicher sein wie all die Hütten die vertrauenswürdigen Menschen offen stehen!!!!
bitaurel@gmail.com
Ich bin hetero but i love you!!!
Klingt spannend...... - vor allem er Ansazt zwar hocheffizient, jedoch solidarisch rentabel sein zu wollen und dem Moloch Profite zu entreissen. (Nur sorry ökologisch sind Fertigessenlieferanten leider kaum - sie führen letztlich dazu, dass die Kunden mehr von iher Lebenszeit in dümmliche Arbeitsprozesse stecken als gesunde Lebensmittel zu beschaffen, anzubauen, vor allem bewußt zu kochen und zu speisen.)
Nahrung ist ein wunderbares Thema - wie schaffe ich es, dass moderne Funtionssklaven lernen sich bewußt und gesund zu versorgen.
Eine Renaissance der Gemüse- und Kräutergartenkultur, eine Renaissance der privaten Hühnerhaltung, Bienenpfleger, einfaches doch gesundes Essen, das Wissen über Nahrung und Zubereitung - nicht als Life-Style Event, sondern als essentielles Grundlagenwisssen für jeden Menschen!
(ups - da gibt es übrigens viele ganz interessante Blogs..... - alle fast gratis - Werbung und Energiewandlung - leider hängen die Konzerne drinn, doch wer die Werbung nur belächelt, wer niemal auf ein Banner klickt, der muss sich nur noch die Energiewandlung ankreiden lassen - übrigens ausgemusterte Solar-Panele sind nicht immer hinüber ;-).......... (mit einer 12 Volt Batterie .... etc. etc. - ich lade meinen Akku gerne beim Duschen in öffentlichen Turnhallen - geht fast überall denke ich....)
Mach Euch frei!
t und auch andere Buchstaben fehlen......
Hmmm.
Subversiver Entrismus.
Das einzige, das zur Zeit Aussicht auf zumindest temporäre "Erfolge" hat. Ich betätige mich derzeit leider auch eher als Ideenschleuder und versuche, beruflich und menschlich so wenig Unheil wie möglich anzurichten.
Hier meine kleine Auswahl an "communitaristic correct cash cows":
1.) Idee einer nicht-kreditfinanzierten Genossenschaftsbank:
Rheinische Gemeinschaftskasse eG
- reine Geschäftsbank und Sparkasse
- reine Guthabenkonten: Giro, Spargeld
- keine Kredite
- keine Zinszahlungen über dem Leitzins, nur nachgelagerte Ausschüttungen
- Internetgeschäft mit Gebührenfinanzierung, mobile Mitarbeiter als virtuelle Filiale, Kooperation mit dem genossenschaftlichen Verbund
- Investitionsagentur: Angebote in Landwirtschaft, Handwerk, Industrie und Handel, online einsehbar und anonymisiert
ALSO:
Abkehr von der Zinswirtschaft, hin zur Direktinvestition mit Umsatz- bzw. Gewinnbeteiligung.
2.) DIY Düsseldorf eG
- Gemeinschaft von interessierten Laien, Semiprofessionellen und assoziierten Fachleuten zwecks Eigenproduktion und Selbstversorgung, quasi eine Weiterentwicklung aus bestehenden Initiativen wie "Repair Café Düsseldorf e.V." (ebd.)
- wirtschaftlichkeitsorientiert, aber nicht profitgetrieben
- Werkstätten mit "geretteten" Maschinen und Materialien
- Läden mit "geretteten“ Produkten
Schwerpunkte:
- Möbelbau und Bekleidung als elementare Grundgüter
- Open-Source-Anleitungen
- Upcycling: Gehäuse u.ä.
- Ersatzteilfertigung
- Innenausbau / Renovierung
- Reparatur, Instandhaltung und Umnutzung
- Fahrzeugbau
- Hausbau
- kollektive Gründungen
- Nachbarschaftsprojekte und lokale Initiativen
DANN
Schlussendlich ein eigenes Produktionsgelände als Gewerbehof "Freiheit" (ebd.).
3.) Kollektiv für freie Wissenschaft
Loser Zusammenschluss wissenschaftlich ausgebildeter und tätiger Menschen, um jenseits von Abhängigkeitsverhältnissen und Herrschaft interdisziplinären Austausch und Kooperation zu ermöglichen
- erste Idee: Erfahrungskreise und Stammtische
- entristisches Einsickern in bestehende Organisationen und Strukturen
- Aufbau einer eigenständigen und unabhängigen Infrastruktur
Wie gesagt, im Bauen von Luftschlössern und schwebenden Seifenblasen bin ich recht routiniert... .
"Nur. sorry ökologisch sind Fertigessenlieferanten leider kaum"
Stimmt. Eine echte Katastrophe. Verpackungen hochzehn. Aber das ist ja das spannende. Lieferdienste suchen bundesweit wegen den besagten Verhältnissen nach Anbietern von Webshoplösungen. Bisher mit eher schlechten Ergebnissen.
Hier ist ein konkret anfassbares, bestens laufendes System enstanden. Der Trick ist jetzt folgendes. Der Sushi-Betreiber geht täglich in das sogenannte Backend, wo er sich nochmal alle Bestellungen des Tages anschaut. Der nächste Schritt ist nun, ihm die Möglichkeit zu geben, direkt aus dem System Rohstoffe bestellen zu lassen. Und hier kann man zum Beispiel kleine Ökobauern zum Zuge kommen lassen oder Herstellern von kompostierbaren Verpackungen oder Fairtrade Händlern.
"Wie gesagt, im Bauen von Luftschlössern und schwebenden Seifenblasen bin ich recht routiniert... ."
Geht mir genauso und ich halte das für aller erste Bürgerpflicht und als edelsten Beweis Homo Sapiens zu seien.
"Subversiver Entrismus."
Also das ganze ist eigentlich liberales Denken pur, nur das man quasi als Schaf im Wolfspelz unterwegs ist. Im rauen Kapitalismus ist die Lieferdienstbranche einer der kontrastreichsten Spähren überhaupt. Der betreffende Sushi Laden sitzt in Frankfurt am Main. Zu den Kunden gehören regelmäßig Besteller aus Kronberg, Königstein oder Bad Homburg. Da wird fröhlich für 100,- Euro und mehr Sushi bestellt und finanziell minderbeglückte Multikultis aus Polen, Ukraine, Iran oder Indien, gerne im einem Alter, wo man etwas zur Ruhe kommen will, shippern das ganze rüber.
Also ich finde das eine tolle Idee: Hinzugehen und im Rahmen der Regeln finanzielle Ströme umzuleiten, indem das bessere, politisch linkstickende Gehirn hier mal das Spielfeld eCommerce aufmischt und Robin Hood spielt ;-) Ich lade jeden herzlichst dazu ein mitzumischen. Design, Programmierung, Text, Vetrieb bitaurel@gmail.com
..... diese Ansätze brachte ich leider nie über eine Anfangseuphorie hinaus - letztlich zerfrass der Besitzgeist Einzelner noch jedes Pflänzchen- auch der Besitzgeist, den man aus seinem Wirken entwickelt (ich tue viel mehr, als jener oder jener Mitmensch - ergo - steht mir auch mehr zu - die Keule die so erbarmungslos zuschlägt.........)