Massive Konfrontation mit China würde EU ökonomisch kaum verkraften

Sanktionen In der Taiwan-Frage darf sich Europa nicht vor den Karren der USA spannen lassen. Sollte die EU sich nicht auf ihre „strategische Souveränität“ zurückbesinnen, könnte die Krise zu einem globalen Konflikt werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2022
Säbelrasseln oder tatsächliche Bedrohung? Was China vorhat, weiß aktuell niemand
Säbelrasseln oder tatsächliche Bedrohung? Was China vorhat, weiß aktuell niemand

Foto: Noel Celis/AFP via Getty Images

Ein klassisches Eskalationsszenario: Auf eine Provokation folgt eine noch härtere Gangart der Gegenseite. Die demonstrative Reise von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, nach Taiwan war überflüssig, die fortgesetzten Manöver der chinesischen Marine und Luftwaffe sind es ebenso. Umso mehr, als alle Beteiligten, Taiwan eingeschlossen, ihre offizielle Position nicht verändert haben und an der „Ein-China-Politik“ festhalten. Kriegsgründe gibt es keine, allem Säbelgerassel zum Trotz.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges wird in deutschen Medien über den nächsten großen Konflikt spekuliert: Wann greift China Taiwan an? Und mit welchen Sanktionspaketen wird dann geantwortet? Es scheint, als könnten die Verfass