Angebliche Prognosen

Obwohl ich schon vor über einem Jahr davon geschrieben habe, dass Zahlen immer täuschen, veröffentlicht die ARD immer noch Meinungsumfragen. So auch andere Medien, etwa kurz vor Weihnachten.

Wie schon letztes Jahr, wird dann z.B. prognostiziert, Weihnachten würde von weniger Menschen gefeiert. Doch, wie auch letztes Jahr, trifft die Prognose gar nicht ein. (Worüber man dann lieber nicht mehr berichtet…)

Weihnachten 2024: Der Kölner Dom ist voll. Unzählige Dorfkirchen und Stadtkirchen an Heilig Abend: voll. [Und das trotz schlechtem Wetter – man überlegt zweimal, ob man vor die Türe geht –, und obwohl in diesem Jahr der 24. Dezember mit den 4. Adventssonntag zusammenfällt: der eine oder die andere also schon am Vormittag in der Kirche war...]

Die Teilnehmerzahl beim Weihnachtslieder-Singen im Stadion in Hannover sogar annähernd verdoppelt! Und der Weihnachtsbaum-Verkauf, trotz leicht gestiegener Preise: prächtig und auf sehr hohem Niveau stabil, schon das sagt alles!

Angebliche Prognose nennt man das – denn alle Prognosen, besonders die welche die Zukunft betreffen, beruhen ja immer nur auf Angaben. Wie zum Beispiel die, welche jetzt wieder rund um Silvester von vielen Leuten getätigt werden (Vorsätze genannt): Ich werde mit Rauchen aufhören! Weshalb dafür eigens der Vorsätze-Prognose-Bestätigungs-Tag (17. Januar) eingeführt wurde.

Merke: Handle niemals nach einer Angeblichen Prognose.

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Beispiel einer vorsätzlichen Prognose

Laut repräsentativen Umfragen fänden rund 80 Prozent der Befragten Organspenden gut bzw. sei dazu bereit, heißt es. Wirklich zur Umsetzung schreitet aber nur ein minimaler Bruchteil… Die Zahl der Organspender liegt hierzulande pro Jahr im Durchschnitt bei 850 (ausgeschrieben in Worten: achthundertfünfzig).