Porno-Games: Nicht alle Zocker sind Ladykiller

Sex in Videospielen In „GTA“ kann man Sex mit Prostituierten haben und sie danach umbringen, frauenfeindlicher geht es kaum. Aber es gibt auch feministische Porno-Games. Doch die werden von der Industrie bislang ignoriert – und das hat einen einfachen Grund
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2023
Tiere, Menschen, Monster, Gegenstände: Szene aus dem Spiel „Fuck Everything“ von Lena NW alias Fellatia G
Tiere, Menschen, Monster, Gegenstände: Szene aus dem Spiel „Fuck Everything“ von Lena NW alias Fellatia G

Screenshot aus „Fuck Everything“

Abgesehen vom Cowboyhut steht ein splitterfasernackter weißer Mann im Wilden Westen. Im Hintergrund: Pixel-Kakteen. Rechts im Bild: eine indigene Frau, dunkle Hautfarbe, Feder im Haar. Gefesselt an einen Marterpfahl. Ebenfalls nackt. Im Atari-Videospiel Custer’s Revenge von 1982 steuert man einen Cowboy. Ziel: durch Pfeilhagel zu der festgebundenen Native American gelangen und mit ihr Sex haben. Das Spiel ist kommerziell erfolgreich, trotz des schon damals laut werdenden Vergewaltigungsvorwurfs.

Erste Spiele mit pornografischen Inhalten gab es schon in den 1980er Jahren. Bis heute gilt ähnlich wie in der Porno-Filmindustrie: Der männliche Blick gibt die Richtung an. Häufig in seiner misogynen Ausrichtung, verstärkt durch Gewaltästhetiken. In Grand Theft A