Die große Kränkung des Gamer™

Kulturkampf Die Spieleindustrie befindet sich in Händen von Kulturmarxisten und LGBTQ-Lobby? Hinter konservativen Wuttiraden gegen „Starfield“ und „Baldur's Gate 3“ steckt vor allem eins: die Kränkung eines patriarchalen Anspruchsdenkens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2023
Achtung, wer sich auf das Fantasy-Rollenspiel „Baldur’s Gate 3“ einlässt, könnte sich an neue Standards gewöhnen
Achtung, wer sich auf das Fantasy-Rollenspiel „Baldur’s Gate 3“ einlässt, könnte sich an neue Standards gewöhnen

Screenshot: Baldur's Gate III/Larian Studios

Eigentlich müssen einem überzeugte Kulturkonservative ja leid tun: kaum ein Spiel können sie mehr spielen. Der weiße, heterosexuelle cis Mann, der es über Jahrzehnte hinweg gewohnt war, dass Videospiele darauf ausgelegt waren, seine Ermächtigungsfantasien zu bedienen – nennen wir ihn Gamer™ –, ist nur noch ein Nebengedanke für die Spieleindustrie. Die ist nämlich, wie der Kulturbetrieb und unsere gesamte Gesellschaft generell, zerfressen vom „Woke-Virus“, dessen finales Ziel anscheinend nichts Geringeres ist, als Männlichkeit ein für allemal auszulöschen.

Aktuelle Objekte des Affronts sind vor allem die sehnsüchtig erwarteten Rollenspiele Baldur’s Gate 3 und Starfield – oder, wie kulturkons