Herr Truger, was lässt sich aus vier Monaten Heizungsdebatte für die Klimapolitik lernen?

Wärmewende Die Heizungsdebatte hat die Ampel arg strapaziert. Und Fragen aufgeworfen: Sind Verbote der falsche Weg? Wäre ein rein markt-basierter Ansatz besser? Und wie ginge soziale Klimapolitik? Ein Gespräch mit dem Wirtschaftsweisen Achim Truger
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2023
Der Wirtschaftsweise Achim Truger ärgert sich auf Twitter (@AchimTruger) über zu spät kommende Züge, kocht Lasagne und nennt die Schuldenbremse den „größten finanzpolitischen Fehler in der Geschichte der Bundesrepublik“
Der Wirtschaftsweise Achim Truger ärgert sich auf Twitter (@AchimTruger) über zu spät kommende Züge, kocht Lasagne und nennt die Schuldenbremse den „größten finanzpolitischen Fehler in der Geschichte der Bundesrepublik“

Urban Zintel/laif

Deutschland hat jetzt vier Monate so intensiv wie noch nie über das Heizen diskutiert. Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes wurde auf den letzten Metern doch noch beschlossen, hat aber die Ampel-Koalition an den Rand einer Regierungskrise geführt. Was lässt sich für die Klimapolitik daraus lernen? Im Gespräch mit dem Wirtschaftsweisen Achim Truger versuchen wir, die Debattenlage etwas zu entwirren.

der Freitag: Herr Truger, die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes ist jetzt mit Ach und Krach doch noch beschlossen worden. Wie haben Sie die ganze Diskussion darüber wahrgenommen?

Achim Truger: Da sind die Wogen der Aufregung extrem hoch gegangen. Klar wurden einige Aspekte vom Wirtschaftsministerium nicht so gut kommuniziert, und es war wohl noch nicht al