Der Autor Wolfgang Hien bezeichnet die Auswirkungen der Digitalisierung im Produktionsprozess (generell im Arbeitsleben) als: "Die Zurichtung des Körpers im Dienste des Kapitals". Wobei zu ergänzen wäre, dass es sich um eine vollständige Inanspruchnahme handelt, da mehr noch als der Körper die psychischen Kräfte vereinnahmt werden. So "dienen" die arbeitsmedizinischen Befunde, die daraus den Verschleiß des Menschen kritisieren sollten i.d.R. nicht zum Anlass tiefer zu bohren, um an den Kern der Sache zu gelangen, sondern befördern diesen krankmachenden Prozess, in dem alle modernen medizintechnischen Mittel eingesetzt werden, um die Beschäftigten fit zu halten, an Körper und Geist.
Ausführlicher und lesenswert sein Beitrag "Quälbarer Leib", (in jw vom 17. Juli 2018). Wer sich eingehender mit dem Thema des "deligierten Vorgesetzen" beschäftigen möchte, kann hier mehr nachlesen. Die fortschreitende Digitalisierung ist die perfekte Begleitung (Unterlegung) dieses Konzeptes der "indirekten Steuerung".
Mehr über Wolfgang Hien.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.