Arabische Staaten und der Iran: Die Legende von Hader und Dissens

Nahost Das iranische Engagement im israelisch-palästinensischen Konflikts fällt im Moment nicht entschiedener aus, als das vieler arabischer Staaten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
Der saudi-arabische Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud bei einem Treffen zur Situation in Gaza im Dezember 2023
Der saudi-arabische Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud bei einem Treffen zur Situation in Gaza im Dezember 2023

Foto: Fabrice Coffini/AFP/Getty Images

Ein kleiner Teil der am 14. April aus dem Iran in Richtung Israel kommenden Drohnen und Raketen ist über arabischen Staaten abgeschossen worden. Das gibt westlichen und israelischen Hoffnungen Auftrieb, es sei erneut gelungen, einen Keil zwischen die Länder des Nahen Ostens zu treiben, die ein Ende des erniedrigenden Umgangs mit den Palästinensern fordern. Tatsächlich wurde mit den Abwehrmaßnahmen ein Zeichen gegen Eskalationsgefahren gesetzt, die durch den israelischen Beschuss der iranischen Botschaft in Damaskus virulent geworden waren. Dieser Angriff – weder legitimiert durch das weltweit anerkannte Völkerrecht noch Ausdruck einer „regelbasierten Ordnung“, wie sie die deutsche Außenpolitik vertritt – wurde von allen arabischen